19.04. 18:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 13:30
20.04. 16:30
21.04. 13:30
21.04. 15:30
21.04. 17:30
Nach sechs Bundesligasiegen in Folge mussten sich die Bayern bei 1899 Hoffenheim mit einem 0:0 begnügen
Nach sechs Bundesligasiegen in Folge mussten sich die Bayern bei 1899 Hoffenheim mit einem 0:0 begnügen

Ein bisschen müde

xwhatsappmailcopy-link

Sinsheim - Der FC Bayern München bleibt beim 0:0 in Hoffenheim erstmals seit sechs Spielen ohne Sieg in der Bundesliga und spürt die großen Belastungen durch Liga-, Pokal-, Europapokal- und Länderspiele. Eine Serie aber läuft weiter: Torhüter Manuel Neuer ist nun schon seit 1018 Minuten in Pflichtspielen ohne Gegentor.

Gegen Hoffenheim musste der Nationaltorhüter allerdings mehrfach sein Können unter Beweis stellen, damit am Ende auch diesmal hinten die Null stand. Vor allem bei einem Kopfball des Hoffenheimer Innenverteidigers Marvin Compper machte sich Neuer ganz lang und lenkte den Ball noch zur Ecke (22.).

"Es war nicht leicht, ins Spiel zu kommen"

"Ich habe gezeigt, dass ich nicht nur im Training meine Stärken zeigen kann", freute sich Neuer über Beschäftigung in einem Pflichtspiel, in den Wochen zuvor war lustigen Zeitgenossen ja bereits spekuliert worden, dass die Bayern womöglich ohne Torhüter auskommen könnten in dieser Saison. Neuer erklärte, dass er sein Spiel schon habe umstellen müssen nach seinem Wechsel vom FC Schalke zum FC Bayern. "Man muss die Konzentration immer hoch halten, auch wenn der erste Schuss vielleicht erst in der zweiten Halbzeit aufs Tor geht", erklärte Neuer.

Die Hoffenheimer erstickten durch ihr aggressives Forechecking den Spielaufbau der Bayern oft schon im Keim. "Es war für uns nicht leicht ins Spiel zu kommen", sagte Neuer: "Das war heute nicht unser frischester Tag." Dieser Beobachtung schloss sich auch Bayern-Kapitän Philipp Lahm an, der bemerkt hatte: "Wir sind viel gestanden heute, es hat die Spritzigkeit und die Beweglichkeit in unserem Spiel gefehlt."

Wehwehchen plagen die Bayern-Profis

Vier Tage nach dem 2:0-Triumph gegen Manchester City in der Champions-League war die Müdigkeit ständiger Bayern-Begleiter in der Sinsheimer WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. Überrascht davon war Trainer Jupp Heynckes davon nicht. Nach den Belastungen der letzten Wochen war der Verschleiß bei einigen Profis schon vor dem Spiel zu spüren.

So entschied Rafinha nach dem Warmmachen, auf einen Einsatz zu verzichten. Den Rechtsverteidiger quälte eine Adduktorenverhärtung. Für ihn bot Heynckes Holger Badstuber auf, den unter der Woche eine Grippe ereilt hatte. Und auch Franck Ribery hatte mit Problemen zu kämpfen, eine Wadenverletzung handicapte den Franzosen so sehr, dass er in der Halbzeit ausgewechselt werden musste.

Heynckes setzt auf gesunden Robben

Für ihn kam Arjen Robben, der allerdings kaum einen Zweikampf gewann in seinem 45-minütigen Einsatz. Der Holländer war zuvor vier Wochen wegen einer Verletzung ausgefallen. Trainer Heynckes hatte am Tag zuvor mit Robben zusammen besprochen, dass dieser erst im Verlauf des Spiels zum Einsatz kommen sollte. "Wenn Arjen hundert Prozent fit ist, spielt er natürlich auch von Anfang an", stellte Heynckes klar.

Bevor die Nationalspieler zu ihren Ländermannschaften reisen, starteten die Bayern am Sonntag dem Münchener Oktoberfest ihren traditionellen Besuch ab. Seine Profis wüssten schon, was sie zu tun oder zu lassen hätten, meinte Heynckes und sagte: "Eine Top-Mannschaft muss nicht nur Fußball spielen, sondern auch feiern können."

Bayerns-Sportdirektor Christian Nerlinger forderte die Trainer der schon für die Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine qualifizierten Teams auf, die Bayern-Profis in den kommenden beiden EM-Qualifikationsspielen zu schonen. Ein bisschen Pause täte den Schweinsteigers, Lahms und Gomez' tatsächlich ganz gut.

Tobias Schächter