Dutt: "Wollen den Visionen Taten folgen lassen"

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Stuttgart - Bernd Wahler, der Präsident des VfB Stuttgart, hat sich in den letzten Wochen und Monaten in der Bundesliga und im internationalen Fußball umgeschaut, und dabei folgende Erkenntnis gewonnen: Sportmanager mit Trainerausbildung sind oft erfolgreich. Auch deshalb entschied sich der VfB als Nachfolger des im Herbst entlassenen Fredi Bobic auf dem Posten des Sportvorstands für Robin Dutt. Der war ja bis Herbst noch Trainer beim SV Werder Bremen.

Seit rund zehn Tagen schon war es am Neckar ein offenes Geheimnis, dass Dutt die Nachfolge des im September auf Druck der Basis entlassenen Bobic beim VfB übernehmen wird. Die Reaktionen der Fans im Internet oder im Gespräch auf der
Straße waren zum größten Teil negativ. Zu vernachlässigen ist dabei das Argument von Fanatikern, Dutt sei ein “Blauer“, weil er einst Trainer des Stadtrivalen Kickers war. Dutt ist in Stuttgart verwurzelt, er wohnt hier und seine Frau betreibt einen Frisörladen in der Stadt. Er sei froh, endlich wieder nach einem Arbeitstag ins eigene Bett zu fallen, sagt Dutt scherzhaft.

In Freiburg für Höheres empfohlen

Viel mehr ins Gewicht allerdings fällt, dass Dutt keine Erfahrung als Sportmanager in der Bundesliga hat. Nur einmal hatte er den Posten inne, ehe er diesen 2013 beim Deutschen Fußball Bund (DFB) für einen Trainerjob bei Werder Bremen beendete. “Für mich ist der Bürojob einfach nichts, da ich auf die Trainerbank gehöre. Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass ich dahin niemals wechseln werde“, erklärte Dutt damals. Nun will er wieder auf der Manager-Position wirken.

Robin Dutts Trainerkarriere begann einst verheißungsvoll bei den Stuttgarter Kickers, ehe er sich beim SC Freiburg als Nachfolger des ewigen Volker Finke für höhere Aufgaben in der Bundesliga empfahl. Bei Bayer Leverkusen aber scheiterte er einst an den Erwartungen, und in Bremen scheiterte er nach seinem Intermezzo als Sportdirektor beim DFB an einer ähnlichen Aufgabe, wie sie ihn nun beim VfB erwartet: Er muss einen Traditionsverein, der sich seit Jahren auf Talfahrt befindet, fit für die Zukunft machen und dabei die hohen Erwartungen des Umfeldes moderieren.