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Für Linus (M.) ging beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt ein Traum in Erfüllung. Der 16-jährige wurde zunächst von Marco Rühmann (r.) durch das Stadion geführt, bevor er Norbert Dickel (l.) als Praktikant zur Seite stand
Für Linus (M.) ging beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt ein Traum in Erfüllung. Der 16-jährige wurde zunächst von Marco Rühmann (r.) durch das Stadion geführt, bevor er Norbert Dickel (l.) als Praktikant zur Seite stand

Praktikant einer Legende

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Dortmund - Das ist Linus. Linus ist 16 Jahre alt und ein ganz normaler Jugendlicher. Der Schüler und BVB-Fan ist mit dem Down-Syndrom auf die Welt gekommen. Und er hat einen Traum. Der Teenager möchte irgendwann Stadionsprecher von Borussia Dortmund werden. Nun ist er seinem Traum einen Schritt näher gekommen. Die BVB-Stiftung „leuchte auf“ brachte Linus zum 4:0 Heimsieg gegen Eintracht Frankfurt als Praktikanten in den Signal Iduna Park.

Mit Norbert Dickel auf dem heiligen Rasen

Linus ist einer von zehn Schülern einer Lerngruppe der "NeuEinstellung Inklusive gGmbH" aus Kamen. Beim Pressetermin zur Vorstellung des „leuchte auf“-Projektes im Dezember erzählte Linus, was er später mal werden möchte: „Ich will Stadionsprecher von Borussia Dortmund werden“.

Der Weg dorthin ist natürlich nicht ganz so einfach. Er beginnt aber meistens mit einem Praktikum. Und genau das hat die BVB-Stiftung „leuchte auf“ Linus zum Spiel gegen Eintracht Frankfurt ermöglicht. Norbert Dickel, Stadionsprecher von Borussia Dortmund, begrüßte seinen Praktikanten auf dem Stadionrasen vor dem Spiel. Zuvor wurde Linus bereits von Marco Rühmann, Projektleiter der BVB-Stiftung „leuchte auf“, hinter die Kulissen des Stadions geführt. Der Spielertunnel, die Interviewbereiche, der VIP-Bereich, die Trainerbänke und natürlich das Heiligste: der Rasen.

Linus war vor und während des Spiels gegen Eintracht Frankfurt an der Seite von „Nobby“. Und er hörte aufmerksam zu, wie „der Held von Berlin“ souverän durch das Programm am Spieltag führte. Ein Moment, der ganz besondere Gänsehaut erzeugte, war das Tor des BVB-Neuzugangs Milos Jojic. Es war das schnellste Tor eines Debütanten in der Bundesliga-Geschichte. „Der war ja gerade 15 Sekunden auf dem Platz!“, analysierte Linus messerscharf nach dem 4:0 Treffer, bevor die Südtribüne den Mittelfeldspieler ohrenbetäubend laut feierte.

Linus beweist Fußballsachverstand

Das gesamte Spiel verfolgte Linus von Dickels Moderationsplattform aus - direkt vor der größten Stehplatztribüne der Welt. Der Südtribüne. Dabei konnte er auch sehen, wie ein Spiel im BVB-Netradio kommentiert wird.

„Linus war ein toller Praktikant“ beschrieb Norbert Dickel als Fazit das Praktikum. „Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Linus eines Tages mal hier unten steht. Ob als Stadionsprecher oder in einer anderen Funktion“. Den Fußballsachverstand besitzt Linus in jedem Fall. Sein Tipp für das Spiel war ein 5:0 für den BVB. Nur einen Treffer vom tatsächlichen Endergebnis entfernt.

Erst die Schule, dann der große Traum

Zuvor muss der Teenager jedoch seine Schule beenden. Und selbst wenn es nicht klappen sollte, Linus steht die Welt offen. Er ist eben ein ganz normaler Jugendlicher mit einem großen Traum.

Im Rahmen der Säule „Vielfalt“ ist im Dezember 2013 eine Projektkooperation mit der "NeuEinstellung Inklusive gGmbH" geschlossen worden. In diesem Projekt zur sozialen Inklusion geht es darum, dass Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung über die Förderschule hinaus so qualifiziert werden, dass sie später einmal im ersten Arbeitsmarkt arbeiten können. Entgegen den gewöhnlichen Biographien, nach der Förderschule direkt in eine Behindertenwerkstatt zu wechseln. 

Alle Informationen zur BVB-Stiftung „leuchte auf“ finden Sie unter www.bvb.de/stiftung oder www.facebook.com/leuchteauf