Sahne-Tag: Das erste Bundesliga-Tor bejubelt Valentin Stocker mit Sonne im Gesicht
Sahne-Tag: Das erste Bundesliga-Tor bejubelt Valentin Stocker mit Sonne im Gesicht

Drei Punkte und zwei Gewinner

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Berlin – Mit dem verdienten 2:0-Heimsieg gegen den SC Paderborn (Spielbericht) hat Hertha BSC einen Riesenschritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Für Valentin Stocker und Nico Schulz war es aber nicht nur deshalb ein ganz besonderes Spiel.

Erstmals zwei Siege in Folge

"Herzlichen Glückwunsch dazu, dass ihr mit dem heutigen Sieg sicher die Klasse gehalten habt", sagte Gästetrainer André Breitenreiter nach der Partie an seinen Kollegen Pál Dárdai gerichtet. Das mochte der ungarische Hertha-Coach so nicht stehen lassen: "Nein, ich bin nicht dieser Meinung." In der Tat war es eine der meistgestellten Fragen am Sonntagabend im Berliner Olympiastadion: Ist der Klassenerhalt für die Hertha mit dem Sieg gegen den Abstiegskonkurrenten aus Ostwestfalen in trockenen Tüchern?

Das wollte kein Herthaner bejahen, schließlich ist der Abstieg rechnerisch weiterhin möglich. Gelöst war die Stimmung trotzdem. Denn der Blick auf die Tabelle zeigt: Es sieht sehr gut aus. Bei noch sieben ausstehenden Spielen hat die "Alte Dame" sieben Punkte Vorsprung auf Rang 16 (Tabelle). Erstmals seit dem ersten Spieltag rangieren die Hauptstädter auf Platz 11. Zudem gelangen erstmals in dieser Saison zwei Dreier in Folge. Mit einem Sieg bei Hannover 96 am kommenden Freitag kann das Dardai-Team wohl die letzten Zweifel ausräumen.

Schulz: "Alles oder nichts"

Für zwei Spieler war die Partie nicht nur wegen des So-gut-wie-Klassenerhalts etwas Besonderes: U21-Nationalspieler Nico Schulz war zuletzt ein wenig unglücklich, hatte er doch seinen Stammplatz als Linksverteidiger an Marvin Plattenhardt verloren. Pál Dárdai sieht das Hertha-Eigengewächs offenbar eher auf der offensiven Außenbahn. Dort allerdings ist die Konkurrenz noch größer. Und der Deutsch-Italiener hat ein Manko: In 44 Bundesliga-Einsätzen hatte der Linksfuß noch nicht einmal ins gegnerische Tor getroffen.

Gegen Paderborn war es endlich soweit. Mit einem fulminanten Volleyschuss aus halblinker Position versenkte Schulz in der 88. Minute eine Flanke von Peter Pekarik ins kurze Eck. Damit erzielte er den 2:0-Endstand und machte den Deckel auf den Sieg. Zugleich beschenkte er sich vier Tage nach seinem 22. Geburtstag mit seinem ersten Bundesligator. "Die drei Punkte waren noch mehr Geschenk als mein Tor", sagte der bescheidene Youngster, der seit 15 Jahren bei Hertha kickt. "Alles oder nichts", sei sein Motto bei dem herrlichen Treffer gewesen, so Schulz.