Dietmar Beiersdorfer, der neue Vorstandsvorsitzende beim Hamburger SV, sagt: "Ich bin immer HSVer geblieben. Und jetzt richtet sich unser aller Blick grundsätzlich nur nach vorn. Die Analyse ist doch längst gemacht. Es geht nur noch um Aufbau."
Dietmar Beiersdorfer, der neue Vorstandsvorsitzende beim Hamburger SV, sagt: "Ich bin immer HSVer geblieben. Und jetzt richtet sich unser aller Blick grundsätzlich nur nach vorn. Die Analyse ist doch längst gemacht. Es geht nur noch um Aufbau."

"Wir wollen das Puzzle Stück für Stück zusammensetzen"

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Hamburg -Nach dem Sieg bei Borussia Dortmund kann der Hamburger SV zum ersten Mal seit längerer Zeit wirklich durchatmen. Und es scheint, dass die ersten Maßnahmen des neuen Vorstandsvorsitzenden der HSV Fußball AG, Dietmar Beiersdorfer, allmählich greifen.

"Ich bin immer HSVer geblieben"

Im Interview mit bundesliga.de spricht Beiersdorfer über seine emotionale Bindung zum HSV, über den langwierigen Sanierungsprozess, der vor dem Club liegt, und über die Zusammenarbeit mit dem neuen Sportdirektor Peter Knäbel.

bundesliga.de: Herr Beiersdorfer, nicht Sie persönlich, aber doch "Ihr" Club musste in den vergangenen Monaten viel Spott - zum Teil auch unter der Gürtellinie - über sich ergehen lassen. Wie sehr schmerzt das?

Dietmar Beiersdorfer: Wir möchten erreichen, dass alle HSVer wieder aufrecht durch die Gegend laufen können. Das ist ein ganz entscheidendes Ziel für uns. Auf den HSV haben in den vergangenen Jahren so viele unterschiedliche Kräfte gewirkt, da waren schmerzhafte Erfahrungen zwangsläufig. Wir haben das Bild vom auseinandergefallenen Puzzle bedient, das wir jetzt Stück für Stück zusammensetzen wollen. Zumindest der Rahmen steht schon wieder durch unsere neuen Strukturen.

bundesliga.de: Sie sind jetzt annähernd drei Monate im Amt. Reicht eine solche Zeit, um sich ein rundes Bild machen und verstehen zu können, was in den vergangenen Jahren schief gelaufen ist beim HSV?

Beiersdorfer: Ich habe den HSV ja auch während meiner Zeit in Salzburg und St. Petersburg nie aus den Augen verloren. Ich bin immer HSVer geblieben, war nur nicht in offizieller Funktion. Sicher habe ich das Geschehen verfolgt und hatte auch eine Meinung dazu. Ich habe mich aber ganz bewusst zurückgenommen, es gab ausreichend Ratgeber aus der Peripherie. Und jetzt richtet sich unser aller Blick grundsätzlich nur nach vorn. Die Analyse ist doch längst gemacht. Es geht nur noch um Aufbau.

bundesliga.de: Ganz praktisch betrachtet: Wie sehen die ersten Schritte aus, wie geht man vor, wenn vor einem eine solche Herkules-Aufgabe liegt, man zudem aber auch eine emotionale Bindung zum Club hat?

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