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Fabian Giefer (r.) ist immer noch ohne Gegentreffer. Gegen Stuttgart musste er allerdings kurz vor Schluss mit einer Kieferverletzung vom Feld
Fabian Giefer (r.) ist immer noch ohne Gegentreffer. Gegen Stuttgart musste er allerdings kurz vor Schluss mit einer Kieferverletzung vom Feld

"Fort Knox" steht jetzt am Rhein

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Stuttgart - Drei Spiele, fünf Punkte, null Gegentore - so lautet die überraschend gute Bilanz von Fortuna Düsseldorf, die derzeit alle Kritiker überzeugt. Auch beim zeigten die Rheinländer eine konzentrierte Leistung, die Hoffnung auf weitere Erfolge macht.

Giefer der große Rückhalt

So sehen zufriedene Trainer aus. Entspannt lehnte sich Düsseldorfs Norbert Meier während der Pressekonferenz in Stuttgart zurück und genoss sichtlich den Punktgewinn. Zwei Plätze weiter versuchte VfB-Coach Bruno Labbadia, das erfolglose Anrennen seiner Mannschaft zu erklären, um letzten Endes zu dem einen Schluss zu kommen: "Die Düsseldorfer haben defensiv einfach bärenstark gespielt. Kompliment an meinen Kollegen!". Meier konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Fünf Punkte nach drei Spielen, und das mit gerade einmal zwei erzielten Toren. Die Düsseldorfer sind derzeit die einzige Mannschaft im deutschen Profifußball, die noch keinen einzigen Gegentreffer kassiert hat. Eine beeindruckende Leistung, die dem Aufsteiger wohl kaum jemand zugetraut hätte. Das "Fort Knox des Fußballs" steht derzeit am Rhein.



Die Fußball-Festung der Meier-Elf ist auf vielen Sockeln errichtet. Im Einzelnen: Der von Bayer Leverkusen gekommene Torwart Fabian Giefer spielt bislang eine hervorragende Saison. Auch in Stuttgart wirkte der 22-Jährige bei seinen Aktionen äußerst souverän, sowohl in der Strafraumbeherrschung als auch auf der Linie war nichts zu bemängeln.

Cacaus Großchance aus wenigen Metern parierte er brillant. Umso bitterer, dass sich Giefer bei einem Abwehrversuch gegen Martin Harnik am Kiefer verletzte. Eine tiefe Platzwunde - nach einer kurzfristigen Operation am Samstagabend soll der Schlussmann aber schon im Lauf der Woche ins Mannschaftstraining zurückkehren.

Starke Viererkette



Von Giefers Stabilität profitieren auch seine Vorderleute. Überragend gegen den VfB: der mittlerweile 35-jährige Jens Langeneke. Bärenstark im Luftkampf und Tackling, ließ er Cacau kaum einen Stich. Auf der Position daneben brilliert derzeit der Grieche Stelios Malezas.

Der 27-Jährige leistete sich ebenfalls kaum einen Fehler und rettete in höchster Not gegen den einschussbereiten Cacau. Es passt einfach im Defensivverbund der Düsseldorfer: Links und rechts überzeugen Johannes van den Bergh, den Meier in seiner Analyse ausdrücklich erwähnte, sowie der erfahrene Tobias Levels.

"Lumpi" ist wieder da



Nicht vergessen sollte man Andreas "Lumpi" Lambertz. Der Kapitän feierte nach seiner Sperre in Stuttgart sein Comeback und bewies, wie wichtig er für die Mannschaft ist. "'Lumpi' ist einfach Wahnsinn", meinte Stürmer Dani Schahin nach der Partie. In der Tat: Das Düsseldorfer Laufwunder ist nach wie vor unverzichtbar und sorgt auf und neben dem Platz für den notwendigen Zusammenhalt. Nicht zuletzt sorgte der 27-Jährige am Wochenende für ein Novum: Lambertz ist der erste Spieler, der es mit einem Verein von der Oberliga bis in die Bundesliga geschafft hat.

Natürlich muss man sich die Frage stellen, ob ein reines Tore verhindern nach 34 Spieltagen für die Rettung reichen wird. "Die Abwehr muss unsere Basis sein", meinte Langeneke. "Aber wir hatten auch einige gute Kontergelegenheiten, die wir hätten verwerten können." So zum Beispiel, als Routinier Andriy Voronin, der auch beim VfB beruhigenden Einfluss auf das Düsseldorfer Spiel nahm, die beste Gelegenheit der Partie vergab. Aus drei Metern zielte der Ukrainer über das Stuttgarter Tor. Das erinnerte verdächtig an den Österreicher Marco Arnautovic in der Partie gegen die deutsche Nationalmannschaft.

Gegen Freiburg soll es scheppern



Insgesamt hielten die Düsseldorfer die Partie bei den favorisierten Schwaben dennoch offen. "Der Punkt war verdient", konstatierte Meier, bevor seine tapferen Fortunen die Heimreise antraten.

Jetzt wartet am kommenden Samstag der SC Freiburg als Gegner. Da scheint der ein oder andere Treffer durchaus im Bereich des Möglichen zu liegen...


Aus Stuttgart berichtet Jens Fischer