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Für Sokratis (M.) und den SV Werder Bremen zählt beim Gastspiel in Düsseldorf nur ein Sieg, um das Abstiegsgespenst zu vertreiben
Für Sokratis (M.) und den SV Werder Bremen zählt beim Gastspiel in Düsseldorf nur ein Sieg, um das Abstiegsgespenst zu vertreiben

Heißer Kampf im Tabellenkeller

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München - Abstiegsangst, Kampf um Europa und ein Derby - die fünf Bundesligapartien (alle ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio) am Samstagnachmittag haben von alledem etwas zu bieten. Am brisantesten ist das Duell zwischen Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen. Beide Teams befinden sich derzeit im Formtief und laufen Gefahr, noch tiefer in den Abstiegssumpf zu rutschen.

Diese Sorgen hat der FC Bayern nicht, sicherte sich das Team von Trainer Jupp Heynckes doch am vergangenen Spieltag die früheste Meisterschaft aller Zeiten. Mit dem 1. FC Nürnberg hat der FCB einen bayerischen Lokalrivalen zu Gast, der noch Ambitionen in Richtung Europa League hat.

Zu einem direkten Duell um Europa kommt es in Mainz, wo der FSV den Hamburger SV empfängt. Hoffenheims Hoffnungsträger Markus Gisdol will mit seiner TSG beim VfL Wolfsburg nachlegen. Schlusslicht Fürth hofft derweil darauf, dass die Europapokalhelden des BVB ein wenig müde von den Strapazen nach dem Halbfinaleinzug in der Champions League sind.

Die Düsseldorfer Fortuna ist inzwischen seit sechs, der SV Werder Bremen sogar seit sieben Spielen ohne Sieg. Die Hanseaten sind damit das schlechteste Team der letzten sieben Spieltage. Jetzt gilt es für beide Teams, endlich wieder dreifach zu punkten, um im Saisonendspurt nicht durch den Sog des Abstiegsstrudels immer weiter nach unten gezogen zu werden. "Beide Mannschaften könnten sich mit einem Sieg Luft verschaffen. Es wird entsprechend zur Sache gehe", so Werders Sportgeschäftsführer Thomas Eichin.

Von einem "Abstiegsendspiel" möchte von den Verantwortlichen beider Parteien allerdings keiner reden. "Es geht um drei Punkte, die wir haben wollen und die wir brauchen. Um mehr nicht", sagte Bremens Trainer Thomas Schaaf. Auch Norbert Meier, Coach der Düsseldorfer und langjähriger Mitspieler Schaafs in Bremen, sieht die Situation noch relativ entspannt. "Ich finde nicht, dass wir von der Rolle sind. Teilweise präsentieren wir uns besser als in der Hinrunde", sagte der 54-Jährige gegenüber dem "Kicker".

Doch nicht nur für die Trainer steht ein Wiedersehen bevor: Assani Lukymia wechselte vor der Saison vom Rhein an die Weser, Leon Balogun wählte hingegen den genau umgekehrten Weg.

Während bei der Fortuna bis auf Mathis Bolly, der an einem Muskelfaserriss laboriert, alle Mann an Bord sind, plagen die Hanseaten derzeit große Personalsorgen. Neben Mannschaftskapitän Clemens Fritz, Lukas Schmitz, Mehmet Ekici und Aleksandar Ignjovski fallen auch Aaron Hunt (Fiebers), Sokratis (Adduktorenprobleme) und Tom Trybull (Sehnenprobleme) aus.



Schiedsrichteransetzungen

Der Einstand verlief nach Maß. Mit einem 3:0-Sieg gegen Düsseldorf startete Markus Gisdol sein Engagement bei der abstiegsbedrohten TSG und feierte anders als seine fünf Vorgänger Marco Pezzaiuoli, Holger Stanislawski, Markus Babbel, Frank Kramer und Marco Kurz in seinem ersten Spiel einen Sieg. Jetzt gilt es den Aufwärtstrend mit einer erneuten guten Leistung zu bestätigen. "Wir wollen den Gegner jagen wie ein Bienenschwarm", sagt Gisdol: "Wir müssen den Wolfsburgern den Platz und die Lust nehmen."

Die "Wölfe" wollen jedoch ihre Serie von zuletzt vier Partien ohne Niederlage weiter ausbauen und sich mit einem Sieg endgültig den Klassenerhalt sichern. VfL-Trainer Dieter Hecking erwartet ein intensives Spiel, auch aufgrund der Tabellensituation des Gegners: "Hoffenheim wird uns alles abverlangen, das ist eine Mannschaft mit vielen starken Individualisten."

Wolfsburg muss gegen die Hoffenheimer nach der fünften Gelben Karte auf Verteidiger Fagner verzichten, kann aber wieder auf den portugiesischen Flügelflitzer Vierinha zurückgreifen. Bei Hoffenheim fehlt neben den verletzten Heurelho Gomes und David Abraham auch Eren Derdiyok, der am Freitagmorgen in München an der Leiste operiert wurde.



