Hertha-Trainer Friedhelm Funkel (l.) tröstet seine Spieler nach der 1:3-Niederlage gegen den HSV
Hertha-Trainer Friedhelm Funkel (l.) tröstet seine Spieler nach der 1:3-Niederlage gegen den HSV

Funkel: "Sowas habe ich noch nicht erlebt"

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Das sagen die Trainer zu den Partien des 8. Bundesliga-Spieltags:

Hertha BSC - Hamburger SV 1:3

Friedhelm Funkel (Hertha BSC): "Ich bin schon lange im Bundesliga-Geschäft dabei, aber drei solche Tore in einem Spiel habe ich auch noch nicht erlebt. Eine gewisse Unsicherheit war zu erkennen. Jetzt gilt es, den Hebel anzusetzen. Wir werden nun konzentriert arbeiten, dann geht es auf kurz oder lang wieder nach oben. Wir brauchen jetzt ein Erfolgserlebnis."

Bruno Labbadia (Hamburger SV): "Wir haben bei einem angeschlagenen Boxer gewonnen. Ich bin froh, dass wir die Hürde genommen haben. Die drei Tore waren außergewöhnlich. Dabei hat der Torwart noch nicht einmal einen Fehler gemacht. Nach dem Rückstand haben wir sehr gut reagiert. Trotzdem habe ich Dinge gesehen, die wir besser machen müssen. Wir sind aber nach dem Rückstand gut zurückgekommen.


VfB Stuttgart - SV Werder Bremen 0:2

Thomas Schaaf (Werder Bremen): "Wir sind wieder einen Schritt weitergekommen. Die Mannschaft hat gut gespielt und von der ersten Minute an konzentriert gearbeitet. Außerdem hatten wir das Glück, dass wir ein frühes Tor gemacht haben. Das hat uns zusätzliches Selbstvertrauen gegeben."

Markus Babbel (VfB Stuttgart): "Es hat die geistige Frische und der letzte Wille gefehlt. Vom Kopf her waren wir viel zu träge. Nach hinten war es nicht viel, nach vorne auch nicht. Wir müssen uns schnell aus diesem Kreislauf rausarbeiten. Ich bin sehr enttäuscht von der Mannschaft. Ich schütze sie oft, aber jetzt muss ich sie in die Pflicht nehmen."


Borussia Mönchengladbach - Borussia Dortmund 0:1

Michael Frontzeck (Borussia Mönchengladbach): "Wir sind direkt durch den ersten Schuss in Rückstand geraten, das ist derzeit bezeichnend für unsere Situation. Vom Engagement her kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die spielerische Leichtigkeit der ersten Wochen ist verloren gegangen. Wir haben jetzt eine unangenehme Situation, haben vier Spiele in Folge verloren."

Jürgen Klopp (Borussia Dortmund): "Wir haben die uralte Fußballer-Floskel umgesetzt, über den Kampf zum Spiel gefunden und das Spielen dabei nicht vergessen. Deshalb bin ich sehr zufrieden. Wir haben nicht gerade vor Selbstvertrauen gestrotzt. Ein bisschen davon haben wir uns heute zurückgeholt, das war vor der zweiwöchigen Pause sehr wichtig."


Bayern München - 1. FC Köln 0:0

Louis van Gaal (Bayern München): "Es ist immer schwierig, wenn ein Team so verteidigend spielt wie Köln. Im 16-Meter-Raum haben uns heute die Fitness und Aggressivität gefehlt. Wir haben kaum hundertprozentige Chancen kreiert. Als dann Franck Ribery raus musste, haben wir es mit Flanken versucht, aber auch das hat nicht geklappt. Wir haben dann nur noch eine Chance bekommen, in der letzten Minute durch Ivica Olic - das war zu wenig."

Zvonimir Soldo (1. FC Köln): "Dieser Punkt ist sehr wichtig für uns, für die Moral und für das Selbstvertrauen. Wir können jetzt zwei Wochen in Ruhe arbeiten. Der Punkt war verdient, aber wir haben sicher auch das nötige Glück gehabt."


