Nach drei Siegen in acht Tagen sind Lewis Holtby und seine Schalker in Feierstimmung
Nach drei Siegen in acht Tagen sind Lewis Holtby und seine Schalker in Feierstimmung

Eine tolle Woche

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Kaiserslautern - Lewis Holtby wollte den Ball flach halten: "Wir wollen jetzt nicht überselbstbewusst sein und sagen, wir schlagen jeden", sagte der Mittelfeldspieler des FC Schalke nach dem souveränen .

"Im Strafraum der beste der Welt"

Das Schützenfest mit vielen Sonntagsschüssen in der Pfalz war der krönende Abschluss einer tollen Woche für die Schalker. Eine Woche zuvor hatten die Gelsenkirchener den Hamburger SV in der Liga mit 3:1 bezwungen, am Donnerstag dann durch ein 4:1 gegen Twente Enschede den Einzug ins Viertelfinale gegen Athletico Bilbao perfekt gemacht und in Kaiserslautern bewiesen sie, dass sie auch ein früher Rückstand nicht aus der Bahn wirft.



Lewis Holtby, der wie Raul zum 3:1 mit einem Schuss in den Torwinkel zum zwischenzeitlichen 1:1 getroffen hatte, war einer der besten Schalker. Dass diese erst drei Tage zuvor ein Europapokalspiel bestritten hatten, war nicht aufgefallen.

Klaas-Jan Huntelaar mit seinem 38. Tor im 37. Pflichtspiel der Saison und Jefferson Farfan hießen die weiteren Torschützen. Schalkes Trainer Huub Stevens lobte seinen Landsmann Huntelaar in höchsten Tönen: "Er ist im Strafraum so gut wie kein anderer und für mich dort der beste der Welt."

Es war aus vielen Gründen ein bemerkenswerter Sieg der Schalker. Manager Horst Heldt konnte sich noch gut daran erinnern, dass die Schalker in der vergangenen Saison nach einem Champions-League-Spiel anschließend in Lautern 0:5 untergegangen waren. Doch an den Rhythmus mit drei Spielen in einer Woche haben sich die Schalker mittlerweile gewöhnt.

Vorsprung auf Rang 5 ausgebaut



Trainer Huub Stevens war einerseits ein bisschen verärgert ob des frühen Rückstands, der Holländer sagte: "Wir müssen wohl immer erst in Rückstand geraten, um hellwach zu werden." Andererseits aber war er über den Auftritt in den folgenden 87 Minuten sehr erfreut: "Aber ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, sie ist nach dem Rückstand ruhig geblieben und hat verdient gewonnen", so Stevens.

Durch die drei Punkte konnten die Schalker als Tabellenvierter den Abstand auf den Fünften Leverkusen auf zehn Punkte ausbauen. Am nächsten Wochenende können die Schalker den Vorsprung noch weiter vergrößern, dann empfangen sie Leverkusen in der eigenen Arena.

"Es stimmt", sagte Lewis Holtby, "wir haben, was das angeht, jetzt eine komfortable Situation." Und: "Wir machen weiter Druck auf die Mannschaften vor uns." Gladbach auf Rang 3 ist nur einen Zähler weg, Bayern auf Rang 2 vier Punkte und Spitzenreiter Dortmund neun Punkte.

Heldt lobt Holtby



Für Holtby gab es Lob vom Manager. "Lewis hat sehr gut gespielt, war sehr agil. Und er strahlt auf der Sechser-Position Torgefährlichkeit aus." Nach langer Verletzungspause zu Beginn der Rückrunde ist Holtby auf dem Weg zu alter Stärke. Zusammen mit Jermaine Jones, der nach einem Zusammenprall in der ersten Halbzeit mit einem Turban weiterspielen musste, dominierte Holtby im Mittelfeld das Spiel.

Und er harmonierte auch prächtig mit Raul, der bei seiner Auswechslung auch vom Lauterer Publikum gefeiert wurde. "Raul ist einfach ein Vorbild. Ich bin Gott dankbar, dass ich mit ihm zusammenspielen darf", freute sich Holtby mit viel Pathos.

Aus Kaiserslautern berichtet Tobias Schächter