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Raphael Schäfer machte beim 1:0-Sieg gegen Kaiserslautern erst sein fünftes Bundesligaspiel in dieser Saison
Raphael Schäfer machte beim 1:0-Sieg gegen Kaiserslautern erst sein fünftes Bundesligaspiel in dieser Saison

"Es lag nicht an Timm allein"

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Nürnberg - Der 1. FC Nürnberg hat seine Durstrecke überwunden. Nach acht Spielen ohne Sieg hat sich der "Club" durch den aus dem Tabellenkeller befreit und steht auf Rang 14.

Kapitän Raphael Schäfer, der gegen den FCK die Null festhielt, spricht über wiedererlangte Defensivstärke seines Teams, eine Umstellung in der Viererkette und blickt auf kommende Aufgaben voraus.

Frage: Herr Schäfer, wie wichtig war der Sieg gegen Kaiserslautern?

Raphael Schäfer: Es war enorm wichtig, dass wir als Sieger vom Platz gehen gegen einen direkten Konkurrenten.

Frage: Ausschlaggebend war die Defensivstärke - Lautern hatte kaum echte Torchancen. War das ein Schritt zurück zu alter Stabilität?

Schäfer: Definitiv. Das war ein Schritt zurück. Aber nicht nur von der Defensive, sondern von der ganzen Mannschaft. Auch die Spieler vorne haben ja prima gearbeitet, das macht es dann für die Abwehrspieler noch leichter, die langen Bälle abzuwehren.

Frage: War es denn absehbar, dass der "Club" heute wieder drei Punkte holt?

Schäfer: Nein, absehbar war das nicht. Man will ja jedes Spiel gewinnen und glaubt eigentlich auch jedes Mal, dass es gut laufen wird. Heute haben die Zuschauer aber von der ersten Minute an gesehen, dass wir alles für den Sieg tun werden.

Frage: Sie sind rundum zufrieden?

Schäfer: Was wir uns vorwerfen lassen müssen, ist eher, dass wir nach der frühen Führung nicht mit aller Konsequenz auf das 2:0 oder 3:0 gedrängt haben, das hätte es natürlich noch mal leichter gemacht.

Frage: Ihr Trainer Dieter Hecking hat Timm Klose, der zuletzt viel Kritik einstecken musste, aus der Innenverteidigung herausgenommen und dafür Dominik Maroh gebracht. War das entscheidend?

Schäfer: Ich glaube, es lag nicht an Timm allein, dass wir die letzten Spiele verloren haben und es lag nicht an seinem Fehlen allein, dass wir heute gewonnen haben. Aber vielleicht tut ihm die Pause ja gut. Sie sorgt ja dafür, dass er aus dem öffentlichen Druck raus ist.

Frage: Viele Fans sehen in ihm den Sündenbock für die jüngste Ergebniskrise.

Schäfer: Wir wissen, was wir an ihm haben. Der Trainer hat sich so entschieden, es gibt ja aber Argumente für und Argumente gegen einen Wechsel. Aber wenn man 1:0 gewinnt, hat man auch als Trainer alles richtig gemacht.

Frage: Und das Team kann gelassen den ersten Advent feiern. Wie groß war der Druck vor dem Spiel?

Schäfer: Wenn man immer weiter unten rein rutscht, macht man sich seine Gedanken und der Druck von außen wird größer. Dann kommen die Spiele wie heute, die du gewinnen musst. Umso schöner ist es natürlich, dass wir auch gewonnen haben.. Das Ergebnis und die Art und Weise, wie wir gespielt haben, machen mich da stolz.

Frage: Zumal der "Club" plötzlich mitten im Abstiegsschlamassel steckte.

Schäfer: Deswegen war es ja so wichtig, dass wir nach acht sieglosen Spielen heute drei Punkte holen. Das sind eben die Spiele, die du gewinnen musst. Und gegen Freiburg haben wir das letzte dieser Kategorie nicht gewonnen.

Frage: Ein Befreiungsschlag?

Schäfer: Kein Befreiungsschlag, und schon gar nicht der Klassenerhalt.

Frage: Sondern?

Schäfer: Einfach ein Schritt in die richtige Richtung. Die nächsten Spiele werden schwer genug.

Aufgezeichnet von Christoph Ruf