Berlins Cicero (l.) im Kopfballduell mit Fernando Meira (M.) und Emre Guengoer(r.)
Berlins Cicero (l.) im Kopfballduell mit Fernando Meira (M.) und Emre Guengoer(r.)

Hertha hat ein Endspiel

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Nach dem 0:1 (0:0) gegen den türkischen Meister Galatasaray besteht für Hertha BSC Berlin auf ein Überwintern im Europapokal wenig Hoffnung.

Die Hertha-Spieler fand nach dem Schlusspfiff den Schuldigen für die Niederlage im Unparteiischen Nicola Rizzoli. "Der Schiedsrichter war von Anfang an sehr arrogant. Ich weiß nicht, ob er als Italiener etwas gegen uns Deutsche hat", wetterte Kapitän Arne Friedrich.

"Müssen aus Fehlern lernen"

Auslöser der Diskussionen war der Handelfmeter zum Siegtreffer des UEFA-Pokal-Gewinners von 2000 durch den Tschechen Milan Baros (69. ). Zuvor war dem eingewechselten Steve von Bergen der Ball an die Hand geprallt.

"Wenn er den pfeift, dann muss er danach auch für uns einen Elfmeter geben", meinte Friedrich. In einer hektischen Schlussphase hatte Istanbuls Mittelfeldspieler Harry Kewell den Ball im Strafraum ebenfalls mit der Hand berührt (83.).

Trainer Lucien Favre stimmte in das Klagen über den Schiedsrichter nicht ein, sondern kritisierte sein Team für eine über 60 Minuten schwache Vorstellung und richtete den Blick bereits auf das Ligaspiel am Samstag beim kriselnden "Revier-Club" Schalke 04: "Wir müssen aus den Fehlern lernen und dort besser auftreten."

Hertha braucht Sieg in Piräus

Im UEFA-Pokal kann nur noch ein Sieg im "Endspiel" der Gruppe B bei Olympiakos Piräus eine Woche vor Weihnachten das Hertha-Aus verhindern.

Die Istanbuler dagegen feierten vor etwa 35.000 türkischen Fans im mit 62.612 Zuschauern besetzten Olympiastadion ausgelassen den vorzeitigen Einzug in die Zwischenrunde.

Vor allem der zuletzt heftig kritisierte deutsche Trainer Michael Skibbe wirkte wie von einer Last befreit: "Ich bin sehr zufrieden und freue mich, dass wir im Frühjahr noch im Europapokal dabei sind."