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Karim Bellarabi und Co. bleiben nach dem 1:1 gegen Wolfsburg im Rennen um den Klassenerhalt
Karim Bellarabi und Co. bleiben nach dem 1:1 gegen Wolfsburg im Rennen um den Klassenerhalt

Die Comebacker der Liga

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Braunschweig - Sie sind die Comebacker der Liga. Bereits das dritte Mal nacheinander haben die Spieler von Eintracht Braunschweig einen Pausenrückstand aufgeholt und jeweils noch einen Punkt klar gemacht. Das erste Mal in dieser Saison sind die Braunschweiger drei Partien in Folge ungeschlagen, aber auch drei Spiele in Folge sieglos. Im Nachbarschaftsduell gegen den VfL Wolfsburg reichte es immerhin zum dritten Unentschieden hintereinander (Spielbericht).

Braunschweiger mit Eichhörnchen-Taktik

"Wir waren die leidenschaftlichere Mannschaft und haben alles in die Waagschale geworfen. Der Punkt ist absolut verdient", findet Braunschweigs Rechtsverteidiger Benjamin Kessel, der bei den Löwen die meisten Ballkontakte (65) auf sich vereinigen konnte. Trotz des letzten Tabellenplatzes geben sich die Niedersachsen in keinem Spiel auf.

"Wir haben in den letzten Partien immer einen Rückstand aufgeholt. Das spricht ganz klar für uns und unsere Mentalität", erklärt Abwehrmann Marcel Correia. Auch Teamkamerad Karim Bellarabi macht das Ergebnis Mut: "Am Ende müssen wir mit dem Punkt leben. Wir haben heute ja auch immerhin gegen Wolfsburg gespielt. Das ist schon so okay."

Besonders gegen die beiden Rivalen aus dem eigenen Bundesland punkteten die Braunschweiger am häufigsten. In den drei Duellen dieser Saison gegen die beiden Klubs aus Niedersachsen blieb Braunschweig ungeschlagen (ein Sieg, zwei Remis) und holte somit fünf der 18 Saisonpunkte aus "Niedersachsen-Derbys".

Auf das aus Sicht der Braunschweiger "einzig wahre Derby" gegen Hannover 96 müssen sich die Fans noch ein wenig gedulden. Die Partie steigt erst am 6. April (29. Spieltag). Zwar punkten die Braunschweiger jetzt kontinuierlich, aber der Abstand zum rettenden Ufer bleibt unverändert drei Punkte (vor den Sonntagsspielen). Ein Sieg wäre für den Aufsteiger mal nicht schlecht.

"Ein Punkt ist nicht das Optimum, aber wir sammeln eifrig weiter", weiß Marcel Correia, "nach dem unglücklichen Rückschlag in der ersten Halbzeit können wir nun mit einem guten Gefühl aus dem Spiel gehen. Wir wussten - auch durch unsere lautstarken Fans - dass noch etwas geht. Gerade nach dem 1:1 hat das Stadion gekocht."

Torschütze bringt Lieberknecht auf die Palme

Den Ausgleich für die Braunschweiger erzielte Karim Bellarabi, der auch schon beim Hinspielsieg der Eintracht traf. Zwei seiner drei Saisontore machte er damit gegen den niedersächsischen Rivalen. In der 48. Minute lief er im Vollsprint von der Mittellinie in den Strafraum der Wolfsburger und verwertete eine maßgeschneiderte Flanke seines Sturmpartner Dominik Kumbela.

"Ich bin instinktiv losgelaufen und hab dann den Ball mit vollem Risiko genommen. Zum Glück war das Ding drin", freute sich Bellarabi. Zusammen mit Kumbela ackerte die Ausleihe von Bayer Leverkusen im Sturm und bestritt die meisten Zweikämpfe auf dem Feld (Kumbela 50). Doch seinen Trainer brachte Bellarabi besonders in der ersten Halbzeit des Öfteren zur Weißglut.

Torsten Lieberknecht war wie eh und je an der Seitenlinie äußerst engagiert, schimpfte aber wie ein Rohrspatz zumeist über taktische Fehler seines Schützlings. "Er hat sehr undiszipliniert agiert. Karim sollte zweite Spitze spielen und dann hat oft auf dem linken Flügel herumgelungert. Er macht Fehler, aber dafür bin ich ja da, ich helfe ihm bei seiner Entwicklung."

Bellarabi: "Große Teams liegen uns“

Wollen die Braunschweiger auch weiterhin noch Rennen um den Klassenerhalt eine Chance haben, sollten sie auch mal wieder einen Dreier landen. Die nächste Gelegenheit haben die Blau-Gelben dazu am nächsten Spieltag auf Schalke. "Wir müssen weiter kämpfen und wissen, dass wir auch gegen oben stehende Mannschaften gewinnen können", so Innenverteidiger Ermin Bicakcic. Auch Bellarabi ist hoffnungsvoll, was das nächste Spiel angeht: "Große Teams liegen uns gut, auch wenn es in Gelsenkirchen sehr schwer wird."

Aus Braunschweig berichtet Alexander Barklage