"Ich versuche als erfahrener Spieler Verantwortung zu übernehmen", sagt Halil Altintop über seine Rolle in der Mannschaft
"Ich versuche als erfahrener Spieler Verantwortung zu übernehmen", sagt Halil Altintop über seine Rolle in der Mannschaft

Halil Altintop: "Ziel bleibt Klassenerhalt"

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"Super Bedingungen für die Vorbereitung"

Belek - "Halil ist ist ein absoluter Führungsspieler. Er ist ein richtiger Glücksgriff für den FCA. Er ist nicht zu ersetzen." In höchsten Tönen lobte Augsburg-Trainer Markus Weinzierl gegenüber bundesliga.de seinen Spielgestalter.

Viel wusste Halil Altintop nicht über Augsburg, als er 2013 ein Angebot bekam aus der türkischen Süper Lig zu den Süddeutschen zu wechseln. Mittlerweile fühlt sich der vor 32 Jahren in Gelsenkirchen geborene türkische Nationalspieler in der 260.000-Einwohner-Stadt richtig wohl.

Mit dem als Abstiegskandidat gehandelten FC Augsburg überwintert er auf Rang sechs. Trotzdem bleibt "unser Ziel ist nach wie vor, so schnell wie möglich den Klassenerhalt zu sichern", betont Altintop, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft. Eine Verlängerung kann er sich gut vorstellen: "Augsburg ist mein erster Ansprechpartner."

bundesliga.de: Herr Altintop, Sie sind im Ruhrgebiet geboren, spielen für die türkischen Nationalmannschaft. Ist das Trainingslager hier in Belek ein Besuch in der Heimat?

Halil Altintop: Ich sehe Gelsenkirchen als meine Heimat. Aber natürlich fühle ich mich hier sehr wohl und freue mich, dass wir das Trainingslager in der Türkei machen. Hier sind die Bedingungen super für die Vorbereitung auf die Rückrunde.

bundesliga.de: Als die Anfrage aus Augsburg kam, spielten Sie bei Trabzonspor in der türkischen Süper Lig. Was wussten Sie zu dem Zeitpunkt über den FC Augsburg?

Altintop: Ich wusste, es ist eine kleine, schöne Stadt. Allerdings aus weniger schönen Gründen. Viele meiner Spielerkollegen wurden dort nach Verletzungen operiert. Sportlich habe ich während meiner aktiven Zeit in Deutschland zwar auch schon viel Gutes über Augsburg gehört, aber nie so richtig verfolgt, was da entsteht. Erst als sie in die Bundesliga aufgestiegen sind, habe ich sie etwas näher verfolgt.

bundesliga.de: Können Sie sich in dieser Stadt bewegen, ohne dauernd angesprochen zu werden?

Altintop: Die Leute sind sehr angenehm, und ich kann mich frei bewegen. Die Stadt ist einfach toll für Familien mit Kindern, so wie bei mir. Ich fühle mich sehr wohl.

"Haben technisch-taktische Sachen verfeinert"

bundesliga.de: Sie sind ja schon ein alter Hase und haben viele Trainingslager erlebt. Die meisten Spieler hassen diese eher. Wie ist das bei Ihnen?

Altintop (lacht): Als alt würde ich mich noch nicht bezeichnen ... Fakt ist: Trainingslager sind wichtig und auch gut. Gerade wenn neue Spieler, wie jetzt der Pierre (Pierre-Emile Höjbjerg) oder der Ji (Dong-Won Ji), der zurückgekommen ist, dazugekommen sind, sind Trainingslager optimal, um sie schnell in die Mannschaft zu intregrieren - sportlich wie menschlich.

bundesliga.de: Dabei haben Sie natürlich auch verschiedene Trainer erlebt. Wie sehr unterscheidet sich ein Trainingslager je nach Trainer?

Altintop: Im Großen und Ganzen sind sie gleich aufgebaut. Unterschiedlich sind nur die Schwerpunkte, die die Trainer setzen. Einige konzentrieren sich mehr auf den technisch-taktischen Bereich, andere legen mehr Wert auf Fitness.

bundesliga.de: Wo lag der Schwerpunkt Ihres Trainers Markus Weinzierl hier in Belek?

Altintop: Wir haben in allen Bereichen gearbeitet, aber besonderen Wert darauf gelegt, technisch-taktische Sachen zu verfeinern. Da haben wir sehr akribisch gearbeitet.

"Versuche Verantwortung zu übernehmen"