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Niedergeschlagenheit herrscht nach dem 3:3 der Hoffenheimer gegen Aufsteiger Greuther Fürth
Niedergeschlagenheit herrscht nach dem 3:3 der Hoffenheimer gegen Aufsteiger Greuther Fürth

Ein bitterer Rückschlag

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Sinsheim - Es hätte sein Tag sein können, doch am Ende konnte sich Joselu über seine zwei Tore nicht freuen. Drei Mal war die TSG 1899 Hoffenheim gegen Greuther Fürth in Führung gegangen - und drei Mal haben sie wieder den Ausgleich klassiert. Den Treffer zum in der dritten Minute der Nachspielzeit durch ein Kopfballtor von Lasse Sobiech nach einem Eckball von Edgar Prib.

Latten-Pech für Joselu

"Die Enttäuschung", sagte TSG-Stürmer Joselu also, "ist schon groß." Wenigstens die Leistung des Stürmers, der vor der Saison von der Reservemannschaft von Real Madrid in den Kraichgau gewechselt war, stimmte.

"Ich bin in dem System mit einem Stürmer als angekommen und freue mich natürlich, dass es mit einem Tor auch zuhause geklappt hat", erklärte Joselu, der nun drei Saisontreffer auf dem Konto hat. Kaltschnäutzig nutzte er seine Chancen und erzielte in der 67. Minute das 2:1 und in der 89. Minute das 3:2 für die TSG.



Davor hatte der in Stuttgart geborene Joselu, der allerdings kaum Deutsch spricht, Pech mit einer Direktabnahme: Aber der Ball knallte in der 77. Minute an die Latte - statt des da möglicherweise entscheidenden 3:1 fiel in der 84. Minute durch Edgar Pribs Schuss aus 22 Metern das 2:2 für Fürth. Es war ein am Ende spektakulärer Schlagabtausch, das Spiel aber bis zur aufregenden Schlussphase von vielen Fehlern geprägt.

Für die Hoffenheimer war es eine "gefühlte Niederlage", wie Kapitän Tim Wiese nach dem späten Ausgleich mit Recht bemerkte. Der Torwart war nach fünfwöchiger Verletzungspause wieder in der Starelf, sein guter Vertreter Koen Casteels musste auf der Auswechselbank Platz nehmen.
Wiese hat in Hoffenheim noch nie zu Null gespielt und mit der Mannschaft noch kein Pflichtspiel gewonnen, er sagte: "Wir müssen einfach weiter arbeiten."

"Das ist ganz bitter für die Jungs"



Die Enttäuschung über den verlorenen Sieg war auch Trainer Markus Babbel anzumerken. "Das ist ganz bitter für die Jungs", sagte Babbel. Statt mit zehn Punkten in der Tabelle nach oben zu klettern, bleiben die Hoffenheimer nun mit acht Zählern im unteren Tabellendrittel kleben. Für die Europapokal-Ambitionen ist diese Ausbeute deutlich zu wenig und auch spielerisch war die Leistung gegen Fürth nicht Europapokalreif.

Überraschend bot Babbel den jungen Denis Streker aus dem eigenen Nachwuchs in der Startformation im defensiven Mittelfeld neben Sebastian Rudy auf. Der Trainer zog den bemühten, aber über 90 Minuten ineffektiven Streker Routinier Chris vor. "Wenn zwei gleich gut sind, habe ich das Motto: Dann spielt der Jüngere", erklärte Babbel.

Bundesliga-Debüt für Streker und Grifo



Auf der Sechser-Position hatten Daniel Williams und Sejad Salihovic (beide gesperrt) sowie Tobias Weis (Disziplinarmaßnahme) gefehlt. Neben Streker verhalf Babbel auch Vincenzo Grifo zum Bundesligadebüt, beide hätten sich durch gute Leistungen in der U 23-Mannschaft der TSG aufgedrängt, erklärte Babbel.

Die TSG verlor immer wieder die Führung, weil "wir nicht so kompakt verteidigt haben wie zuletzt", wie Trainer Babbel analysierte. Das frühe 1:0 durch einen Kopfballtreffer von Roberto Firmino (8.), glich Zoltan Stieber in der 39. Minute aus, als er am schnellsten reagierte und im Nachschuss traf. Wollen die Hoffenheimer nicht schon früh den Anschluss an die oberen Tabellenränge verlieren, müssen sie nun eine kleine Erfolgsserie schaffen. Am besten schon mit drei Punkten aus dem nächsten Auswärtsspiel beim FSV Mainz 05.

Aus Sinsheim berichtet Tobias Schächter