Mamadou Doucoure wurde im Mai 2015 U17-Europameister mit Frankreich - © © imago
Mamadou Doucoure wurde im Mai 2015 U17-Europameister mit Frankreich - © © imago

Doucoure will in Gladbach Christensens Weg gehen

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Köln - Es ist noch nicht so lange her, da setzte Borussia Mönchengladbach in der Abwehr auf Erfahrung. Martin Stranzl und Roul Brouwers bildeten stets eine zuverlässige Innenverteidigung bei den Fohlen. Jetzt ist Stranzl im Ruhestand und Brouwers Vertrag ausgelaufen. Der neue Kurs der Gladbacher: Jugend forscht! Mit Mamadou Doucoure ist ein weiterer vielversprechender Spieler hinzugekommen.

Die Saison der Fohlen im Video:

Bei der Borussia haben sie gute Erfahrungen mit Abwehrtalenten gemacht. Nico Elvedi und besonders Andreas Christensen machten in der vergangenen Saison auf sich aufmerksam. In dieser Saison kamen zwei weitere neue Innenverteidiger hinzu. Jannik Vestergaard von Werder Bremen (zum Artikel: Gladbachs fehlendes Puzzleteil) geht mit 23 Jahren schon fast als Routinier durch. Der Franzose Doucoure hingegen ist gerade mal 18 Jahre alt und hat bisher noch kein Profispiel bestritten.

Seine Leistungen im Nachwuchsbereich von Paris St. Germain und in der französischen U17 haben aber dafür gesorgt, dass er in den Fokus zahlreicher großer Clubs geriet. Mit Frankreichs U17 gewann Doucoure vor einem Jahr die Europameisterschaft, mit der U19 von PSG erreichte er in der abgelaufenen Saison das Finale der UEFA Youth League. Angesichts der großen Konkurrenz war Max Eberl erfreut, den ablösefreien Transfer perfekt gemacht zu haben. "Wir freuen uns sehr, dass sich Mamadou Doucoure für Borussia entschieden hat. Er ist ein großes Talent und es gab viele namhafte Clubs, die ihn verpflichten wollten", sagte Gladbachs Sportdirektor.

Doucoure bringt alles mit

Dass Doucoures Wahl auf Gladbach fiel, dürfte auch mit Christensen zu tun haben. Der Däne hatte beim FC Chelsea fast nur im Nachwuchs gespielt, war gerade einmal zu einem Einsatz bei den Profis gekommen, als er im Sommer 2015 auf Leihbasis zu den Fohlen wechselte. Dort machte er direkt 31 Spiele in der Bundesliga und wurde von den Fans der Borussia zum Spieler der Saison gewählt.

In dieser Hinsicht taugt Christensen als Vorbild für Doucoure. Der 1,84 Meter große Verteidiger mit senegalesischen Wurzeln muss zwar zunächst noch einen Muskelbündelriss auskurieren, aber wenn er wieder fit ist, dann will er einen ähnlichen Weg nehmen. Doucoure hat sich gleich für fünf Jahre an die Borussia gebunden. In der Jugend hat er gezeigt, dass er für eine Profikarriere alles mitbringt, in der Bundesliga soll diese nun richtig Fahrt aufnehmen.

Tim Müller