Jaroslav Drobny hielt auch im Rückspiel gegen St. Patrick´s Athletic seinen Kasten sauber
Jaroslav Drobny hielt auch im Rückspiel gegen St. Patrick´s Athletic seinen Kasten sauber

Ein Remis zum Jubeln

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Ohne Glanz ist Hertha BSC als erste deutsche Mannschaft in die Gruppenphase des diesjährigen UEFA-Pokal-Wettbewerbs eingezogen. Dem Bundesligisten reichte ein 0:0 beim irischen Vizemeister St. Patrick's Athletic, um nach dem 2:0 im Hinspiel die Erstrunden-Hürde erfolgreich zu nehmen.

"Das war sicher kein Spiel für Fußball-Ästheten. Für uns war es aber wichtig, eine Runde weiterzukommen und zu Null zu spielen", sagte Kapitän Arne Friedrich.

Schwächen im Spielaufbau

Im 84. Europacupspiel seit 1963 offenbarten die Berliner Schwächen im Spielaufbau. Zudem hatte der Bundesliga-Zehnte Glück, dass der Club aus einem Vorort von Dublin durch Keith Fahey (60.) und Gary Dempsey (75.) nur den Pfosten traf. Die Iren, bei denen ausschließlich Amateure spielen, mussten ab der 87. Minute ohne Damien Lynch (Gelb-Rote Karte) auskommen.

Für Friedrich hat das Erreichen der Gruppenphase allerdings Signalwirkung - auch im spielerischen Bereich. "Zuletzt haben nicht gerade viele bei uns vor Selbstvertrauen gestrotzt. Mit diesem Erfolg werden die negativen Gedanken aus dem Kopf verschwinden", versprach der Kapitän.

Pantelic musste passen

Vor etwa 5000 Zuschauern im Royal Dublin Society Grounds taten sich die Berliner von Beginn an schwer gegen die "SuperSaints". Zwar war den Herthanern anzumerken, dass sie die Forderung ihres Managers Dieter Hoeneß nach mehr Leidenschaft umsetzen wollten, doch im Mittelfeld fehlten oft die Ideen.

Zudem machte sich das Fehlen von Torjäger Marko Pantelic, der wegen Oberschenkelproblemen kurzfristig passen musste, bemerkbar. Für den Serben rückte Andrej Voronin ins Sturmzentrum. Die Leihgabe des englischen Rekordmeisters FC Liverpool scheiterte in der 52. Minute bei der bis dahin besten Chance kläglich aus 15 Metern.

Cicero scheitert mit Fernschuss

Die abermals neuformierte Berliner Abwehr, die von Trainer Lucien Favre von Vierer- auf Dreierkette umgestellt worden war, geriet in der ersten Halbzeit das ein oder andere Mal in Bedrängnis. Erst parierte Torhüter Jaroslav Drobny einen Kopfball aus fünf Metern von Gary Dempsey (30.). Danach hatte die Hertha Glück, dass der griechische Schiedsrichter Michail Koukoulakis nach einem Handspiel von Fabian Lustenberger nicht auf Strafstoß entschied (42.)

Nur zwei Minuten nach dem Seitenwechsel hatte Mittelfeldspieler Cicero die Führung für die Berliner auf dem Fuß, sein Schuss aus 25 Metern wurde jedoch von Athletic-Keeper Barry Ryan entschärft. Mit zunehmender Spieldauer suchten die Iren verstärkt den Weg nach vorne, hatten jedoch Pech im Abschluss oder scheiterten am starken Drobny.

Schema:

St. Patrick's: Ryan - Lynch, Gavin, Harris, Rogers - Guy, Dempsey (90.+1 Cearuill), Fahey, Kirby (80. Murphy) - Quigley, Fitzpatrick (80. O'Brien). - Trainer: McDonnell.

Berlin: Drobny - Friedrich, Simunic, von Bergen - Chahed, Lustenberger (71. Dardai), Cicero, Nicu - Raffael 65. Domowtschiski), Voronin, Piszczek (90.+1 Stein). - Trainer: Favre.

Schiedsrichter: Michail Koukoulakis (Griechenland)

Tore: Fehlanzeige

Zuschauer: 5000

Gelb-Rote Karte: Lynch (87.)

Gelbe Karte: - Cicero