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Für Hannovers Trainer Tayfun Korkut gibt es derzeit viel Grund zum Jubel...(© imago)
Für Hannovers Trainer Tayfun Korkut gibt es derzeit viel Grund zum Jubel...(© imago)

Hannovers Sturm nach oben

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Hannover – An den Hamburger SV hat Hannover 96-Trainer Tayfun Korkut gute Erinnerungen. Am 12. April hielt seine Mannschaft ihren Schwur und besiegte den Nord-Rivalen 2:1 (Hannovers Befreiungsschlag gegen Hamburg). In der Woche zuvor hatten die 96er in Braunschweig beim ungeliebten Niedersachsen-Rivalen eine 0:3-Pleite hinnehmen müssen.

„Geburtsstunde des neuen Mannschaftsgeistes“

„Heute marschieren wir“, hatte die Mannschaft ihrem Coach vor der Partie gegen den HSV damals versprochen. „Und seitdem marschieren wir“, freut sich Korkut heute. Hannover hat seither kein Pflichtspiel mehr verloren. Diese Serie hielt auch am Sonntag. Diesmal gab es einen 2:0-Sieg - wieder gegen den HSV.

Sogar einen Schritt weiter geht Dirk Dufner: „Der Erfolg gegen den HSV war fast die Geburtsstunde eines neuen Mannschaftsgeistes“, so Hannovers Sportdirektor im Rückblick auf jenen 30. Spieltag der Vorsaison. Saisonübergreifend feierten die Roten nun sechs Siege, zwei Spiele endeten unentschieden. „Die Mannschaft glaubt an sich“, verspürt Korkut.

Mirko Slomka, sein Vorgänger bei 96 und sein Gegenüber am Sonntag, bestätigt dies: „Hannover ist ein Beispiel dafür, wie wichtig Erfolge sind. Da versucht man dann auch mal etwas Überraschendes – und es funktioniert“, so der HSV-Trainer über seinen Ex-Klub und das, was seiner eigenen Mannschaft derzeit fehlt.

„Schauen nicht auf den Gegner“

Korkuts größtes Problem dürfte gewesen sein, seine Mannschaft auf den Gegner einzustellen, denn mit dem Team aus dem April hat der Hamburger SV nur fünf Monate später so gut wie nichts mehr gemein. Zehn neue Spieler standen in der Startformation, lediglich Dennis Diekmeier stand im April ebenfalls auf dem Platz.

Das aber war den Gastgebern egal. „Wir schauen eh nicht auf den Gegner, sondern konzentrieren uns ganz auf unser Spiel“, so Leonardo Bittencourt zu bundesliga.de auf die Frage, wie der Coach die Mannschaft eingestellt habe. Es scheint zu funktionieren. Sowohl in der Defensive (lediglich ein Gegentor), als auch in der Offensive (bereits drei Stürmertore) weiß das Team aus der niedersächsischen Landeshauptstadt zu überzeugen.

„Können jeden Gegner schlagen“

„Als Kollektiv sind wir so gut, dass wir jeden Gegner schlagen können“, so der 20-Jährige Bittencourt weiter. „Wir dürfen jetzt in der Konzentration nicht nachlassen und natürlich keinen Gegner unterschätzen. Wir haben eine Riesenchance.“

Damit spricht er die anstehenden Aufgaben an. Am kommenden Samstag müssen die Roten nach Paderborn, dann kommt mit Köln ein weiterer Aufsteiger an die Leine. Und dann geht’s zum VfB Stuttgart. (Spieltag & Spielplan)

„Wollen uns oben festsetzen“

„Der VfB schwächelt auch gerade“, so Leon Andreasen. „Warum sollen wir da nichts mitnehmen? Wir haben gerade einen Lauf. Das ist gut fürs Selbstbewusstsein.“ Und mit diesem Selbstbewusstsein lässt sich gut weiter marschieren.

Punktgleich mit Bayer Leverkusen und dem FC Bayern liegt Hannover auf Rang drei (Tabelle). „Wir freuen uns über diese Momentaufnahme“, so Korkut. Seine Spieler gehen da aber einen Schritt weiter. „Es ist ein tolles Gefühl“, so Bittencourt. „Wir wollen uns da oben festsetzen.“

Jürgen Blöhs