Werder Bremens Neuzugang von Panathinaikos Athen, Alexandros Tziolis (r.), schnürte gegen Posen ein "Doppelpack"
Werder Bremens Neuzugang von Panathinaikos Athen, Alexandros Tziolis (r.), schnürte gegen Posen ein "Doppelpack"

Drei Siege und ein Remis

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Drei Bundesligisten haben den Dienstag (20. Januar) genutzt, um ihre Form an ausländischen Clubs zu testen. Der KSC maß seine Kräfte mit einem Drittligisten. bundesliga.de blickt auf die einzelnen Partien.

Lech Posen - Werder Bremen 2:3 (1:2)

Werder Bremen hat im vierten Testspiel des Jahres den ersten Sieg eingefahren. Gegen Lech Posen, den Tabellenführer der polnischen Ekstraklasa, siegten die "Grün-Weißen" mit 3:2 (2:1).

Winterneuzugang Alexandros Tziolis brachte die Bremer mit einem "Doppelschlag" in der 24. und 27. Minute in Front. Anschließend glich Lech Posen durch Stilic (43. und 60.) aus. In der 74. Minute machte Claudio Pizarro den 3:2-Erfolg perfekt.

Sanogo vergibt erste Chance

Bei dichtem Nebel begann das Spiel ausgeglichen. Der ersten kleineren Möglichkeit für die Polen in der achten Minute durch den auffälligen Lewandowski folgte nur drei Minuten später auch das erste Lebenszeichen der "Grün-Weißen". Boubacar Sanogo konnte eine Doppelchancen aber nicht verwerten.

In der 19. Minute gab es dann die erste hochkarätige Chance der Begegnung: Tim Wiese spielte den Ball genau zu Stürmer Rengifo, der dieses Geschenk aber nicht annehmen konnte und aus acht Metern nur das Außennetz traf. Kurz darauf folgte der große Auftritt von Neuzugang Alexandros Tziolis, der Werder mit einem "Doppelschlag" in Führung brachte. Zunächst war der Grieche nach einer Özil-Flanke per Kopf zur Stelle (24.), ehe er in der 27. Minute mit einem trockenen Schuss aus 17 Metern auf 2:0 erhöhte.

Vor der Pause hätten Sanogo (28.) und Pizarro (36. und 38.) das 3:0 erzielen können, scheiterten aber. Das Werder-Tor war noch einmal in Gefahr. Tim Wiese hatte aber aufgepasst und konnte einen Steilpass auf Rengifo abfangen und die Situation bereinigen. In der 43. Minute markierte Stilic aber dennoch den Anschluss.

Pizarro trifft zum Sieg

Nach dem Wechsel nahmen die Bremer zwar das Zepter wieder in die Hand und kamen auch weiterhin zu guten Gelegenheiten, der Treffer fiel aber zunächst auf der Gegenseite. In der 58. Minute erzielte wiederum Stilic nach Vorarbeit von Lewandowski überraschend das 2:2. Werder steckte aber nicht auf. Im Gegenteil. Man merkte den "Grün-Weißen" den unbedingten Siegeswillen in der Folge sehr deutlich an. Lech Posen stand im zweiten Durchgang in der Defensive zwar deutlich sicherer, die Bremer kamen aber dennoch zu einigen Chancen.

Der eingewechselte Almeida scheiterte zwar in der 65. Minute noch an Torwart Kotorowski, sein Sturmpartner Pizarro machte es neun Minuten später aber besser und traf zum 3:2-Endstand. In der Schlussphase spielte sich das Geschehen weitestgehend im Mittelfeld ab. Werder kämpfte und ließ keine nennenswerten Gelegenheiten mehr zu.

