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Mund abputzen: Gladbach muss die nächste Enttäuschung in der Rückrunde verkraften
Mund abputzen: Gladbach muss die nächste Enttäuschung in der Rückrunde verkraften

Gladbachs verflixte Sieben

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Mönchengladbach - Borussia Mönchengladbach kann nicht mehr gewinnen. Auch gegen 1899 Hoffenheim kamen die Fohlen beim 2:2-Unentschieden trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung nicht über eine Punkteteilung hinaus. Damit wartet die Elf von Lucien Favre seit inzwischen sieben Spielen auf ein Erfolgserlebnis.

Gladbach in guter Gesellschaft

"Das war dumm von uns", zog Granit Xhaka kurz und prägnant sein Fazit. "Was will man mehr als eine 2:0-Führung? Wir machen viele eigene dumme Fehler, die nicht passieren dürfen. Das war ärgerlich und bitter." Statt des erhofften Befreiungsschlages spitzt sich die Lage in der Tabelle immer mehr zu.

Die Borussia droht die glänzende Ausgangsposition nach der Hinrunde und die Teilnahme am internationalen Geschäft zu verspielen. In der Tabelle ging es runter von Platz 3 auf Position 6, aus neun Punkten Vorsprung auf Platz 9 wurde einer. Gelingt nicht bald die Trendwende, wird die "Elf vom Niederrhein“ in der Tabelle weiter durchgereicht.

Noch zehrt Gladbach von der großartigen Punkteausbeute der Hinserie. Doch seit sieben Spielen ist der Wurm drin. In dieser Hinsicht befinden die Borussen übrigens in guter Gesellschaft, rangiert doch auch beispielsweise Bayer Leverkusen trotz fünf Niederlagen aus den letzten sieben Bundesliga-Spielen immer noch auf Platz 2, auch der VfB Stuttgart steht trotz sogar sieben Pleiten in Serie noch über dem Strich. Die verflixte Sieben.

Nimmt man jedes der letzten sieben Borussia-Spiele für sich, besteht kein Anlass zur Panik. Gladbach verlor drei Spiele: gegen die beiden Topteams der Bundesliga und das bekanntermaßen heimstarke Hannover. In Mainz und gegen Wolfsburg ist ein Remis okay, auch Unentschieden in Bremen oder gegen Hoffenheim sind normalerweise kein Beinbruch. In der Summe jedoch ist der Abwärtstrend fatal. Unruhe breitet sich aus, das Publikum rumort und verabschiedete die Mannschaft mit einem Pfeifkonzert.

Eberl: "Haben uns das selbst eingebrockt"

"Wir sind nur erfolgreich, wenn alle zusammenhalten“, macht sich Borussia-Sportdirektor Max Eberl Sorgen. "Natürlich träumen die Fans, das sollen sie auch. Wir werden alles versuchen, um wieder in die Spur zu kommen. Aber das geht nur gemeinsam." Zur Leistung der Mannschaft meinte Eberl: "Wir haben uns das selbst eingebrockt. Ich bin heute nicht enttäuscht, sondern sauer, weil wir die viel größeren Torchancen als der Gegner hatten und einfach den dritten Treffer nicht gemacht haben."

Die Leichtigkeit des Seins ist der Borussia in den letzten Wochen irgendwo abhanden gekommen. Wo genau, kann keiner sagen, da die Leistungen auch nicht wirklich schlecht waren oder die Mannschaft völlig eingebrochen ist. Derzeit treffen die Spieler zu oft die falschen Entscheidungen, in der Offensive wird zu viel kombiniert, statt den Abschluss zu suchen, in der Defensive fehlt die Stabilität. "Wir haben im Moment eine sehr schwierige Zeit“, stellt Lucien Favre ernüchtert fest (Trainerstimmen).

"Die Situation ist schwierig", findet auch Tony Jantschke. "Aber in der Hinrunde war auch nicht jeder Sieg phänomenal. Und in der Rückrunde ist nicht jedes Spiel schlecht." Nichtsdestotrotz muss die Borussia nun schleunigst die nötige Balance zwischen den beiden Extremen von nacheinander sechs Siegen in Serie und nun sieben Spielen ohne Dreier finden. Am kommenden Samstag kann Gladbach beim Schlusslicht Eintracht Braunschweig einen Neuanfang starten.

Aus Mönchengladbach berichtet Tobias Gonscherowski

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