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Arne Friedrich bejubelt den ersten Hertha-Sieg seit dem 27. August
Arne Friedrich bejubelt den ersten Hertha-Sieg seit dem 27. August

Die Wende liegt in der Berliner Luft

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Ein Hauch von Wende liegt in der Berliner Luft. Als selbst Sorgenkind Artur Wichniarek getroffen hatte und die Spieler mit ihren erlösten Fans Versöhnung feierten, war das Selbstvertrauen der alten Dame Hertha BSC urplötzlich zurück. Die Kampfansagen für das Bundesliga-Duell mit dem 1. FC Köln ließen nicht lange auf sich warten.

"Das ist ein Endspiel. Wir dürfen definitiv nicht verlieren, wir werden kämpfen bis zum Umfallen. Das ist jetzt unser Weg, der richtige Weg", sagte Kapitän Arne Friedrich nach dem 3:2 (1:2) beim niederländischen Pokalsieger SC Heerenveen. Der erste Sieg seit dem 27. August nach 12 Pflichtspielen ohne Erfolgserlebnis eröffnet der Hertha alle Chancen auf den Einzug in die Zwischenrunde der Europa League.

Die Aussichten im Europapokal waren allerdings zweitrangig. Als der Mannschaftsbus in die friesische Nacht davonbrauste, war das Motto vorgegeben: Alle Kraft für den Abstiegskampf. "Das ist ein ganz, ganz stark richtungsweisendes Spiel. Wir wollen unbedingt gewinnen und müssen alles dafür geben", sagte BSC-Trainer Friedhelm Funkel.

Befreiung für Wichniarek

Gewinnen? So richtig wussten die Hertha-Spieler gar nicht mehr, wie sich das anfühlt. Schallend lachend stieg Wichniarek in den Bus und winkte nach dem späten Siegtreffer (90.+1) fröhlich den Fans zu. "Niemand kann wissen, wie ich mich in den letzten Wochen gefühlt habe. Aber meine Freunde und ich selbst haben an mich geglaubt. Das ist für uns alle ein glücklicher Moment", sagte der Pole.

Für Wichniarek war das erste Tor im 13. Spiel seit der Rückkehr aus Bielefeld eine Befreiung. In Heerenveen wollte Wichniarek in erster Linie einen "Neustart für die ganze Mannschaft" erkannt haben. Alles auf Null und von vorn beginnen - wie einfach wäre das, wenn nicht schon elf Spiele gespielt wären. Die Hertha hat ganze vier Punkte. Da kann es nicht schaden, dass "die Fans uns wieder unterstützen".

"Die Nervenanspannung bei allen Beteiligten war sehr hoch", sagte Sportdirektor Michael Preetz. Umso wichtiger wäre es, dass Funkel nun auch in der Bundesliga die Wende einleiten kann.