Starkes Spiel, starke Saison: Nürnbergs Timm Klose (l., gegen Srdjan Lakic) in Frankfurt
Starkes Spiel, starke Saison: Nürnbergs Timm Klose (l., gegen Srdjan Lakic) in Frankfurt

Die Null steht - Klose: "Wir hatten einen Plan"

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Frankfurt - Timm Klose wusste wie seine Kollegen vom 1. FC Nürnberg nicht so recht, ob er nun zufrieden mit dem sein sollte, oder nicht. "Einerseits", sagte der Innenverteidiger, "nehmen wir einen Punkt mit bei einer Mannschaft, die unter den ersten Vier in der Tabelle steht. Andererseits hätten wir aber aufgrund unserer Torchancen auch mehr mitnehmen können."

Baltisch und Feulner aggressiv

Mike Frantz (22.), zwei Mal Tomas Pekart (25./34.) und der für Pekart eingewechselte Sebastian Polter (88.) scheiterten jeweils aus kurzer Distanz am starken Frankfurter Torwart Kevin Trapp. "Uns hat heute nur ein bisschen die Konsequenz im Abschluss gefehlt, ansonsten war das glaube ich ein gutes Spiel von uns", analysierte Klose.



Der Schweizer Nationalspieler war einer der Besten im Nürnberger Trikot. Besonders die Defensivleistung der gesamten Elf hob er hervor: "Es zeichnet uns in dieser Saison aus, dass wir als Mannschaft gut gegen den Ball arbeiten. Als Abwehrspieler bin ich natürlich froh, dass hinten wieder die Null stand." Die Eintracht kam auch deswegen nicht ins Spiel, weil die Nürnberger Mittelfeldspieler Hanno Balitsch und Markus Feulner, ihre Gegenüber Sebastian Rode und Pirmin Schwegler permanent früh attackierten. Und der Spielfluss der Frankfurter stockte.

"Wir hatten einen Plan und die Jungs haben den gut umgesetzt", sagte Trainer Michael Wiesinger. Mit nun 25 Punkten ist der Abstand auf die Abstiegszone relativ komfortabel. "Natürlich schauen wir noch mit einem Auge nach unten. Aber wir bleiben bei unserem Motto, von Spiel zu Spiel zu blicken", erklärte Klose.

Kämpfen für Wiesinger



Der 24-Jährige ist ein Leistungsträger bei den Franken in dieser Saison. Nach seinem Wechsel vom FC Thun 2011 absolvierte er in der abgelaufenen Runde nur 13 Bundesligaspiele. Nach dem Wechsel von Konkurrent Philipp Wollscheid zu Bayer Leverkusen ist Klose nun gesetzt. "Wenn wir so als Mannschaft auftreten wie in den letzten beiden Begegnungen, werden wir noch einige Punkte holen", sagt der gebürtige Frankfurter, der einen deutschen Vater und eine Schweizer Mutter hat.

Und auch Klose lobt den neuen Trainer, der zu Beginn der Rückrunde schon in der Kritik stand. Wiesinger sei ein ruhiger Typ, der aber auch wisse, wann der Moment gekommen sei, um durchzugreifen. "Dass der Trainer schon nach zwei Spielen kritisiert wird, verstehe ich nicht, wir kämpfen für ihn".

FCN jetzt zuhause gegen 96



Nicht so gut wie für Klose läuft es bei U 21-Nationspieler Alexander Esswein. Er stand in Frankfurt wieder nicht im Kader. "Das ist ein Signal nicht gegen, sondern für die Mannschaft und auch nicht gegen Alex", sagt Klose.

Aus Frankfurt nehmen die Nürnberger viel Selbstvertrauen mit für die nächste Partie am kommenden Sonntag zuhause gegen Hannover 96. Und Klose meint: "Die Leistung in Frankfurt lässt uns positiv gestimmt an die nächsten Aufgaben gehen." Gegen die starke Hannoveraner Offensive ist auch Kloses Bestform wieder gefragt.

Tobias Schächter