19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
Freiburgs Mittelfeldspieler Julian Schuster (l.) kam in dieser Saison bisher in allen 15 Bundesligapartien des SC Freiburg zum Einsatz
Freiburgs Mittelfeldspieler Julian Schuster (l.) kam in dieser Saison bisher in allen 15 Bundesligapartien des SC Freiburg zum Einsatz

"Es fehlt nicht mehr viel"

xwhatsappmailcopy-link

Freiburg - Nach dem 1:1-Unentschieden gegen Hannover überwiegt bei SC-Mittelfeldspieler Julian Schuster die Zufriedenheit über die eigene Energieleistung. Auch wenn er gerne einmal mit etwas weniger Aufwand punkten würde.

Frage: Herr Schuster, nach 0:1-Rückstand habt ihr in der zweiten Halbzeit das Spiel dominiert und den Ausgleich geschafft. Überwiegt da die Erleichterung?

Julian Schuster: Wenn man es positiv sieht, haben wir einen Punkt geholt und wieder eine tolle Moral gezeigt.

Frage: Und wenn man es anders sieht?

Schuster: Was wir verbessern müssen, ist dass wir jedes Mal einem Rückstand hinterherrennen, dass wir jedes Mal diesen Aufwand betreiben müssen, um halbwegs erfolgreich zu sein. Es ist ja klar, dass eine Mannschaft, die führt, sich erst mal zurückzieht, umso mehr müssen wir investieren, um die Lücken zu finden.

Frage: Und das mit durchwachsener Bilanz. Ihr habt jetzt 13 Punkte nach 15 Spielen.

Schuster: Klar. Man kann aber auch sagen, dass wir jetzt vier Spiele am Stück nicht verloren haben. Aber, es stimmt schon: In unserer Situation zählt jeder Punkt. Auch deshalb wollen wir vor der Winterpause in den Spielen in Köln und zuhause gegen Dortmund noch möglichst viel holen.

Frage: Die Entstehung des Hannoveraner Tores war ein wenig kurios. Nach einer scharfen Hereingabe von Mo Abdellaoue konnte Felix Bastians den Ball nur noch ins eigene Netz lenken. Wie sah das aus Ihrer Perspektive aus.

Schuster: Vorausgegangen ist ein blöder Ballverlust im Mittelfeld, dann standen wir zu weit weg von Abdellaoue und für Felix ist es in der Mitte dann natürlich unglücklich, wenn er ein paar Zentimeter vor der Torlinie eine scharfe Hereingabe klären soll und ihm der Gegenspieler im Nacken sitzt. Da trifft ihn dann wirklich keine Schuld.

Frage: Wie wichtig war es, dass die Nummer 9 zum Ausgleich getroffen hat, Papiss Demba Cisse?

Schuster: Das ist völlig egal. Wichtig war doch nur, dass wir noch mal zurückgekommen sind, nachdem wir zum x-ten Mal in Rückstand geraten sind. Das spricht für uns. Wobei es unserem Spiel eigentlich entgegenkommen würde, wenn wir selbst in Führung geraten und unser Spiel spielen können. Dahin müssen wir bald kommen.

Frage: Unmittelbar nach seinem Tor hat Cisse zwei Bälle erobert, die Körpersprache war eine ganz andere. Ihm hat das Tor offenbar gut getan.

Schuster: Klar, jeder Stürmer lebt ja auf, wenn er trifft. Wobei es mich stört, dass Papiss offenbar nur an Toren gemessen wird. Er ist ja unsere Anspielstation, hält die Bälle prima und arbeitet nach hinten. Das ist eine Wahnsinnsarbeit, die vielelicht nicht jedem auffällt.

Frage: Wie fällt eigentlich nach 90 Minuten wie diesen das interne Fazit aus? Überwiegt die Freude über ein gedrehtes Spiel oder der Ärger darüber, dass die Gegentore immer wieder zu einfach fallen?

Schuster: Auch wenn wir immer viel Energie brauchen - es überwiegt eindeutig die Zufriedenheit. Wir wissen, dass nicht mehr arg viel fehlt, wir hatten ja in den letzten beiden Spielen auch jeweils die Chance, nachzulegen und die Spiele für uns zu entscheiden.

Aufgezeichnet von Christoph Ruf