In der Vorbereitung auf die aktuelle Saison feierte Markus Babbel mit Stuttgart einen 5:0-Sieg im Testspiel gegen Fürth
In der Vorbereitung auf die aktuelle Saison feierte Markus Babbel mit Stuttgart einen 5:0-Sieg im Testspiel gegen Fürth

"Es müssen schnellstens Resultate her"

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Gemeinsam gewannen Markus Babbel und Mario Basler mit Bayern München 1998 den DFB-Pokal, im Achtelfinale des laufenden Wettbewerbs brauchen die beiden Ex-Nationalspieler nun ein weiteres Erfolgserlebnis.

Während die Begegnung des VfB Stuttgart beim Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth für Babbel die Chance zur Wiedergutmachung nach zuletzt vier Pflichtspielniederlagen in Folge bietet, hofft auch Basler nach zuletzt vier Niederlagen in der Regionalliga mit Eintracht Trier gegen den 1. FC Köln auf den ganz großen Coup und das Ende der Diskussionen um seine Zukunft (beide Partien ab 18:45 Uhr im Liveticker).

Babbel hofft auf die Rückkehr des Glücks

"Mir ist klar, es müssen schnellstens Resultate her", sagte Babbel vor dem Gastspiel der Schwaben in Fürth: "Es wird Zeit, dass wir für unsere Arbeit wieder mit einem Sieg belohnt werden. Ich bin mir sicher, dass wir in Fürth auch wieder mehr Glück haben als zuletzt."

Im Spiel beim Zweitligisten muss der Cheftrainer des VfB weiter auf Cacau (Muskelfaserriss), Georg Niedermeier (Bänderdehnung), Sami Khedira (Überlastungsreaktion im Fuß) und Martin Lanig (Reha nach Kreuzbandriss) verzichten.

Dennoch stellt Babbel klar: "Für uns kann es nur ein Ziel geben, das Erreichen des Viertelfinales!" An Respekt vor der spielerischen Klasse des aktuellen Tabellenachten der 2. Bundesliga fehlt es aber nicht: "Die Mannschaft verfügt über großes Potential, was sie in der Liga immer wieder andeutet."

Möhlmann sieht "Riesenchance"

"Kleeblatt"-Trainer Benno Möhlmann sieht die Begegnung als echte Herausforderung: "Es sind nur noch 16 Vereine im Wettbewerb und für uns ist das eine Riesenchance, um weiterhin auf uns aufmerksam zu machen. Das Drittrunden-Spiel ist noch nicht das Ende der Fahnenstange."

Die Heimniederlage am Freitag in der Liga hat der Fürther Coach abgehakt: "Wir wissen, dass wir stärker sind, als wir es über weite Strecken gegen Koblenz gezeigt haben." Mit Disziplin in der Abwehr und Mut im Angriff will Möhlmann die Aufgabe angehen und hofft dabei auch auf die Hilfe der Fans: "Der Funke muss vom Rasen auf die Ränge überspringen. Es wäre schön, wenn uns die fränkischen Fußball-Fans gegen einen Erstligisten unterstützen."

Personell muss Möhlmann weiterhin auf Youssef Mokhtari (Rückenbeschwerden) und Edgar Prib (Reha nach Außenband-Anriss) sowie den gesperrten Marino Biliskov verzichten. Asen Karaslavov, Christian Rahn und Sercan Sararer stehen aufgrund langwieriger Verletzungen nicht zur Verfügung. Hinter Stephan Schröcks Einsatz steht ein Fragezeichen.

Basler und Trier warten auf den nächsten Sieg

In Trier genießt Basler weiterhin das Vertrauen der Club-Verantwortlichen, obwohl es im Umfeld der Eintracht rumort. Vorstandsmitglied Harry Thiele kündigte für den kommenden Montag ein klärendes Gespräch an. "Wir müssen über Veränderungen nachdenken", sagte Thiele.

Allerdings soll der Posten Baslers laut Thiele dabei nicht zur Debatte stehen: "Wir haben noch reichlich Spiele, um eine neue Erfolgsserie zu starten - eindeutig mit dem Trainer."

Seit dem 4:2-Erfolg über Arminia Bielefeld in der letzten Pokalrunde gab es für die Moselstädter allerdings nichts mehr zu holen. In der Regionalliga West verloren sie am Wochenende nach einer abermals mäßigen Vorstellung 0:1 bei den Sportfreunden Lotte.

Soldo warnt vor Trier

"Am besten wir scheiden aus, dann ist endlich mal Ruhe mit diesem Thema und wir können uns wieder voll auf die Regionalliga konzentrieren", sagte Torjäger Sahr Senesie nach nunmehr 305 Minuten ohne Treffer mit einem Anflug von Galgenhumor.

Kölns Lukas Podolski sieht in der aktuellen sportlichen Krise des Gegners keinen Vorteil für seinen FC: "In diesem Spiel werden die Trierer topmotiviert sein und versuchen, wieder eine Runde weiter zu kommen." Das gleiche Ziel hat Zvonimir Soldo. Der Trainer der "Geißböcke" fordert daher: "Wir müssen uns besser präsentieren als in der zweiten Halbzeit gegen Gladbach." Man dürfe nicht den Fehler machen und glauben, das Spiel sei bereits gewonnen, so der Kroate weiter, da das Pokalspiel für die Mannschaft aus Trier vermutlich "das Spiel des Jahres" sei.

Soldo: Pokal kürzester Weg ins internationale Geschäft

Die mangelnde Torgefährlichkeit der FC-Offensive erklärte Soldo mit der zwischenzeitlichen Abwesenheit seines Sturmduos: "Lukas und Nova (Novakovic, d.Red.) haben lange nicht mehr miteinander trainiert. Das liegt an den Verletzungen der beiden und den Länderspielen. Es dauert noch ein bisschen, dann wird es laufen." Die Mannschaft als Ganzes müsse in der Offensive besser werden und könne nur gemeinsam funktionieren. Wichtig sei aber außerdem, dass Maniche nach seiner Sperre jetzt wieder spielen kann und die Offensive unterstützt.

Für die Mannschaft, so Soldo, sei der Pokal der kürzeste Weg ins internationale Geschäft und auch finanziell eine große Chance. Der Sieg im Achtelfinale des DFB-Pokal würde 500.000 Euro in die Kasse des Vereins spülen, die den finanziellen Transferrahmen in der Winterpause erweitern würde, bestätigte Manager Michael Meier.

Ausfallen wird in Trier Christopher Schorch, der laut Soldo eine "Verletzung zwischen Zerrung und Muskelfaseriss" hat. Auch der verletzte Pierre Wome, der auch schon beim Derby gegen Gladbach pausieren musste, wird fehlen.