Roman Neustädter (r., gegen Vedad Ibisevic) hatte mit 96 Ballkontakten mit Abstand die meisten auf dem Feld
Roman Neustädter (r., gegen Vedad Ibisevic) hatte mit 96 Ballkontakten mit Abstand die meisten auf dem Feld

"Fehler macht keiner extra"

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Stuttgart - Auch er konnte die vierte nicht verhindern. Im Interview mit bundesliga.de spricht Roman Neustädter über das 1:3. Dabei ist schnell zu spüren, dass der Nationalspieler die Hoffnung auf baldige Besserung nicht aufgegeben hat.

bundesliga.de: Herr Neustädter, 1:3 in Stuttgart verloren. Wie bewerten Sie die vierte Schalker Auswärtsniederlage in Serie?

Roman Neustädter: Wir haben drei Gegentore durch Konter bekommen, das darf auswärts natürlich nicht passieren. Nach dem Ausgleich hatten wir die Partie ganz gut im Griff, allerdings haben wir uns so gut wie keine Torchancen erarbeitet. Dann fangen wir zwei unnötige Gegentreffer und die Niederlage war perfekt.

bundesliga.de: Es ist auffällig, dass die Schalker vor allem in der Rückwärtsbewegung ihre Probleme haben...

Neustädter: Fehler macht bei uns keiner extra. Wir sind alle hoch motiviert und jeder will das Spiel gewinnen. Wir schaffen es als Mannschaft einfach nicht, uns zu belohnen und die nötigen Tore zu machen. Wir brauchen einfach zu viele Chancen. Letzten Endes habe ich auch keine stichhaltige Erklärung.

bundesliga.de: Zuletzt wurde immer wieder davon gesprochen, dass Schalke sich in einer Krise befindet. Spürt man das als Spieler? Wächst da indirekt der Druck?

Neustädter: Davon habe ich nichts gespürt. Wir hätten in der zweiten Halbzeit das Spiel auch wieder spannend machen können. Leider ist es uns nicht gelungen. Wir brauchen einfach auch mal wieder ein Erfolgserlebnis. In Montpellier in der Champions League sind wir in Führung gegangen, das hat uns gut getan.

bundesliga.de: In der Champions League erfolgreich, in der Bundesliga weniger: Tut sich Schalke schwer damit, national und international gleichermaßen konzentriert zu sein?

Neustädter: Auf keinen Fall. Wir sind in der Champions League weiter und können uns deshalb voll auf die Bundesliga fokussieren. Wir denken von Spiel zu Spiel, der nächste Gegner ist immer der wichtigste.

bundesliga.de: Die Schalker haben zuletzt den Anschluss an die Tabellenspitze verloren. Wie sehr spukt das in den Köpfen herum?

Neustädter: Überhaupt nicht. Wie gesagt: Das nächste Spiel ist wichtig, das wollen wir gewinnen. Jetzt wartet Freiburg, da brauchen wir drei Punkte und dann geht es auch wieder aufwärts.

Das Gespräch führte Jens Fischer