Werder Bremen: Wiese (46.Pellatz) - Boenisch, Mertesacker, Baumann, Tosic (73. Andersen) - Frings (64. Niemeyer) , Tziolis, Özil, Diego - Pizarro (78. Rosenberg), Sanogo (64. Almeida); auf der Bank sitzen: Pellatz - Vranjes, Rosenberg, Almeida, Niemeyer, Andersen

Tore: 1:0 Tziolis (24.), 2:0 Tziolis (27.), 2:1 Stilic (43.), 2:2 Stilic (58.), 3:2 (74.) Pizarro

Gelbe Karte: Baumann


VfR Aalen - Karlsruher SC 0:5 (0:2)

Im vorletzten Testspiel vor dem Auftakt in die Rückrunde schlug der Karlsruher SC Drittligist VfR Aalen deutlich mit 5:0 (2:0). Dabei überzeugte die Becker-Truppe über weite Strecken.

Mit einer 4-2-3-1 Formation ging KSC-Trainer Ede Becker in die Partie, die aufgrund der Witterung der letzten Tage in der Sportschule Ruit ausgetragen wurde. Der KSC kam gut aus den Startlöchern und überzeugte vor allem in der ersten halben Stunde immer wieder mit schönen Kombinationen und einigen Torchancen. So zielte Giovanni Federico schon in der vierten Minute nur knapp am Tor vorbei. Auf der Gegenseite sorgte der frühere KSC-Stürmer Vitus Nagorny für Gefahr, als er wenig später (9.) frei vor Miller auftauchte, der aber zur Ecke klären konnte.

Federico im Pech

In der 11. Minute schloss der KSC dann erstmals einen Angriff erfolgreich ab. Über die Stationen Federico und Kennedy wurde Christian Timm vor dem Tor freigespielt, der dann keine Mühe hatte, den Ball zum 1:0 im Netz unterzubringen. Weitere Chancen in der Folge durch Da Silva (13., 16.) folgte in der 18. Minute der zweite Karlsruher Treffer. Dieses Mal bediente Timm Kennedy, und der australische Nationalspieler zeigte, dass er auch im KSC-Dress noch Tore machen kann.

Auch nach der Pause und fünf Auswechslungen zur Halbzeit kam der KSC wieder gut in Gang. Bereits in der 56. Minute erhöhte der frisch auf den Platz gekommene Edmond Kapllani auf 3:0, indem er eine schöne Stindl-Flanke volley im Aalener Gehäuse unterbrachte. Schon zwei Minuten später war es Stindl selbst, der einen Pfostenschuss von Giovanni Federico sicher zum 4:0 verwertete. In der 81. Minute traf Federico dann bereits zum zweiten Mal das Aluminium, ehe Alexander Iashvili in der 89. Minute den Schlusspunkt setzte und den 5:0-Endstand herstellte.

Karlsruher SC: Miller - Celozzi (46. Görlitz), Sebastian (66. Stoll), Buck, Carnell - Mutzel (46. Staffeldt), Engelhardt - Timm (46. Stindl), Federico, Da Silva (46. Iashvili) - Kennedy (46. Kapllani)

Tore: 0:1 Timm (11.), 0:2 Kennedy (18.), 0:3 Kapllani (56.), 0:4 Stindl (58.), 0:5 Iashvili (89.)


1. FC Köln - FC Vaduz 1:0 (0:0)

Der 1. FC Köln hat sein letztes Testspiel im Trainingslager gegen den Schweizer Erstligisten FC Vaduz durch einen Treffer von Adil Chihi mit 1:0 gewonnen.

Die von Pierre Littbarski trainierte Truppe aus Liechtenstein musste ohne den angeschlagenen Ex-FC-Spieler Tobias Nickenig auskommen, beim FC stand zur allgemeinen Freude Kapitän Milivoje Novakovic wieder in der Startformation, er hat seine Verletzung auskuriert.

Erst in der 41. Minute hätte es fast zum 1:0 aus Kölner Sicht gereicht, Taner Yalcins Schuss aus 18 Metern klatschte aber auf die Latte, so dass es zur Pause beim torlosen Remis blieb. In der zweiten Halbzeit änderte sich zunächst am Spielverlauf nicht viel, erst nach einem achtfachen Wechsel in der 63. Minute kam beim FC etwas mehr Schwung in die Aktionen. Das Tor des Tages fiel nach einer Standardsituation. Nemanja Vucicevic zirkelte einen Freistoß von rechts auf den langen Pfosten, Kevin McKenna köpfte in die Mitte und Adil Chihi sorgte ebenfalls per Kopf für das 1:0-Endergebnis.

