Bas Dost (l.) bekam beim 3:0-Erfolg gegen den FSV Mainz 05 erstmals den Vorzug vor Ivica Olic: "Es war sehr schön, nach fast einem Jahr mal wieder zu spielen" (© Imago)
Bas Dost (l.) bekam beim 3:0-Erfolg gegen den FSV Mainz 05 erstmals den Vorzug vor Ivica Olic: "Es war sehr schön, nach fast einem Jahr mal wieder zu spielen" (© Imago)

Dost: "Ivica und ich können auch gemeinsam stürmen"

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Wolfsburg - Über eine Stunde lang lief das Spiel an ihm vorbei, doch am Ende war Bas Dost der Held der Wölfe. Der Niederländer holte nicht nur den Elfmeter heraus, sondern traf auch noch selbst beim 3:0-Heimsieg des VfL Wolfsburg über den 1. FSV Mainz.

Im Interview mit bundesliga.de spricht der Niederländer über seinen erfolgreichen Startelfeinsatz, das Verhältnis zu Teamkollege und Stürmerkonkurrent Ivica Olic und eine mögliche Systemänderung in der Spitze.

bundesliga.de: Herr Dost, Sie haben etwas überraschend den Vorzug vor Ivica Olic erhalten. Wann haben Sie erfahren, dass Sie spielen?

Bas Dost: Ich wusste, dass ich eine Chance habe zu spielen, aber erfahren habe ich es vom Trainer erst am Morgen vor dem Spiel. Schon öfter habe ich sehr gut trainiert und dann doch nicht gespielt. Jetzt war es wieder soweit. Das hat mich sehr motiviert.

bundesliga.de: Sie haben das erste Mal seit dem 2. März 2013 (damals beim 1:4 gegen Schalke) wieder von Beginn an gespielt. Wie hat sich das angefühlt, wieder beim Anstoß auf dem Platz zu stehen?

Dost: Wie gesagt, ich hatte unter der Woche gut trainiert und gehofft, dass ich von Beginn an spielen darf. Zu Beginn war es schwer, wieder den Rhythmus zu finden. Es war sehr schön, mal wieder nach fast einem Jahr zu spielen. Hoffentlich dauert es nicht wieder so lange (Dost schmunzelt).

bundesliga.de: Besonders in der ersten Halbzeit tat sich die Mannschaft gegen die kampfstarken und taktisch gut geschulten Mainzer schwer. Nach 17 Minuten hatten Sie noch keinen Ballkontakt, zur Halbzeit waren es deren zwölf. War das nicht frustrierend?

Dost: Ja, klar. Aber das ist auch meine Spielweise. Ich habe nie so viele Ballkontakte wie zum Beispiel mein Sturmkollege Ivi (Anm.d.Red.: Ivica Olic). Wenn man dann mal eine Chance hat und sie nicht nutzt, ist das natürlich umso ärgerlicher.

bundesliga.de: Nach ihrem Tor war die Erleichterung bei Ihnen sehr groß. Ist da eine große Last von Ihnen abgefallen?

Dost: Ja, natürlich hat es mich sehr gefreut. Aber wenn ich ein Tor erziele, jubel ich immer so. Es ist schon so lange her, dass ich getroffen habe, leider. Ich habe erst zwei Tore erzielt in dieser Saison, das ist nicht viel für mich, das ist nichts für meinen eigenen Anspruch.

bundesliga.de: Sie haben trotz der wenigen Ballkontakte nie den Glauben verloren und haben sich dann selbst mit einem schönen Tor zum 2:0 selbst belohnt. Hoffen Sie auf einen nächsten Startelf-Einsatz gleich am Mittwoch im DFB-Pokal in Sinsheim gegen die TSG Hoffenheim?

Dost: Ja, klar, hoffe ich zu spielen. Das entscheidet aber der Trainer.

bundesliga.de: Ivica Olic wurde heute nur eingewechselt, hat Ihnen dann aber den Assist zu Ihrem Treffer aufgelegt. Wie wäre es mit einem Zwei-Mann-Sturm?

Dost: Nach seiner Einwechslung war Ivica sehr stark und hat mir das Tor sehr gut aufgelegt. Wir können auch zusammen im Angriff spielen, das haben wir doch heute bewiesen. 


Das Gespräch führte Alexander Barklage