Historischer Neuling: RB Leipzig bleibt weiter hungrig

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Leipzig - Auch nach seinem Startrekord will Neuling RB Leipzig die Bundesliga weiter aufmischen. "Wir sind gegen jede Mannschaft in der Lage zu punkten. Wir sind eine junge Truppe, haben aber viel Qualität. Jedes Spiel ist für uns ein Abenteuer, wir werfen immer alles rein", sagte Innenverteidiger Willi Orban nach dem völlig verdienten 2:1 (1:1) am Freitag gegen den FC Augsburg (>>> Zum Matchcenter der Partie #RBLFCA) und dem Sprung auf Tabellenplatz fünf nach Ende des Spieltags.

"Fußballerisch neue Ansätze"

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Zum ersten Mal seit Gründungsmitglied 1. FC Köln 1963 blieb damit ein Bundesliga-Neuling in seiner Premierensaison in den ersten sechs Spielen ungeschlagen. Und RB hat sich diesen Rekord ohne viel Glück verdient: Das jüngste Team der Liga (24,3 Jahre im Durchschnitt) hat mit leidenschaftlichem Powerfußball eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es kein gewöhnlicher Aufsteiger ist.

"Ich bin mir sicher, dass Leipzig am Saisonende einen einstelligen Tabellenplatz belegt", sagte Augsburgs Trainer Dirk Schuster. Nicht wenige glauben, dass für die Sachsen sogar ein Europapokalplatz möglich ist. Zumal das Team gegen Augsburg "fußballerisch neue Ansätze gezeigt" hat, wie Trainer Ralph Hasenhüttl zufrieden feststellte. Anders als bei den erfolgreichen Heimauftritten gegen Borussia Dortmund (1:0) und Borussia Mönchengladbach (1:1) setzte RB eher auf spielerische Kombinationen als auf wilde Attacken, um die tief stehende Gäste-Abwehr zu knacken.

Es wächst etwas Großes heran

Dass Leipzig enormes Potenzial hat, beweist auch die prominent besetzte Auswechselbank. Gegen Augsburg saßen dort unter anderem Kapitän Dominik Kaiser, 15-Millionen-Mann Oliver Burke, U21-Nationalspieler Davie Selke und der griechische Nationalspieler Kyriakos Papadopoulos. "Natürlich will jeder immer spielen", sagte Kaiser, "aber am Wichtigsten ist der Erfolg der Mannschaft."

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Hasenhüttl versteht es, mit ständigen Rotationen (gegen Augsburg fünf Startelf-Veränderungen) die Laune im Team hoch zu halten. Emil Forsberg und Yussuf Poulsen zum Beispiel durften beim 1:1 in Köln nicht von Beginn an auflaufen, gegen Augsburg waren sie nicht nur wegen ihrer beiden Treffer (11. und 52.) die besten Spieler auf dem Platz.

Es macht den Anschein, als ob im Osten der Republik etwas Großes heranwächst. In jedem Fall lässt der Saisonstart von RB Leipzig aufhorchen und man darf gespannt sein, wie lange der Lauf der Sachsen anhält. Der Hunger nach Erfolg ist auf jeden Fall noch lange nicht gestillt.

SID