Christian Fuchs wechselte im vergangenen Sommer von Mainz 05 zu Schalke 04
Christian Fuchs wechselte im vergangenen Sommer von Mainz 05 zu Schalke 04

"Fühlt sich sehr gut an!"

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Gelsenkirchen - Durch einen 3:1-Heimsieg gegen 1899 Hoffenheim hat sich der FC Schalke 04 an Borussia Dortmund vorbei bis auf Platz 2 der Tabelle vorgeschoben und ist nun "Bayern-Jäger Nummer eins". Im exklusiven Interview mit bundesliga.de spricht Linksverteidiger Christian Fuchs über die aktuelle Schalker Erfolgsserie, die nächste englische Woche, die Zusammenarbeit mit Trainer Huub Stevens und den Kampf um die Nummer eins im Tor.

bundesliga.de: Herr Fuchs, Glückwunsch zum Sieg. Gegen Hoffenheim hatte Schalke zuvor nur eines von sechs Bundesligaduellen gewinnen können. Was waren die Gründe für den klaren Sieg?

Christian Fuchs: Ein ntscheidender Faktor war, dass wir nicht nur gut, sondern auch mit sehr viel Leidenschaft gespielt haben. Vor allem, nachdem wir den Ausgleich kassiert hatten. Vielleicht war in dieser Phase bei uns ein wenig die Müdigkeit nach dem Pokalspiel zu spüren. Den Punkt haben wir aber überwunden und noch einen Schub Energie bekommen. Gut für uns , dass der Hunter (Klaas-Jan Huntelaar, d. Red.) dann nach zwei vergebenen Chancen doch noch seine Tore gemacht hat.

bundesliga.de: Der Ausgleich durch Hoffenheim fiel etwas überraschend. Hatten Sie kurz das Gefühl, dass das Spiel kippen könnte?

Fuchs: Eigentlich nicht. Das Tor ist letztlich unglücklich aus einem Gegenkonter entstanden. Wir hatten bis dahin sehr wenig zugelassen. Die Abwehr hat sehr gut gestanden und wir haben als Mannschaft sehr konzentriert verteidigt. Hoffenheim spielte daher zwar bis zum Strafraum ganz gut, allerdings ohne wirklich Gefahr auszustrahlen. Von daher ist unser Sieg verdient.

bundesliga.de: Was es die bislang beste Saisonleistung von Schalke 04?

Fuchs: Es war in jedem Fall insgesamt eine sehr gute Leistung, weil wir eine gute Reaktion gezeigt haben, trotz Ausgleich, trotz Müdigkeit. Die Mannschaft hat immer an sich geglaubt. Dann noch 3:1 zu gewinnen, fühlt sich sehr gut an.

bundesliga.de: Apropos, wie fühlt es sich an, nun "Bayern-Jäger Nummer eins" zu sein und nebenbei auch noch Dortmund überholt zu haben?

Fuchs: "Bayern-Jäger", das ist ein Medienthema, nicht unseres. Aktuell vor dem BVB zu stehen, ist sehr schön für uns. Natürlich wollen wir weiter da oben stehen, keine Frage. Jetzt zählt aber erst einmal der Donnerstag. Dann wollen wir gegen Larnaka zu Hause drei Punkte holen und das Weiterkommen in der Europa League sichern.

bundesliga.de: Kann man das Spiel gegen Larnaka sozusagen im Vorbeigehen mitnehmen?

Fuchs: Man darf auch nach dem klaren Erfolg im Hinspiel einen solchen Gegner auf keinen Fall unterschätzen. Man hat auch gesehen, dass Maccabi Haifa gegen Steaua Bukarest 5:0 gewinnen kann. Aber ich denke, dass wir vor eigenem Publikum mit unserer super Form nichts anbrennen lassen werden.

bundesliga.de: Danach geht es auswärts gegen Hannover, den Bayern-Bezwinger, was rechnen Sie sich dort aus?

Fuchs: Da sind wir gedanklich noch nicht. Klar ist aber: Wir wollen in Hannover wieder eine gute Leistung bringen und möglichst auch gewinnen.

bundesliga.de: Wie würden Sie die die Zusammenarbeit mit Huub Stevens beschreiben?

Fuchs: Er hat eine super Art mit uns Spielern umzugehen. Er hat immer ein Lächeln auf den Lippen, geht offen auf die Spieler zu, versucht sie immer wieder neu zu motivieren. Ich finde, dass es mit ihm sehr gut läuft.

bundesliga.de: Zur Torwartsituation. Nach der Verletzung von Ralf Fährmann hat sich Lars Unnerstall mit guten Leistungen bewährt. Wie wichtig ist es trotzdem, dass in Timo Hildebrand ein erfahrener Torwart verpflichtet wurde?

Fuchs: Das ist sehr wichtig. Der Verein hat es ja perfekt begründet. Die Saison ist noch lang und man braucht natürlich drei Torhüter. Man hat ja gesehen, wie schnell es gehen kann. Ralf Fährmann verletzt sich - wir wünschen ihm, dass er schnell zurückkehrt - und plötzlich hat man nur noch zwei Torhüter. Was, wenn sich dann noch einer verletzt? Lars Unnerstall macht seine Sache sehr gut. Wieso sollte man also an der Position etwas ändern? Er hat in den letzten vier Spielen ein Gegentor bekommen. Das zeigt, dass er viel Qualität besitzt und ein guter Rückhalt ist.

bundesliga.de: Wie hat sich Timo Hildebrand bis jetzt eingebracht?

Fuchs: Wir haben ehrlich gesagt noch gar nicht zusammen trainiert, da er viel separat gearbeitet hat und durch die englischen Wochen die Zahl der Trainingseinheiten begrenzt war. Ich denke aber, dass er uns auf jeden Fall gut tun kann.

Das Gespräch führte Markus Hoffmann