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In dieser Saison stand Sami Hyypiä (r.) 26 Mal in der Leverkusener Startelf - ein Mal war der Finne gesperrt
In dieser Saison stand Sami Hyypiä (r.) 26 Mal in der Leverkusener Startelf - ein Mal war der Finne gesperrt

"Haben noch andere Aufgaben vor der Brust"

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Er ist der Fels in der Brandung. Er ist der Ruhepol, den die junge Mannschaft von Bayer Leverkusen gesucht und schlussendlich auch gefunden hat. Er ist der erfahrene Profi, auf den im Schlussspurt um die Deutsche Meisterschaft so viel ankommen wird. Die Rede ist von Sami Hyypiä, dem Abwehrchef des Tabellen-Dritten.

26 Mal stand der Finne in dieser Bundesliga-Saison in der Startelf der Leverkusener, fehlte nur einmal wegen einer Gelb-Sperre. In 25 dieser Partien war er vom Anpfiff bis zum Abpfiff auf dem Rasen. Der "Dauerbrenner", der mit Liverpool die "Königsklasse" gewann und im Sommer an den Rhein wechselte, spricht mit bundesliga.de über seine Fitness.

Er blickt weiterhin zurück auf die deutliche Niederlage der "Werkself" in Dortmund und schaut voraus auf das Verfolgerduell gegen den FC Schalke 04. Hyypiä erklärt zudem, welchen Spaß er an seiner Führungsrolle in Leverkusen hat, und was ihn mit Punkrock-Ikone Campino verbindet.

bundesliga.de: Herr Hyypiä, auf den großartigen Auftritt gegen den HSV folgte ein 0:3 bei Borussia Dortmund. Warum hatte Bayer das Nachsehen gegen den BVB?

Sami Hyypiä: Wir haben es in der ersten Spielhälfte versäumt, aus unserer Überlegenheit Tore zu machen. Als wir dann das 0:1 kassiert haben, ging unsere Ordnung verloren. Wir haben dumme Fehler produziert und es Dortmund damit leicht gemacht.

bundesliga.de: Jetzt werden natürlich schnell Stimmen laut, die Bayer einen Einbruch wie in früheren Jahren voraussagen. Sie mussten in Liverpool sicher noch mit ganz anderen Drucksituationen umgehen. Wie gehen Sie mit dieser Schwarzmalerei um?

Hyypiä: Ganz einfach, indem ich mich auf die wesentlichen Dinge konzentriere. Ob andere schwarz oder weiß malen, interessiert mich nicht.

bundesliga.de: Eine Chance, es allen Kritikern zu zeigen, hat Bayer am 28. Spieltag daheim gegen Schalke. Große Mannschaften zeigen in großen Spielen ihr Können. Ist Leverkusen reif für die große Bühne?

Hyypiä: Natürlich.

bundesliga.de: Stefan Kießling wird der Mannschaft gegen Schalke definitiv fehlen. Und auch hinter Eren Derdiyok steht ein dickes Fragezeichen. Wird Leverkusen aufgrund dieser Situation seine Spielweise gegen Schalke etwas defensiver gestalten müssen?

Hyypiä: Man sollte immer versuchen, das zu spielen, was man am besten kann.

bundesliga.de: Auch der FC Bayern kommt noch nach Leverkusen - am 30. Spieltag. Denken Sie, dass sich innerhalb der kommenden drei Wochen entscheiden wird, wo der Weg für Leverkusen in dieser Saison hinführt?

Hyypiä: Wir haben noch andere Aufgaben vor der Brust, und auch Schalke und Bayern müssen noch ein paar andere Spiele überstehen. Wer sich nur auf die Duelle an der Spitze konzentriert, macht einen Fehler. Jedes Spiel ist wichtig.

bundesliga.de: Sie standen in dieser Saison bei all Ihren 26 Bundesliga-Einsätzen von Beginn an auf dem Rasen. Ohne Ihnen nahetreten zu wollen, aber wie halten Sie sich fit, um auch im fortgeschrittenen Fußballeralter immer einhundert Prozent geben zu können?

Hyypiä: Ich kenne meinen Körper sehr gut und weiß, wann ich was tun muss, um topfit zu sein. Und auch unser Trainerteam ist so erfahren und erkennt, dass ich ab und zu anders trainieren muss als ein 20-Jähriger. Das ist kein Problem.

bundesliga.de: Sie wurden auch aufgrund Ihrer großen Erfahrung nach Leverkusen geholt. Macht es Ihnen Spaß, diese junge Mannschaft mit zu formen? Und wie genau nehmen Sie Einfluss auf Ihre jungen Mitspieler?

Hyypiä: Es ist tatsächlich ein großer Spaß, in dieser Mannschaft Fußball zu spielen. Sie hat unheimlich viel Talent, davon habe ich mich schon vor meiner Unterschrift überzeugt. Natürlich fragt mich der eine oder andere schon mal um Rat. Den gebe ich dann sehr gerne. Grundsätzlich sprechen wir sehr viel miteinander über die Dinge, die man besser machen kann.

bundesliga.de: Leverkusen ist zwar Ihre erste Profistation in Deutschland. Einen Freund hatten Sie hier aber schon vorher: Campino von den "Toten Hosen". Wie kam es zu dieser Freundschaft?

Hyypiä: Campino ist ein großer Freund des englischen Fußballs, besonders Liverpool mag er. Er hat auf meiner Hochzeit "You ll never walk alone" gesungen.

bundesliga.de: Campino ist aber nicht Bayer-Fan, sondern glühender Anhänger von Fortuna Düsseldorf. Sprechen Sie, wenn Sie ihn sehen, auch über Fußball und über ein mögliches Rhein-Derby Leverkusen gegen Düsseldorf in der nächsten Saison? Immerhin hat die Fortuna noch gute Aufstiegschancen…

Hyypiä: Ja, in Deutschland ist sein Team die Fortuna. Er würde sich den Düsseldorfer Aufstieg natürlich wünschen. Aber bis dahin sind noch eine Spiele zu spielen. Wir warten das einfach ab.

Die Fragen stellte Sebastian Stolz