"Es werden unruhige Zeiten kommen"

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Kaiserslautern - Nach dem 0:3 beim 1. FC Kaiserslautern stürzt Borussia Mönchengladbach auf den letzen Tabellenplatz der Bundesliga und ist nun seit acht Spielen ohne Sieg.

Der erfahrene Mittelfeldspieler Thorben Marx spricht im Interview über die Niederlage im Fritz-Walter-Stadion und wie die Mannschaft nun aus dem Keller finden kann.

Frage: Herr Marx, wie bitter ist diese Niederlage in Kaiserslautern?

Thorben Marx: Sie ist sehr ärgerlich, wir haben drei extrem wichtige Punkte liegenlassen.

Frage: Hätte Idrissou die große Chance in der 50. Minute zur Führung genutzt, hätte das Spiel auch anders ausgehen können, oder?

Marx: Gehen wir hier in Führung, wäre das fast die Entscheidung gewesen. Lautern war nicht viel besser, ist aber in Führung gegangen, das war entscheidend in diesem Spiel. Beide Mannschaften haben mit langen Bällen agiert, ein Passspiel auf diesem Boden aufzuziehen, war ja kaum möglich.

Frage: Gladbach hat nun schon 30 Gegentore in zehn Spielen kassiert...

Marx: Klar, am Ende steht wieder eine 0:3-Packung. Aber das ist uninteressant, wichtig ist vor allem, dass wir keine Punkte geholt haben.

Frage: Hätte Idrissou getroffen, wenn ihr besser in der Tabelle stehen würdet?

Marx: Nein, das ist Quatsch, man darf nicht immer alles auf die Situation schieben. Aber der "Mo" hat den Ball ja nicht absichtlich vorbeigeschossen.

Frage: Die Situation hat sich durch die Niederlage noch verschärft.

Marx: Keine Frage, wir stecken mitten im Abstiegskampf. Wir müssen da zusammen hinten rauskommen. Das muss jeder kapieren.

Frage: Wie soll das gelingen?

Marx: Wir haben ja im Pokal beim Sieg gegen Leverkusen gemerkt, dass wir auch gegen gute Mannschaften mithalten können. Wir müssen endlich wieder einmal in Führung gehen. Wir müssen jetzt punkten, wir haben ja nicht immer schlecht gespielt.

Frage: Das Umfeld wird bestimmt nicht ruhiger jetzt, oder?

Marx: Wir sind ja alle lange genug im Geschäft und wissen, dass nun unruhige Zeiten kommen werden. Wir müssen aufpassen, dass der Abstand zum Mittelfeld nicht zu groß wird bis zur Winterpause. Man hat ja in der letzten Saison gesehen bei Hertha BSC, dass es schwierig ist, große Abstände nach der Winterpause aufzuholen.

Frage: Und ausgerechnet jetzt kommen die Bayern zum nächsten Ligaspiel nach Gladbach!

Marx: Es ist jetzt egal, wer kommt, ob die Bayern oder sonst wer. Wir müssen jetzt Punkte holen, egal gegen wen.

Aufgezeichnet von Tobias Schächter