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Hängende Schultern bei Rodnei, Pierre De Wit und Mathias Abel (v. l. n. r.): Nach dem 0:2 gegen den 1. FC Nürnberg ist der 1. FC Kaiserslautern so gut wie abgestiegen
Hängende Schultern bei Rodnei, Pierre De Wit und Mathias Abel (v. l. n. r.): Nach dem 0:2 gegen den 1. FC Nürnberg ist der 1. FC Kaiserslautern so gut wie abgestiegen

Ein weiterer Tiefpunkt

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Kaiserslautern - Mathias Abel ist in Kaiserslautern geboren und aufgewachsen. Der Innenverteidiger des FCK kennt die Menschen und die Region wie kein zweiter Profi im Kader. Am Samstagabend, nach dem desillusionierenden , sagte der Routinier: "Das ist der bitterste Moment meiner Karriere."

Kuntz übt Kritik

Wieder einmal hat die Mannschaft ihr Publikum enttäuscht, wieder einmal ein Spiel nicht gewonnen. Die Serie der sieglosen Partien erreicht nun die Zahl 21. Abel sagt verzweifelt: "Es ist nicht schön, mit seinem Heimatverein solche Tage erleben zu müssen."

Auch der Trainerwechsel von Marco Kurz zu Krassimir Balakov hat die erhoffte Wende nicht gebracht. Die Bilanz des Bulgaren ist ernüchternd: fünf Spiele, fünf Niederlagen. "Es ist immer das Gleiche: Wir machen unsere Chancen nicht rein und dann kriegen wir aus dem Nichts ein Tor", haderte der 46-Jährige.



Das 0:1 durch einen herrlichen Schuss von Daniel Didavi in der 43. Minute brachte die Pfälzer völlig aus dem Konzept, das 0:2 von Tomas Pekhart in der 73. Minute die Entscheidung. Vor dem Rückstand vergab Lauterns Mittelstürmer Richard Sukuta-Pasu eine große Möglichkeit zur Führung frei vor Nürnbergs Torwart Raphael Schäfer kläglich (18.). "Das ist bitter für uns alle", erklärte der Angreifer entnervt nach diesem erneuten Tiefpunkt.

"Das war bitter ganz, ganz furchtbar. Es geht ja schon nicht mehr um Ergebnisse, sondern um das, was die Fans und auch ich erwarten. Es war nicht sichtbar, dass sich jeder Spieler zerreißt", ärgerte sich der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz.

Thema Klassenerhalt ist abgehakt



"Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison: Vorne vergeben wir die Chancen und bekommen hinten ein Tor aus dem Nichts", analysierte Abel die Niederlage gegen die Franken als ein "Spiegelbild dieser Runde". Der Abwärtstrend nahm in der Rückserie aber noch einmal an Fahrt auf, die Bilanz in 14 Spielen bisher lautet: Die "Roten Teufel" haben nur vier Punkte gesammelt und nur sechs Tore geschossen.

In der Konsequenz heißt das: Der Klassenerhalt ist drei Spieltage vor Saisonende nur noch theoretisch möglich. Neun Punkte beträgt der Abstand auf den 1. FC Köln auf Relegationsplatz 16. Es geht für die gebeutelte Mannschaft nun nur noch darum, sich mit Anstand in den verbleibenden drei Begegnungen in Berlin, zuhause gegen Borussia Dortmund und zum Abschluss in Hannover würdig zu verabschieden.

"Für alle enttäuschend"



"Ich will Stolz und Wut bei meinen Spielern sehen, in den letzten Spielen", forderte Trainer Balakov, der den Neuaufbau im Falle des Abstiegs übernehmen soll. Er wolle in der 2. Bundesliga eine spielstarke Mannschaft aufbauen, die auch kämpfen könne, sagte der Ex-Profi trotzig. Doch erst einmal stehen noch drei Partien jm Oberhaus an.

Keine leichte Aufgabe, wie Abel meinte: "Es ist schwer, erhobenen Hauptes auf den Platz zu gehen, wenn man immer untergeht." Den Unmut der Fans kann er verstehen, er sei der Gesamtsituation geschuldet. "Die Saison ist für alle enttäuschend", sagte der 30-Jährige. Besonders natürlich für ihn, der in Kaiserslautern geboren ist.

Aus Kaiserslautern berichtet Tobias Schächter