Volker Finke trainierte jahrelang den SC Freiburg. Köln war seine erste große Station als Sportdirektor in Deutschland
Volker Finke trainierte jahrelang den SC Freiburg. Köln war seine erste große Station als Sportdirektor in Deutschland

Finke nicht mehr FC-Sportdirektor

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Köln - Der 1. FC Köln hat sich am Samstagabend von Sportdirektor Volker Finke getrennt. Das gab der Club wenige Stunden nach dem 1:0-Sieg gegen Hertha BSC bekannt.

"Es haben mehrere Gespräche zwischen Vertretern der Gesellschafterversammlung des 1. FC Köln und Volker Finke über die Weichenstellungen im Fußball-Bereich des Clubs stattgefunden. Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen hierüber sind beide Seiten am Samstagabend einvernehmlich übereingekommen, sich mit sofortiger Wirkung zu trennen", sagte Werner Wolf, der Vorsitzende des FC-Verwaltungsrates.

Am Sonntagvormittag äußerte sich Wolf im Rahmen einer Erklärung vor der Presse ausführlich zur Trennung von Volker Finke:

"Die Mannschaft hat gestern klasse gekämpft und einen tollen Sieg gegen Hertha BSC errungen, der moralisch und für die Tabelle sehr wichtig für uns war. Das habe ich dem Trainer und der Mannschaft eben gesagt und ihr im Namen der Gremien des 1. FC Köln die volle Rückendeckung zugesagt. Bei allem, was wir entscheiden: Es geht um den Fußball und es geht um den Erfolg des 1. FC Köln!

Wir haben gestern Abend nach einem Gespräch mit Volker Finke, das im Anschluss an das Heimspiel gegen Berlin stattgefunden hat, mitgeteilt, dass er und der 1. FC Köln ab sofort getrennte Wege gehen. Darüber haben wir uns einvernehmlich verständigt. Der Grund hierfür liegt in unterschiedlichen Auffassungen über die fußballerischen Weichenstellungen des 1. FC Köln.

Ich möchte Volker Finke ausdrücklich danken für die Arbeit des vergangenen Jahres. Er hat einen wertvollen Beitrag zum Klassenerhalt in der Saison 2010|2011 geleistet und dem Verein in seiner Zeit beim 1. FC Köln neue Impulse gegeben.

Wir haben mehrere intensive persönliche Gespräche mit ihm geführt. Dabei ist deutlich geworden, dass es in einigen grundsätzlichen Fragen der Zusammenarbeit und der fußballerischen Ausrichtung unterschiedliche Meinungen gibt. Deshalb sind wir gemeinsam übereingekommen, dass eine weitere Zusammenarbeit nicht sinnvoll wäre.

Wir glauben, dass in der jetzigen Situation Klarheit über den weiteren Kurs ein wesentliches Element für unseren Erfolg sein wird. Denn der 1. FC Köln braucht die volle Konzentration des Trainers und der Mannschaft auf die bevorstehenden Spiele. Diese Klarheit gibt es jetzt.

Stale Solbakken hat unsere volle Rückendeckung, ebenso wie die jetzige Mannschaft. Wir sind davon überzeugt, dass sie die Qualität hat, den Klassenerhalt und unsere weiteren Ziele zu erreichen. Von ihr erwarten wir einen bedingungslosen Einsatz und die Bereitschaft für den FC und seine Fans in jedem Spiel alles zu geben, so wie wir es gestern im Spiel gegen Hertha BSC gesehen haben.

Die Geschäftsführung wird gemeinsam mit Stale Solbakken die derzeitige sportliche Situation analysieren. Wir haben ein Interesse daran, auf Basis des gestrigen Sieges eine nachhaltige positive Trendwende einzuleiten.

Es wird einen neuen Sportdirektor beim 1. FC Köln geben. Darüber wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden. Zunächst werden weiterhin die Abteilung Sportslab & Scouting sowie das Trainerteam die Geschäftsführung in allen sportlichen Fragen unterstützen und beraten."