Gegen Borussia Mönchengladbach drehte 1899 Hoffenheim zum ersten Mal in dieser Saison eine Partie
Gegen Borussia Mönchengladbach drehte 1899 Hoffenheim zum ersten Mal in dieser Saison eine Partie

Erfolgserlebnis fortsetzen

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Mönchengladbach - Durch den Überraschungscoup in Mönchengladbach ist der Spaß am Fußball in den Kraichgau zurückgekehrt. Nach den Turbulenzen im Hintergrund rund um die Trennung von Manager Ernst Tanner holte sich 1899 Hoffenheim beim Champions-League-Anwärter das dringend benötigte sportliche Erfolgserlebnis. Gegen Schalke 04 soll nun das nächste folgen.

"Fußball muss Spaß machen"

Nach zuvor nur einem Punkt und 3:10 Toren aus den vergangenen drei Spielen, darunter das 1:7 beim FC Bayern, dürfte der Spaßfaktor in Hoffenheim relativ gering gewesen sein. Mit dem bei "Lieblingsgegner" Borussia Mönchengladbach (nur eine Niederlage in elf Pflichtspielen) ist es Hoffenheim gelungen, das zuletzt angeknackste Selbstvertrauen wieder aufzupolieren.



"Nachdem wir zuletzt häufig nicht gut ausgesehen haben, tun solche Spiele unheimlich gut. Fußball muss Spaß machen und es macht Spaß, Spiele zu gewinnen. Fußball ist ein Spiel des Selbstbewusstseins und das gewonnene Selbstvertrauen wollen wir in die letzten Partien mitnehmen", analysierte Kapitän Andreas Beck .

Seine Mannschaft hatte innerhalb von 142 Sekunden das Spiel gegen die "Fohlen" gedreht und aus einem 0:1-Rückstand einen 2:1-Sieg gemacht.

"Haben gezeigt, dass wir Spiele drehen können"



"Wir haben die sportliche Antwort auf die jüngsten Turbulenzen gegeben", erklärte Markus Babbel, der als Hoffenheim-Trainer zuvor nur einen Sieg aus sechs Spielen holte. Durch den zweiten "Dreier" unter seiner Leitung konnte sich sein Team obendrein etwas Luft nach unten verschaffen. "Der Sieg war mit Blick auf die anderen Ergebnisse enorm wichtig. Wir haben leidenschaftlich gekämpft und uns den Sieg hart erarbeitet."

"Wir haben gezeigt, dass wir Spiele drehen können und wie stark wir sein können, wenn wir als Einheit auftreten. Wichtig ist, dass wir immer an uns glauben und diszipliniert bleiben, dann können wir uns als Mannschaft weiterentwickeln", sagte Abwehrchef Marvin Compper , der einst aus der Gladbacher Jugend den Sprung ins Profigeschäft schaffte.

Babbel mit glücklichem Händchen



Nun wolle sein Team auch gegen Schalke zeigen, was es drauf hat. "Wir müssen mindestens die gleiche Leistung bringen wie gegen Gladbach und die Chancen, die wir bekommen, auch machen", so Compper. Immerhin, nach vielen unglücklichen Spielen lag die Chancenauswertung gegen Gladbach bei nahezu hundert Prozent.

Erst spät erspielte sich Hoffenheim gegen müde werdende Gladbacher seine Torchancen. Mit der Einwechslung des späteren Torschützen Firmino bewies Trainer Babbel ein glückliches Händchen.

Auf Abwehr wartet Schwerstarbeit



Sturmspitze Ryan Babel blieb hingegen wieder blass. Seit 20 Spielen ist der Niederländer inzwischen ohne Torerfolg. Am kommenden Sonntag trifft er auf seinen Landsmann Klaas-Jan Huntelaar, der in dieser Saison bereits 22 Mal ins Schwarze traf. Auch wenn auf seine Abwehr Schwerstarbeit zukommen dürfte, gibt sich Linksverteidiger Andreas Beck zuversichtlich. "Wir wollen gegen Schalke die gute Leistung von Gladbach bestätigen. Es wird Zeit, dass zuhause endlich der Knoten platzt."

Der letzte Heimsieg liegt bereits fünf Monate zurück. Der Gegner damals: Mönchengladbach.

Aus Mönchengladbach berichtet Markus Hoffmann