Düsseldorfs Assani Lukimya (M.) erzielte einen wichtigen Treffer beim 2:2 gegen Duisburg
Düsseldorfs Assani Lukimya (M.) erzielte einen wichtigen Treffer beim 2:2 gegen Duisburg

Fortuna heiß auf Hertha - KSC gegen den Jahn

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Düsseldorf - Zittern, hoffen, bangen - und um 15:19 Uhr die Erlösung: Als Fortuna Düsseldorf sich nach einer schwachen Rückrunde doch noch in die Relegation gerettet hatte, war das aber sofort abgehakt.

Rehhagel und Preetz mit Düsseldorfer Vergangenheit

Der Showdown um den Bundesliga-Aufstieg gegen Hertha BSC (10. und 15. Mai) steht jetzt voll im Fokus. Einen ebenfalls heißen Kampf werden sich der Karlsruher SC und Jahn Regensburg liefern (11. und 14. Mai) - und zwar um den letzten Platz in der 2. Bundesliga.



Beim Duell Berlin gegen Düsseldorf kommt es zu emotionalen Wiedersehen: Hertha-Trainer Otto Rehhagel hat die Fortuna 1980 zum bislang letzten Titel (DFB-Pokal) geführt, und Manager Michael Preetz hat ebenfalls eine Düsseldorfer Vergangenheit.

"Ich war im alten Rheinstadion noch Balljunge, das ist etwas Besonderes", berichtete der gebürtige Düsseldorfer und ehemalige Fortuna-Profi (1986 bis 1990) bei "Sky". Im Alter von 14 Jahren war Preetz vom kleinen Düsseldorfer SC 99 zur Fortuna gewechselt, nun muss er seinen Ex-Club aus dem Weg räumen, um mit der Hertha eine Horrorsaison zu einem halbwegs versöhnlichen Ende zu bringen. Rehhagel und Preetz verfolgten das Aufstiegsfinale live in der ESPRIT arena.

"Uns war klar, dass sich die Fortuna durchsetzen wird. Deshalb sind Michael Preetz und ich auch nach Düsseldorf gefahren, um genau diese Partie zu sehen. Es hat sich in der Partie gegen Duisburg gezeigt, dass Düsseldorf der erwartet schwere Gegner sein wird", sagte "König Otto". Und weiter: "Es sollte allen klar sein: Für uns Herthaner werden das keine einfachen Spiele. Wir müssen noch einmal alles in die Waagschale werfen." Auch Preetz lobte die Rheinländer respektvoll als "kampfstarke, homogene Mannschaft".

Turbulente erste Hälfte im "Straßenbahnderby"



Vor 51.000 Zuschauern wogte das "Straßenbahnderby" hin und her, jeder Treffer stellte den Aufstiegsdreikampf auf den Kopf. Den frühen Schock durch Maurice Exslager (8.) steckte die Fortuna weg und konterte sofort. 1:1 Oliver Fink (18.), 2:1 Assani Lukimya (21.) - die Rheinländer waren vorn. Doch der MSV gab sich selbst nach einer Gelb-Roten Karte gegen Exslager (22.) nicht auf, und Jürgen Gjasula (27.) machte das 2:2.

Ein weiteres MSV-Tor hätte nun das Aus für die Fortuna bedeutet, die erst 2004 wieder aus der Versenkung aufgetaucht war. 2003 hatte der Meister von 1933 eine Oberliga-Saison sogar nur auf dem 8. Platz beendet. 1997 war "F95" aus der Bundesliga abgestiegen. Nun geht es um die Rückkehr nach 15 Jahren. Hertha hat zuerst Heimrecht, das Rückspiel findet in Düsseldorf statt.

"Müssen die Kräfte bündeln"



"Für die Spiele gegen Berlin müssen wir die Kräfte bündeln. Wir fahren nach Berlin, um nicht zu verlieren", sagte Lukimya, während Kapitän Andreas Lambertz anfügte: "Es ist ein schönes Gefühl, dass wir es geschafft haben. Wir müssen uns jetzt gut vorbereiten, damit wir uns in Berlin eine gute Ausgangsposition erarbeiten."

Die Gastgeber waren zuvor durch Exslager kalt erwischt worden. Bereits der erste gelungene Konter der Gäste führte zum Erfolg. Nach Exslagers viertem Saisontreffer verstärkte der Herbstmeister den Druck und hatte durch den Ex-Duisburger Adam Bodzek in der 13. Minute eine gute Chance zum 1:1. Fünf Minuten später gelang dann Fink nach einer präzisen Flanke von Thomas Bröker der umjubelte Ausgleich.

Keine 180 Sekunden später verwandelte Lukimya, dessen Wechsel zum 1. FC Köln durch den Abstieg der "Geißböcke" geplatzt ist, das Stadion in einen Hexenkessel. Gjasula sorgte dann wieder für lange Gesichter auf Seiten der Fortuna. Nach der Pause spielte Fortuna zwar weiter auf Sieg, verstärkte aber aufgrund des Spielstandes in Hamburg beim auch die Defensive.

KSC erst in Regensburg



Karlsruhe erledigte beim seine Pflicht zwar souverän. Weil die Konkurrenten allerdings nicht patzten, müssen die Badener weiterhin um den Verbleib in der 2. Bundesliga zittern.

Der KSC tritt zunächst am 11. Mai bei Jahn Regensburg, dem Dritten der 3. Liga, an und genießt drei Tage später im Rückspiel Heimrecht. Karlsruhe war erst einmal in die Drittklassigkeit abgestiegen - im Jahr 2000.

Hier geht's direkt zu den Ticketseiten der Vereine:
Hertha BSC
Fortuna Düsseldorf
Karlsruher SC
Jahn Regensburg