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Patrick Ochs spielt seit 2004 in der Mainmetropole
Patrick Ochs spielt seit 2004 in der Mainmetropole

"Es ist egal, wer bei uns spielt!"

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Einmal mehr beackerte er seine rechte Seite 90 Minuten lang. Beim 4:0-Erfolg der Frankfurter Eintracht gegen den VfL Bochum glänzte Patrick Ochs mit seinem unbändigen Willen und seinen zahlreichen dynamischen Vorstößen.

Im Interview mit bundesliga.de spricht der Rechtsverteidiger über motivierende Aussagen von gegnerischen Trainern und die beeindruckende Aufholjagd nach dem verpatzten Saisonstart.

bundesliga.de: Patrick Ochs, Glückwunsch zum Sieg. Wie bewerten Sie diesen Erfolg?

Patrick Ochs: Wir hätten am Ende noch höher gewinnen können, wenn manche nicht so eigensinnig gewesen wären. Es war insgesamt eine gute Leistung. In der 1. Halbzeit war das Spiel noch sehr zerfahren. Obwohl Bochum sehr früh nur noch mit zehn Spielern auf dem Platz stand, hatten sie dennoch einige Chancen.

bundesliga.de: Waren die Bochumer ein dankbarer Gegner?

Ochs: Es wird immer davon gesprochen, dass wir auf Augenhöhe mit denen sind. Marcel Koller hatte ja vor dem Spiel noch verkündet, dass sie uns mit einem Sieg mit in den Abstiegssumpf ziehen werden. Er hat auch gesagt, dass wir kein Selbstbewusstsein hätten. Da soll er Mal seine Mannschaft hinterfragen, ob sie gegen uns Selbstbewusstsein gezeigt haben.

bundesliga.de: Motivieren solche Aussagen einen Spieler zusätzlich?

Ochs: Natürlich. Das ist eine absolute Motivation. Gerade wenn das ein Trainer sagt, der hierher kommt und bisher erst ein Spiel gewonnen hat.

bundesliga.de: Nach dem Platzverweis tat sich ihre Mannschaft unerwartet schwer. Woran lag das?

Ochs: Wir haben zu schnell die Bälle verloren. Wir hätten ruhiger spielen und einfach abwarten müssen. Wir haben es versäumt die Lücken zu finden. Wir wollten jede Balleroberung sofort in einen Konter einleiten. Das ist eben manchmal der falsche Ansatz.

bundesliga.de: War dieser Erfolg eine Wiedergutmachung nach dem schwachen Auftritt in Bremen?

Ochs: Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Zuletzt haben wir auswärts gegen sehr starke Mannschaften gespielt und zuhause die vermeintlich schwächeren Teams, die gegen den Abstieg spielen, gehabt. Vielleicht hat es daran gelegen.

bundesliga.de: Also kommt jetzt wieder eine "Packung" gegen Hamburg?

Ochs: So wie zuletzt gegen Dortmund und Bremen werden wir uns sicherlich nicht wieder anstellen. Wir werden uns jetzt noch mal zusammensetzen und dann versuchen, einen ordentlichen Hinrundenabschluss abzuliefern.

bundesliga.de: Sind sie mit den bisher erreichten 19 Punkten zufrieden?

Ochs: Ja, auf jeden Fall. Gerade wenn man unsere Verletztenmisere berücksichtigt. Vor einem Jahr hatten wir 23 Punkte. Dieses Jahr haben immer wieder viele Leistungsträger gefehlt. Dass die Mannschaft dann noch 19 Zähler zusammenkratzt, ist aller Ehren wert.

bundesliga.de: Hätten Sie erwartet, dass es unter den angesprochenen Umständen dann doch relativ entspannt in den Winterurlaub gehen kann?

Ochs: Das ist schwer zusagen. Man macht sich natürlich Gedanken, wie es weitergeht, wenn man keine Spiele gewinnt. Ich war aber immer der Überzeugung gewesen, dass wir irgendwann aus dem Sumpf mit den drei Punkten nach sieben Spielen rauskommen. Das hat die Mannschaft eindrucksvoll geschafft.

bundesliga.de: Hat diese gelungene "Aufholjagd" trotz des Fehlens so vieler wichtiger Spieler die Mannschaft auch mental stärker gemacht?

Ochs: Ja klar. Jeder der in die Bresche gesprungen ist, hat auch die Leistung gebracht. Das hat man gegen Bochum auch wieder gesehen. Diesmal war es beispielsweise Caio, der ein gutes Spiel gemacht hat und auch fast einen Treffer erzielt hätte. Von daher ist es momentan fast egal, wer bei uns spielt.

Das Gespräch führte Florian Bruchhäuser