Jan Kirchhoffs Malheur gegen Wolfsburg: Der Ball springt vom Kopf des Mainzer Verteidigers ins eigene Tor
Jan Kirchhoffs Malheur gegen Wolfsburg: Der Ball springt vom Kopf des Mainzer Verteidigers ins eigene Tor

Dumm gelaufen: Wenn der Ball im eigenen Tor landet

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München - Die ersten 14 Spieltag war es relativ ruhig geblieben. Doch damit war es am letzten Wochenende vorbei. An diesem 15. Spieltag ging für die Abwehrreihen der Bundesligisten nicht nur von den gegnerischen Stürmern Angst und Schrecken aus, sondern auch von den eigenen Mitspielern. Gleich drei Mal landete der Ball im eigenen Tor.

Damit stieg die Anzahl der Eigentore, wie die bundesliga.de-Datenbank ausweist, auf acht in dieser Saison. Roman Hubnik (Hertha) und Jan Kirchhoff (Mainz) fabrizierten jeweils zum ersten Mal in der Bundesliga ein Eigentor, Felix Bastians zum zweiten Mal (zuvor schon am 5. Dezember 2009 in Wolfsburg).

Drei Eigentore in einem Spiel

Mainz unterlief bereits das dritte Eigentor in dieser Saison (Kirchhoff, Svensson, Noveski) - Ligahöchstwert. Der historische Rekord ist damit durchaus in Reichweite: Nürnberg (1990/91) und Hannover (2009/10) erzielten fünf Eigentore in einer Saison.

Wobei die Hannoveraner in jener Spielzeit am 12. Dezember 2009 beim 3:5 in Mönchengladbach sogar das einmalige Kunststück fertigbrachten, drei Eigentore in einem Spiel zu schießen und alle drei sogar von außerhalb des eigenen Strafraums. Karim Haggui "gelang" das zwei Mal, Constant Djakpa ein Mal.

Manfred Kaltz Rekord-Eigentorschütze

Nur dreimal gab es in der Bundesliga-Geschichte einen Spieltag mit mehr Eigentoren als jetzt am 15. Spieltag: 1963/64 fieln es am 10. Spieltag fünf Eigentore, 2008/09 (34. Spieltag) und 2009/10 (16. Spieltag) waren es vier Selbsttore.

Historisch gab es bislang 872 Eigentore, Eintracht Frankfurt liegt hier ganz vorne (50 Eigentore). Manfred Kaltz unterliefen in seiner Karriere sechs Eigentore, bis heute Rekord. Der Mainzer Nikolce Noveski sitzt ihm allerdings mit fünf Selbsttoren im Nacken. Er schaffte am 19. November 2005 gegen Frankfurt bereits nach sechs Spielminuten einen "Eigentor-Doppelpack" zu schnüren. Und es kam noch besser. In der 70. Minute traf er auch ins "richtige" Tor zum 1:2, das Spiel endete 2:2.

Mönchengladbach profitierte am meisten

Hannover 96 und der 1. FC Kaiserslautern profitierten am Wochenende zum zweiten Mal in dieser Saison von einem Eigentor der Gegner. Den Niedersachsen brachte es punktemäßig am meisten: Hannover ist das einzige Team 2011/12, das bei Abzug der Eigentore zwei Punkte weniger hätte (2:2 gegen Schalke, 1:1 in Freiburg).

In der gesamten Bundesliga-Geschichte haben die Mönchengladbacher Angreifer ihre Gegenspieler zu den meisten Eigentoren verleitet, 58 Mal insgesamt. Dadurch holten sie 43 Punkte zusätzlich.