Admir Mehmedi traf zwölf Mal in dieser Saison und war damit Freiburgs Toptorjäger (© imago)
Admir Mehmedi traf zwölf Mal in dieser Saison und war damit Freiburgs Toptorjäger (© imago)

Die Highlights der Saison

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Wichtigster Spieler: Admir Mehmedi

Dass Admir Mehmedi ein richtig guter Fußballspieler ist, wusste man in Freiburg schon lange. Jahre vor dem Transfer im Sommer 2013 war der Schweizer Nationalspieler bereits im Fokus von Christian Streich und Chefscout Klemens Hartenbach, der mittlerweile einer von zwei Sportdirektoren beim SC ist. Mit seinen zwölf Toren und vier Assists war der Stürmer schließlich die Lebensversicherung des SC. Kein Wunder, dass der Jubel laut und einhellig ausfiel, als Mehmedi auf der Saisonabschlussfeier zum Mikrofon griff und eine Frage an die Fans richtete: "Wollt ihr, dass ich bleibe?" Sie wollten!

Aufsteiger der Saison: Christian Günter

Der agile Linksverteidiger sollte eigentlich behutsam an die erste Mannschaft herangeführt werden. Doch Christian Günter war einer der wenigen Freiburger, der der Verletztenmisere auch Positives abgewinnen konnte. Da Mensur Mujdza genau wie Backup Vegar Eggen Hedenstad fast die ganze Spielzeit über verletzungsbedingt passen mussten, rückte der etatmäßige Linksverteidiger Oliver Sorg vom linken Flügel auf den rechten. Die Leerstelle wurde für Günter zur Lehrstelle. Sensationelle 29 Spiele machte der Schlaks in der Saison 2013/14. Als Lohn gab es die Nominierung für die Nationalmannschaft obendrauf.

Tor der Saison: Sorg gegen Gladbach

Der SC war in der ersten Halbzeit hoffnungslos unterlegen, kam im zweiten Durchgang etwas besser ins Spiel und wartete auf den Ausgleichstreffer, den prompt Admir Mehmedi besorgte. Doch der Schweizer war ausnahmsweise mal nicht der Matchwinner. Das war Oliver Sorg, der sich einfach ein Herz nahm und aus über 30 Metern abzog. Der Ball schlug unhaltbar im Torwinkel ein - ein wunderschönes Tor. Und ein wichtiges obendrein: Das 2:1 war die Initialzündung zum denkwürdigen 4:2-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach (Video).

Das bleibt hängen: Starke Rückrunde

14 Punkte holte der SC Freiburg in der Vorrunde - die Bilanz eines sicheren Absteigers. Doch der SC fightete sich in die Liga zurück und holte in der Rückrunde sensationelle 22 Punkte. Mindestens genauso wichtig: Der SC, dem seit jeher eine überdurchschnittliche Spielkultur nachgesagt wird, überzeugte in vielen Heim- und Auswärtsspielen wieder auf ganzer Linie und zeigte eine Bandbreite, die ihm kaum einer zugetraut hätte. Beim 4:1 in Frankfurt am 25. Spieltag wurde der Gegner klassisch ausgekontert, andere Spiele - Braunschweig, Bremen, Nürnberg, etc. - wurden mit einer dominanten Spielweise gewonnen. Und aufgeben gilt beim SC sowieso nicht. Selbst am letzten Spieltag, beim 2:3 in Hannover, holte der SC zweimal einen Rückstand auf.

Tops

    Freiburg erzielte neun Jokertore - nur Bayern und Mainz mehr.

    Der SC schoss überdurchschnittliche zehn Weitschusstore.

    Freiburg kassierte nur vier Gegentore nach Steilpässen - nur drei Teams weniger.

    Nur drei Gegentore gab es nach Ecken - nur für Leverkusen und Mönchengladbach weniger.

    Freiburg hatte den höchsten Zuschauerschnitt (23.400) seit zehn Jahren (damals hatte das Stadion aber auch noch ein größeres Fassungsvermögen).

Flops

    Freiburg verschlechterte sich gegenüber der vorherigen Saison um neun Plätze (von fünf auf 14) - einzig der HSV legte einen ebenso großen Absturz hin.

    Nur fünf Mal spielten die Breisgauer zu null - so selten wie noch nie in ihrer Bundesliga-Geschichte.

    Einzig Bremen gab weniger Torschüsse ab (367) als Freiburg (371).

    Einzig Mainz kam zu weniger Eckbällen (134) als Freiburg (135).

    Freiburg war die Mannschaft mit den wenigsten Kopfballtoren, nur zwei Mal führte ein Kopfball zum Torerfolg.

Christoph Ruf