Manager Michael Preetz und die Hertha sind in der Europa-League-Gruppe D Vierter
Manager Michael Preetz und die Hertha sind in der Europa-League-Gruppe D Vierter

Hertha sieht Hoffnungsschimmer

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Manager Michael Preetz entdeckte "Mutmacher für die Zukunft", Kapitän Arne Friedrich sprach von einer "deutlichen Steigerung": Bei Hertha BSC sah man trotz der 0:1 (0:1)-Pleite in der Europa League bei Sporting Lissabon wieder Licht am Ende des Tunnels.

"Das war ein erster Schritt. Jetzt müssen wir uns in der Liga weiter steigern", sagte Interimstrainer Karsten Heine vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den Hamburger SV (ab 17:00 Uhr im Live-Ticker/Live-Radio). Drei Tage nach der Entlassung von Trainer Lucien Favre zeigten sich die Haupstädter spielerisch leicht verbessert, doch am Ende stand wieder eine Niederlage.

Zum neunten Mal in Folge blieb das Schlusslicht der Bundesliga in einem Pflichtspiel ohne Sieg. "Es tut mit Leid für die Jungs. Sie haben gut gekämpft, hätten mehr verdient", meinte Heine. Nach nur einem Punkt aus zwei Spielen wird das Erreichen der Zwischenrunde in der Europa League zur Zitterpartie.

"Mannschaft hätte einen Punkt verdient"

Sporting hingegen behauptete nach dem ersten Sieg im Europacup im 17. Anlauf gegen eine deutsche Mannschaft die Führung in der Gruppe D. Um die sportliche Wende einzuleiten, sucht Preetz weiter unter Hochdruck einen neuen Trainer. "Es wäre unklug, wenn ich Einzelheiten über die Trainersuche verrate", hält sich Preetz allerdings bedeckt.

Mit Freude registrierte Kapitän Friedrich den zarten Formanstieg der Mannschaft. Der Nationalspieler musste wegen eines Blutergusses kurzfristig passen, will am Sonntag aber wieder dabei sein. "Die Abwehr stand wieder kompakter. Die Mannschaft hätte zumindest einen Punkt verdient", meinte Friedrich. Sechs Umstellungen hatte Heine gegenüber der deutlichen 1:5-Bundesligapleite bei 1899 Hoffenheim vorgenommen.

"Er hat sensationell trainiert"

In der Innenverteidigung erhielt der Brasilianer Kaka den Vorzug gegenüber dem Schweden Rasmus Bengtsson und bot eine fehlerlose Leistung. "Er hat sensationell trainiert und sich diesen Einsatz verdient", sagte Heine. Im Gegensatz zu Kaka konnten sich Artur Wichniarek im Sturm und Cesar im offensiven Mittelfeld als Neulinge der Startelf nicht für weitere Aufgaben empfehlen.

"Cesar hat Ruhe ins Spiel gebracht", meinte Heine. Mehr allerdings nicht. Wichniarek, in Pflichtspielen für die Hertha immer noch torlos, blieb wie Sturmpartner Adrian Ramos ohne Gefahr. Einen soliden Eindruck hinterließ im Tor der 20 Jahre alte Sascha Burchert, der beim 0:1 machtlos war.

Wahrscheinlich wird am Sonntag aber Blitztransfer Timo Ochs wieder das Tor hüten. Der etatmäßige Keeper Jaroslav Drobny soll erst nach der Länderspielpause wieder fit sein. Neben eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel klagt der Tscheche mittlerweile auch über Bandscheibenbeschwerden.