Bayer Leverkusen - 1. FC Nürnberg 4:0

Jupp Heynckes (Bayer Leverkusen): "Das frühe Tor von Toni Kroos hat uns in die Karten gespielt und phasenweise haben wir hervorragenden Fußball gespielt. Von Bedeutung war für mich auch, dass wir nach dem 3:0 nichts mehr anbrennen haben lassen. Es ist sehr erfreulich, dass die Mannschaft auch in der Defensive wieder stabil und kompakt gestanden hat. Das gibt Zuversicht für die Zukunft."

Michael Oenning (1. FC Nürnberg): "Der Sieg war mehr als verdient. In so einer Phase, in der unsere Mannschaft ein Stück weit verunsichert ist, war es besonders schlecht, dass wir bereits nach zwei Minuten in Rückstand geraten sind. Das passte Leverkusen ins Konzept. Nach dem 0:3 zur Pause war es klar, dass es keinen Sinn mehr macht, nach vorne zu laufen. Da ging es nur noch darum, das Spiel ordentlich über die Bühne zu bringen."


FSV Mainz 05 - 1899 Hoffenheim 2:1

Thomas Tuchel (FSV Mainz 05): "Mit der ersten halben Stunde war ich sehr zufrieden. Dann ist das eingetreten, was passiert, wenn der Underdog führt. Wir wollten nur noch verteidigen und versuchen, den Vorsprung zu halten. Dennoch waren das drei Punkte gegen einen richtig großen Brocken."

Ralf Rangnick (1899 Hoffenheim): "Wir haben nahtlos an das angeknüpft, was wir auch in den letzten Auswärtsspielen in der ersten Halbzeit gezeigt haben. Wir haben nicht verstanden, um was es in der ersten Halbzeit ging. Ich wäre selbst mit einem Punkt nicht zufrieden gewesen, der hätte mich nicht über die erste Halbzeit hinweg getröstet."


VfL Bochum - VfL Wolfsburg 1:1

Frank Heinemann (VfL Bochum): "Wir wussten, dass wir gegen den Deutschen Meister diszipliniert und kompakt spielen müssen, um Wolfsburg vor Probleme stellen zu können. Das ist uns gut gelungen. Nach dem Platzverweis gegen Ono gerieten wir aber unter Druck, und der Punkt war am Ende glücklich, aber nicht unverdient."

Armin Veh (VfL Wolfsburg): "Wir haben zwei Punkte liegen lassen. In der Schlussphase hatten wir fünf bis sechs hundertprozentige Torchancen, die wir leider nicht genutzt haben. Aber auch nach dem Mittwoch-Spiel war meine Mannschaft topfit und spielbestimmend. Mit der Leistung bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis aber nicht."


Hannover 96 - SC Freiburg 5:2

Andreas Bergmann (Hannover 96): "Dies war ein Sieg von großer Bedeutung für uns. Ich bin einfach nur froh über die drei Punkte. Das Spiel war insgesamt sehr unruhig und über lange Zeit auch sehr eng."

Trainer Robin Dutt (SC Freiburg): "Nach zehn Minuten mussten wir das Spiel mit einem völlig neuen Konzept angehen. Es war ein hochverdienter Sieg für die Hannoveraner, wir haben in den entscheidenden Szenen zu viel falsch gemacht. Auffällig war, dass unsere Aktionen oft wild und unorganisiert waren."


Schalke 04 - Eintracht Frankfurt 2:0

Trainer Felix Magath (Schalke 04): "In der ersten Halbzeit waren wir nicht aggressiv genug und haben zu wenig getan. Das ist in der zweiten Halbzeit besser geworden. Dadurch haben wir die Tore dann erzwungen."

Trainer Michael Skibbe (Eintracht Frankfurt): "Wir haben das Spiel über weite Strecken gut kontrolliert und die Schalker wenig zur Entfaltung kommen lassen. Deshalb bin ich mit der Leistung der Mannschaft gar nicht so unzufrieden."