Eintracht Frankfurt bangt vor dem Spiel gegen Wolfsburg um Pirmin Schwegler und Alexander Meier
Eintracht Frankfurt bangt vor dem Spiel gegen Wolfsburg um Pirmin Schwegler und Alexander Meier

Frankfurt bangt um Duo - Heynckes-Abschied bei der alten LIebe

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München - Neben der Abstiegsfrage und dem Entscheidungsspiel um Platz 4 steht am 34. Bundesliga-Spieltag noch eine weitere Entscheidung an: Wer beendet die Saison auf Platz 6 und qualifiziert sich damit für die Europa League? Die besten Karten hat Eintracht Frankfurt, das im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg nur noch einen Punkt benötigt. Falls die Hessen patzen, könnten sich der HSV oder Borussia Mönchengladbach noch an der Eintracht vorbeischieben. bundesliga.de hat die Informationen zu den Partien (ab 15 Uhr im Live-Ticker/Liga-Radio).

Die Eintracht brennt darauf, den fehlenden Punkt für die Europa League einzufahren. "Wir können als Aufsteiger mit einem Unentschieden am letzten Spieltag im eigenen Stadion nach Europa kommen", sagt Cheftrainer Armin Veh, "das ist großartig. Jetzt wollen wir uns und unsere Fans beschenken." Pirmin Schwegler könnte nach seiner Verletzungspause zurückkehren. Ein Fragezeichen steht auch hinter dem Einsatz von Alexander Meier.

"Wir treten nicht an, um irgendjemandem zu helfen oder schaden. Wir wollen für uns und den VfL gewinnen", macht Wolfsburgs Sportdirektor Klaus Allofs deutlich. Das Auswärtsspiel in Frankfurt sei daher alles andere als eine "Spaßveranstaltung", wie es Cheftrainer Dieter Hecking formuliert. "Wir möchten unseren guten Trend auch am 34. Spieltag zeigen und uns mit einem Sieg in den Urlaub verabschieden". Zwei Fragezeichen stellen sich aus personeller Sicht noch: Weder bei Alexander Madlung noch bei Simon Kjaer steht fest, ob sie die Reise in die Commerzbank-Arena mit antreten können.



Schiedsrichteransetzungen

Eine Woche vor dem großen Champions-League-Finale will sich der FC Bayern schon einmal warmschießen. Und, wie es der Spielplan so will, verabschiedet sich Bayern-Trainer Jupp Heynckes ausgerechnet bei seiner alten Liebe Borussia Mönchengladbach von der Bundesliga. "Das ist wie ein Drehbuch von Steven Spielberg", sagte der Coach dieser Tage. In der vergangenen Woche durfte er sich mit Meisterschale und Bierdusche von den Bayern-Fans verabschieden, jetzt geht es noch einmal an den Niederrhein, "wo ich angefangen habe mit 19 Jahren als Profi, dann Trainer wurde. Da schließt sich der Kreis". Heynckes wird aller Voraussicht nach die Elf auf den Rasen schicken, die eine Woche später auch den "Henkelpott" nach München holen soll.

Die Borussia will ihrem alten Cheftrainer jedoch keine Abschiedsgeschenke machen, hat sie doch selbst noch eine klitzekleine Restchance auf Platz 6, dem letzten Europa-League-Rang. Mit dabei ist Branimir Hrgota, der bei seinem Startelf-Debüt in Mainz mit drei Treffern bestach. Vermutlich ausfallen wird Abwehrchef Alvaro Dominguez, den Roel Brouwers vertreten würde. Cheftrainer Lucien Favre ist überzeugt, dass die "Fohlen" gegen den FCB nicht chancenlos sind: "Wir können etwas erreichen. Dafür müssen wir aber jede Sekunde laufen, kämpfen und Gras fressen."



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Der HSV hat im Saison-Endspurt noch einmal Lunte gerochen. Sollte Frankfurt gegen Wolfsburg verlieren, wären die Hanseaten bei einem Sieg gegen Leverkusen in der kommenden Saison für die Europa League qualifiziert. "Letztes Jahr haben wir um den Klassenerhalt gespielt und in diesem um die Europa League. Das hat uns vor der Saison keiner zugetraut", bilanzierte HSV-Coach Thorsten Fink. Auch personell sieht es gut aus. Außer den bereits bekannten Ausfällen Gojko Kacar, Tolgay Arslan und Marcus Berg kann der Trainer der "Rothosen" aus dem Vollen schöpfen.

Zufrieden mit dem Saisonverlauf ist man auch in Leverkusen. Die "Werkself" wird die Spielzeit auf Platz 3 beenden und sich damit sicher für die Champions League qualifizieren. Zudem steht Stefan Kießling in der Torjägerliste mit 24 Treffern (ein Tor mehr als Robert Lewandowski) an der Spitze. Eines der Ziele von Bayer dürfte es demnach sein, dem Stürmer weitere Treffer aufzulegen. Während für Gonzalo Castro die Saison beendet ist, hoffen die angeschlagenen Sidney Sam und Andre Schürrle auf einen Einsatz in Hamburg.



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Sowohl der 1. FC Nürnberg als auch Werder Bremen können die Saison ganz entspannt beenden - seit dem vergangenen Spieltag sind auch die Bremer gerettet. Beim "Club" können sich die Norddeutschen schon einmal damit anfreunden, wie es sich ohne Cheftrainer Thomas Schaaf auf der Werder-Bank anfühlt. Wolfgang Rolff wird für dieses eine Spiel die Geschicke der Bremer leiten. Werder hat seit zwölf Spielen in Folge nicht mehr gewonnen - eine weitere Punkteinbuße würde einen Negativrekord bedeuten. Fehlen werden Aaron Hunt, Sokratis, Özkan Yildirim und der gelbgesperrte Philipp Bargfrede.

Locker ausklingen lassen will man die Saison beim "Club" ebenfalls nicht. "Wir hatten die Woche nochmal richtig Zug im Training", sagt Cheftrainer Michael Wiesinger. "Wir wollen jetzt ein gutes letztes Spiel abliefern und positiv in die Sommerpause gehen." Allerdings müssen die Franken improvisieren. "Wir haben große Verletzungssorgen", so Wiesinger. Neben den schon länger fehlenden Adam Hlousek, Marcos Antonio, Timo Gebhart, Muhammed Ildiz und Timothy Chandler wird gegen Bremen auch Markus Feulner nicht dabei sein. Ein Fragezeichen steht zudem hinter den Einsätzen von Hiroshi Kiyotake und Mike Frantz.



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Für VfB-Coach Bruno Labbadia ist das Duell mit Mainz mehr als eine Vorbereitung für das DFB-Pokalfinale: "Das ist unser letztes Saisonspiel und es ist unser primäres Ziel, dass wir uns mit einem Heimerfolg verabschieden. Schließlich ist es einfach schön, wenn man die letzte Partie gewinnt." Ob Serdar Tasci und Christian Gentner, die erst am Donnerstag in das Mannschaftstraining einstiegen, einsatzbereit sind, steht noch nicht fest. Rückkehrer Cacau sei für Samstag noch keine Option, so Labbadia.

Bei den Mainzern sehnt man sich das Saisonende herbei - vor allem wegen der langen Verletztenliste. "Sollte es mit einem Sieg in Stuttgart klappen, wäre das auf jeden Fall etwas Großartiges", sagt Cheftrainer Thomas Tuchel. In der Tabelle würde man am VfB vorbeiziehen. Doch das wäre nur ein Randaspekt. "Das Gefühl des Sieges ist durch nichts zu ersetzen", weiß der Trainer.



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