Mario Götze (M.) spielte gegen den 1. FC Kaiserslautern nach seiner Verletzung erstmals wieder über 90 Minuten
Mario Götze (M.) spielte gegen den 1. FC Kaiserslautern nach seiner Verletzung erstmals wieder über 90 Minuten

Götze meldet sich eindrucksvoll zurück

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Kaiserslautern - Als Mario Götze nach einem Treffer und einer starken Vorstellung in der 77. Minute unter dem Jubel der mitgereisten Fans den Platz verließ, hatte die deutsche Nationalmannschaft wieder einen EM-Hoffnungsträger mehr. "Mario wird topfit zur EM gehen und ein gutes Turnier spielen", sagte Trainer Jürgen Klopp nach dem : "Er hatte eine lange Pause, hat jetzt aber auch noch Spiele. Jogi Löw wird ihn in sehr guter Verfassung bekommen."

BVB vor Bundesliga-Bestmarke

139 Tage hatte es gedauert, bevor der 19-Jährige wieder in der BVB-Startelf stand. Zuletzt war Götze, der an einem Muskelfaserriss und an Problemen am Schambein laborierte, am 11. Dezember des vergangenen Jahres von Beginn an aufgelaufen - beim 1:1 im Heimspiel gegen den FCK. "Das Spiel war wichtig für ihn, um sich Selbstvertrauen zu holen", sagte Borussen-Kapitän Sebastian Kehl über den gebürtigen Memminger, der zuletzt schon 17 Minuten gegen Borussia Mönchengladbach spielen durfte: "Wir brauchen ihn, Deutschland braucht ihn."



Gegen die "Roten Teufel" hätte der Meister seinen Jungstar, der in der 33. Minute traf, allerdings nicht gebraucht. Vor 49.780 Zuschauern im ausverkauften Fritz-Walter-Stadion kam der BVB auch so zu einem lockeren Erfolg. Dafür sorgte vor allem Lucas Barrios mit seinem "Dreierpack" (18., 26., 55.). Der FCK, der zum dritten Mal nach 1996 und 2006 absteigen muss, kam durch ein Eigentor von Felipe Santana (16.) und Pierre de Wit (49.) auf die Anzeigetafel. Ivan Perisic sorgte für den Schlusspunkt (76.).

Durch den Sieg steht der BVB, bei dem trotz der Ausfällle von Sven Bender, Jakub Blaszczykowski und Marcel Schmelzer die Stammkräfte Roman Weidenfeller, Mats Hummels, Kevin Großkreutz, Shinji Kagawa und Lukasz Piszczek auf der Bank saßen, dicht vor einem Punkterekord. Sollten die seit 27 Partien ungeschlagenen Westfalen, die durch einen Sieg im DFB-Pokalfinale am 12. Mai gegen Bayern München zum ersten Mal das Double holen können, das letzte Spiel gegen den SC Freiburg gewinnen, wäre die 80-Punkte-Marke erstmals in der Bundesliga-Geschichte geknackt.

Personalplanungen schreiten voran



Ungeachtet des möglichen Rekords laufen die Personalplanungen beim BVB, der bisher Marco Reus und Leonardo Bittencourt verpflichtet hat, auf Hochtouren. Antonio da Silva und Florian Kringe werden den Verein verlassen. Auf eine vorzeitige Vertragsverlängerung von Shinji Kagawa (bis 2013) und Robert Lewandowski (2014) müssen die Westfalen noch warten. Besonders Kagawas Zukunft ist weiter offen. "Stand heute wird er unser Angebot einer Vertragsverlängerung nicht annehmen", sagte BVB-Sportdirekor Michael Zorc am Sonntag. "Ich kann noch keinen Termin für eine Entscheidung nennen", sagte der Japaner.

Im europäischen Fokus wollen sich die Dortmunder in der kommenden Saison besser als in der zurückliegenden Spielzeit verkaufen. "Dass wir die Verpflichtung haben, für Deutschland Punkte zu holen, wissen wir", sagte Trainer Jürgen Klopp mit Blick auf die Champions League. In der vergangenen Saison waren die Dortmunder als Tabellenletzter nach der Gruppenphase ausgeschieden.