Schiedsrichteransetzungen

Mainz hat drei Punkte Rückstand auf den 6. Platz, der Hamburger SV vier - für beide Mannschaften zählt nur ein Sieg, um im Rennen für ein Europapokalticket weiter dabei zu bleiben.

Trotz zuletzt drei Niederlagen in Folge gibt man die Hoffnung auf den internationalen Wettbewerb in der Hansestadt noch lange nicht auf, Trainer Thorsten Fink stellte jedoch unter der Woche klar, dass dafür gewisse Dinge zu verändern sind. Eine Änderung mit Signalwirkung nahm er direkt selbst vor, als er Heiko Westermann degradierte und Rafael van der Vaart zum Mannschaftskapitän beförderte. "Heiko ist ein hervorragender Spieler und vorbildlicher Profi. Ich denke aber, dass er es zurzeit nicht schafft, seine eigene Leistung aufrecht zu erhalten und sich noch um alle anderen Dinge zu kümmern", begründete der Trainer seine Entscheidung.

Auch bei den Mainzern stimmen die Ergebnisse in den letzten Wochen nicht. Von den vergangenen neun Partien gewann das Team trotz ansprechender Leistung nur eines. Wohl auch deshalb interessiert Thomas Tuchel der Negativtrend beim HSV nicht: "Ich beschäftige mich nicht damit, wie der HSV mit der aktuellen Situation umgeht." Beim FSV fehlen Ede und Ivan Klasnic. Der HSV muss auf den rotgesperrten Maximilian Beister sowie die verletzten Ivo Ilicevic und Marcus Berg verzichten.



Schiedsrichteransetzungen

"Wir bekommen es mit der besten deutschen, wahrscheinlich sogar mit der derzeit besten Mannschaft in Europa zu tun", erklärte "Club"-Trainer Michael Wiesinger auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Derby: "Wir wissen, wo wir hinfahren. Da muss man auch eine gewisse Demut an den Tag legen."

Demut bedeutet jedoch nicht, dass die Nürnberger nur Sparringspartner der Münchner sein wollen. "Wir wissen schon auch, dass wir einen Gegner so bespielen können, dass er Probleme bekommt. Wir konzentrieren uns in erster Linie auf uns. Damit sind wir in den letzten Wochen ganz gut gefahren", so Wiesinger weiter. Mut schöpfen können die Nürnberger auch aus dem Hinspiel, als das Team den Bayern den einzigen Punktverlust auf fremdem Platz zufügte.

Die Münchner werden nach dem erfolgreichen Halbfinaleinzug in der Champions League und mit Blick auf die anstehende Aufgabe in der "Königsklasse" gegen den FC Barcelona wohl kräftig durchrotieren. Bis auf die weiterhin verletzten Holger Badstuber und Toni Kroos, sowie den gelbgesperrten Luiz Gustavo sind alle Spieler am Wochenende einsatzbereit. Daniel van Buyten, der gegen Juventus in der 35. Spielminute nach einem Ellenbogenschlag ausgewechselt werden musste, ist wieder fit. Rafinha wird Kapitän Philipp Lahm als Rechtsverteidiger ersetzen. Beim "Club" fehlen Timo Gebhardt, Adam Hlousek und Marcos Antonios.



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Für die Fürther gilt es, das "Abenteuer Bundesliga" würdevoll zu Ende zu bringen. Das sieht auch Trainer Frank Kramer so, er will gegen den BVB von seiner Mannschaft drei Punkte sehen: "Ich glaube an den Heimsieg, wäre das nicht so, müsste der Verein mich suspendieren."

Auf Gastgeschenke vonseiten der Dortmunder hofft Trainer Kramer, aufgrund des anstehenden Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid nicht: "Ich glaube nicht, dass wir auf einen geschwächten Gegner treffen werden. Immerhin hat Dortmund auch einen breiten Kader." BVB-Coach Jürgen Klopp will mit seinem Team Platz 2 festigen: "Wir haben in dieser Bundesliga-Saison noch etwas vor", betonte er.

Dortmund wird mit Blick auf die "Königsklasse" auf einigen Positionen Wechsel vornehmen. Bis auf Patrick Owomoyela und Marco Reus (muskuläre Probleme) kann Trainer Jürgen Klopp wohl auf alle Spieler zurückgreifen. Leicht fraglich ist der Einsatz von Weidenfeller, den Rückenschmerzen plagen. Ob Fürths Kapitän Mergim Mavraj auflaufen kann ist fraglich, ihn plagen muskuläre Probleme. Ebenfalls fehlen wird der gelbrot-gesperrte Matthias Zimmermann.



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