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Lob für den Matchwinner: Bruno Labbadia (l.) gemeinsam mit Torschütze Cacau
Lob für den Matchwinner: Bruno Labbadia (l.) gemeinsam mit Torschütze Cacau

Held für einen Spieltag

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Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat ein Nahziel erreicht: Platz 7 und damit die Chance auf die Europa League. Vorbei sind die Zeiten der Tristesse, die Stuttgarter schauen optimistisch nach vorne. Dafür verantwortlich ist besonders ein Spieler, der es zuletzt nicht leicht hatte.

Emotionaler Höhenflug nach langer Tristesse

Eigentlich erinnern sich Fans und Verantwortliche des VfB Stuttgart nicht gerne an die Zeit des letzten Europa-League-Auftrittes. 0:2 verloren die Schwaben vor gut einem Jahr am 24. November 2011 gegen Benfica Lissabon.



Die Pleite läutete damals Monate des Abstiegskampfes ein. Gut ein Jahr ist das her. Der glückliche am Sonntag markiert einen Wendepunkt. Die Schwaben befinden sich wieder im emotionalen Höhenflug. Denn am Sonntagabend stand fest, dass sie mit den drei Punkten gegen Nürnberg Platz 7 in der Tabelle erobert hatten. Den Platz also, der aller Voraussicht nach zum Start in der Europa League berechtigt.

Der VfB auf dem Weg nach Europa - eine Mission, die viele im Schwabenland noch vor wenigen Wochen für absolut unwahrscheinlich hielten. Dank einer beeindruckenden Serie ist es nun soweit: 13 Punkte aus den letzten fünf Spielen sammelte die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia zuletzt.

Zugegeben bot der VfB selten Traumfußball, und mancher Sieg war glücklich wie der gegen Nürnberg. Doch für die Schwaben spricht: Sie sind effizient in ihrer Chancenauswertung und haben immerhin die viertmeisten Tore der Liga geschossen.

Einer sorgt immer für die Highlights



Dabei rücken von Spiel zu Spiel andere ins Rampenlicht. Martin Harnik schoss zu Beginn der Rückrunde die entscheidenden Treffer. Dann spielte sich Neuzugang Vedad Ibisevic in den Vordergrund - wie bei seiner Gala vergangene Woche in Hoffenheim. Und gegen Nürnberg tauchte Cacau aus der Versenkung auf.

Vielgescholten und in den vergangenen Spielen von Ibisevic auf die Ersatzbank verdrängt, durfte Cacau gegen Nürnberg statt des gelbgesperrten Bosniers ran. Labbadia hatte ihn in der ersten Hälfte ins Sturmzentrum beordert, um Cacau in den zweiten 45 Minuten auf die linke Angriffsseite zu verschieben. Ein kluger Schachzug, Cacau traf nach brillantem Zuspiel von Tamas Hajnal. "Es hat mich natürlich gefreut, dass ich das Tor gemacht habe", meinte Cacau nach der Partie. Von Druck habe er nicht viel gespürt, er habe "immer an sich geglaubt", sagte der Nationalspieler gegenüber bundesliga.de.

Viel Lob für Cacau



Der Treffer tat gut, das war in den Katakomben der Mercedes-Benz-Arena anschließend sicht- und hörbar. Cacau erntete Schulterklopfer en masse, kaum ein VfB-Kollege versendete keine Glückwünsche an den Siegtorschützen. Einziger Schönheitsfehler: Cacau kassierte seine fünfte Gelbe Karte und fehlt am Freitagabend in Dortmund.

Dort muss sich der VfB spielerisch steigern, um etwas mitzunehmen, das wissen auch die Verantwortlichen. Nürnberg war über weite Phasen das bessere Team. "Wir haben auch mit einem Quäntchen Glück gewonnen, aber das ist auch ein Stück weit Qualität", sagte Labbadia, der darauf hinwies, wie "bärenstark" der Gegner aus Nürnberg gewesen sei.
Den Stuttgartern gelingt es mittlerweile, selbst bei schwächeren Vorstellungen Punkte einzufahren. "Genau solche Siege braucht man auch mal", meinte Harnik und schränkte ein: "Keine Frage, dass wir gegen Dortmund anders auftreten müssen." Dann wird auch Ibisevic wieder mit dabei sein. Der nächste Stuttgarter Held für einen Spieltag?

Aus Stuttgart berichtet Jens Fischer