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Coach Dieter Hecking (l.) und Manager Klaus Allofs waren mit dem kämpferischen und läuferischen Aufwand des VfL in Mainz sehr zufrieden
Coach Dieter Hecking (l.) und Manager Klaus Allofs waren mit dem kämpferischen und läuferischen Aufwand des VfL in Mainz sehr zufrieden

"Großer Schritt nach vorne"

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Mainz - Dieter Hecking war gut gelaunt und zu einem Spaß aufgelegt nach dem beim FSV Mainz 05. "Für mich war es zumindest ein halber Lernprozess", scherzte der Trainer des VfL. Als Coach des 1. FC Nürnberg lagen er und seine Mannschaft bei den bekannt anfangsoffensiven Mainzer schnell 0:2 zurück. Wolfsburg lag jetzt nach fünf Minuten "nur" mit 0:1 zurück. Doch schon nach 15 Minuten schaffte Naldo nach einer herrlichen Kombination über Vieirinha, Hasebe und Polak den Ausgleich.

"Sieht gut aus, aber es fehlen die Punkte"

Hecking freute sich viel mehr über die starke Mannschaftsleistung nach dem Platzverweis für Alexander Madlung nach einer halben Stunde als über den schnellen Ausgleich. Der Wolfsburger Innenverteidiger hatte als letzter Mann den enteilten Nicolai Müller am Trikot gezupft. Mit beeindruckender Laufstärke vor allem der Mittelfeldspieler Polak, Josue und Vieirinha trotzten die "Wölfe" der Überzahl und hielten auch zu Zehnt mit konsequentem Pressing den Gegner fast die gesamte Spielzeit vom eigenem Tor weg.

"Das war ein großer Schritt nach vorne. Dass die Mannschaft nach dem Platzverweis ein solches Spiel abliefert, hätte ich nicht erwartet", lobte VfL-Trainer Dieter Hecking.



Die Wahrscheinlichkeit, dass der VfL den Platz in voller Teamstärke als Sieger verlassen hätte, schien nach der ersten halben Stunde sehr hoch.
Die Mainzer versuchten zwar vieles (mehrere Systemumstellungen), aber die Wolfsburger zogen auch in Unterzahl ihren Matchplan durch.

"Die Mannschaft scheint zu lernen, dass man nur mit einem Riesenaufwand die Spiele angehen kann", lobte auch Manager Klaus Allofs. Doch auch er weiß: In der Tabelle kommen die Wolfsburger noch nicht voran, noch immer kleben sie mit 27 Punkten auf Rang 15. "Es sieht gut aus auf dem Platz", sagte Allofs: "Aber es fehlen die Punkte."

Unnötig war in Mainz das Gegentor nach einem groben Fehler von Torwart Diego Benaglio . Der Kapitän schoss vor der Führung des Gegners durch Zimling im Spielaufbau den Ball dem Mainzer Mittelstürmer Adam Szalai in die Füße. "Das ärgert mich, das darf nicht passieren", gab der Schweizer zu. Doch auch wie seine Vorgesetzten zeigte sich Benaglio über der Entwicklung der Mannschaft in den letzten Wochen erfreut: "Die stimmt mich zuversichtlich", sagte er.

Vorfreude auf Offenbach



Noch haben sie den Traum von der Europapokal-Teilnahme in Wolfsburg nicht aufgegeben. Wegen der punktemäßigen Stagnation in der Liga scheint für den VfL der kürzere Weg nach Europa über den DFB-Pokal aussichtsreicher. Am Dienstag steht mit dem Viertelfinale beim Drittligisten Kickers Offenbach ein weiteres Spiel in der Rhein-Main-Region an. Unterschätzen will man den unterklassigen Gegner nicht.

Alleine schon deshalb, "weil Pokalspiele in Deutschland ihre eigenen Regeln haben", wie der Schweizer Benaglio findet. Er erinnere nur gute Erfahrungen bei Spielen in Offenbach auf dem traditionsreichen Bieberer Berg, erzählt Benaglio aus seinen Zeiten als Torwart in der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart. Weniger gute Erinnerungen hat der Trainer Dieter Hecking an Pokalauftritte mit Erstligamannschaften in Offenbach, mit Nürnberg scheiterte er dort einmal im Achtelfinale.

Hecking sagt: "Dort wird eine giftige Atmosphäre herrschen. Wir sollten, ja wir müssen mit allem rechnen. Und wenn es sein muss, gehen wir auch ins Elfmeterschießen. Aber eins ist klar: Wir wollen ins Halbfinale."

Tobias Schächter