1. FC Köln: Mondragon (46. Kessler) - Brecko (63. Nottbeck), Geromel (63. McKenna), Mohamad (63. Salger), Matip (63. Parensen) - Antar, Pezzoni (63. Boateng) - Yalcin (63. Vucicevic), Ehret (63.Broich) - Novakovic (63. Chihi), Radu (46. Ishiaku)

Tor: 1:0 Chihi (63.)


Hertha BSC - Young Boys Bern 2:2 (1:1)

Im Rahmen des Trainingslagers im spanischen Marbella erreichten die Profis von Hertha BSC bei ihrem dritten Testspiel gegen Young Boys Bern ein 2:2 (1:1).

Die Young Boys erwischten den besseren Start, aber Hertha-Keeper Burchert konnte zwei Chancen vereiteln. In der 19. Minute verlor Innenverteidiger Kaka den Ball vor dem Berliner Abwehrriegel. Young-Boys-Stürmer Schneuwly plötzlich allein vorm Tor der Herthaner, Burchert noch dran, doch der Ball trudelte geradeso in die linke Torwartecke, das 0:1 (19.).

Hertha erholte sich schnell von dem Schock, Weitschuss Raffael in der 23. Minute, aber knapp am rechten Pfosten vorbei. Ein Abpraller nach einem Freistoß des Brasilianers fiel dann direkt vor die Füße von Andrey Voronin, doch der Ukrainer hämmerte den Ball übers Tor der Berner (37.). In der nächsten Szene machte der Hertha-Angreifer seinen Fehler dann wieder gut: Schöner Diagonalpass von Max Nicu über links in den Lauf von Voronin, der das Leder ohne lange zu fackeln ins linke Eck hämmerte, 1:1 (38.).

"Eine sehr ausgeglichene Begegnung"

Gleich mit der ersten Aktion in Halbzeit zwei der Führungstreffer für die Young Boys: Doumbai setzte sich auf der linken Seite gleich gegen zwei Herthaner durch und zog mit dem rechten Außenrist ab. Unhaltbar für Hertha-Keeper Burchert flog der Ball ins lange Eck, das 1:2 (47.).

Durch die vielen Wechsel und die beinharten Trainingseinheiten nun etwas weniger Spielfluss bei den Herthanern, erst in der 75. die nächste gefährliche Aktion: Freistoß Lucio von halblinks, doch Amine Chermiti zielte aus 8 Metern knapp am rechten Torwarteck vorbei. Nach Raffael-Freistoß war es dann wieder der Tunisier, der den Abpraller sofort aufs Tor der Berner hämmerte, doch Wölfli konnte noch parieren (84.).

Nach dem anschließenden Eckball erzielte dann der eingewechselte Valeri Domovchoyski aus dem Gewühl heraus den 2:2-Endstand (85.). Dies war auch gleichzeitig die letzte gelungene Aktion im Spiel, nach 90 Minuten trennten sich die beiden Teams mit einem gerechten 2:2-Unentschieden. "Es war über die gesamte Spielzeit eine sehr ausgeglichene Begegnung. Meine Mannschaft hat viel gearbeitet, aber es war zu sehen, dass das Team nach den harten Trainingseinheiten ein wenig müde war", analysierte Hertha-Coach Lucien Favre die Partie gewohnt nüchtern.

Hertha BSC: Burchert - von Bergen (46. Stein), Simunic, Kaka, Radjabali-Fardi (57. Rodnei) - Arguez (77. Riedel), Lustenberger (60. Bigalke), Ebert (70. Raffael), Nicu (57. Lucio) - Raffael (46. Chermiti), Voronin (57. Domovchiyski)

Tore: 0:1 Schneuwly (19.), 1:1 Voronin (38.), 1:2 Doumbia (47.), 2:2 Domovchiyski (85.)