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Marvin Compper war in dieser Saison in allen 13 Bundesligaspielen für 1899 Hoffenheim am Ball
Marvin Compper war in dieser Saison in allen 13 Bundesligaspielen für 1899 Hoffenheim am Ball

"Die Kritik war berechtigt"

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Hamburg - Vor dem hatte Hoffenheims Trainer Holger Stanislawski seiner Mannschaft, ganz gegen seine Gewohnheiten, öffentlich den Kopf gewaschen. "Die Kritik ist berechtigt. Der Trainer macht und tut, und wir lassen ihn im Regen stehen", hatte Keeper Tom Starke im Namen der Mannschaft die Vorwürfe akzeptiert und Besserung versprochen.

Nach Beobachtung des Trainers hat die Standpauke Früchte getragen. "Wir haben streckenweise super gespielt", lobte der Ex-St. Paulianer sein Team nach seiner ersten beruflich bedingten Rückkehr in seine Heimatstadt seit er im Sommer vom Kiez ins beschauliche Hoffenheim gewechselt ist.
"Zwischen den 16ern klappt es sehr gut. Aber vor den Toren machen wir zu viele Fehler. Beim 2:0 durch Marcell Jansen haben wir förmlich Spalier gestanden und vorn schieben wir uns die Bälle gegenseitig zu, statt mal abzuziehen", vermisst der 42-Jährige die "nötige Aggressivität und Konzentration".

"Besser gespielt"

"Wir haben deutlich besser gespielt als die letzten drei Auswärtsspiele", analysierte Hoffenheims Marvin Compper in einem Gespräch mit bundesliga.de und stellte klar, dass die Kritik des Trainers "berechtigt" war. Allerdings sei das Ergebnis nicht befriedigend. In Hamburg verlor Hoffenheim das vierte Auswärtsspiel in Folge. "Wir haben in den letzten sieben Spielen drei Tore erzielt. Das ist zu wenig", ist dem Verteidiger klar. Da helfe es auch wenig, vom Gegner beinahe regelmäßig für "unser gutes Spiel gelobt zu werden", so Compper. "Das Ergebnis ist entscheidend."

bundesliga.de: Herr Compper, nach dem 1:1 gegen Kaiserslautern hat Trainer Holger Stanislawski die Mannschaft entgegen seiner Gewohnheit öffentlich scharf kritisiert. Nun das 0:2 gegen den HSV. Hat die Standpauke ihre Wirkung verfehlt?

Marvin Compper: Die Kritik war doch berechtigt. Und ich glaube auch, dass sie angekommen ist. Wir haben deutlich besser gespielt als die letzten drei Auswärtsspiele und natürlich als beim 1:1 gegen Kaiserslautern.

bundesliga.de: Trotzdem gab es die vierte Niederlage in Folge.

Compper: Das ist richtig. Aber diese Niederlage war völlig unnötig. Als der HSV das 1:0 erzielte, hätten wir schon 2:0 führen müssen.

bundesliga.de: Woran hapert es?

Compper: Wir haben viele Chancen herausgespielt, aber wir machen einfach das Tor nicht. Wir haben in den letzten sieben Spielen drei Tore erzielt. Das ist zu wenig. Und hinten haben wir auch noch Pech. So ein Tor wie das 1:0 fangen im Moment wohl auch nur wir. (Paolo Guerrero traf den Pfosten und verwandelte den Abpraller dann selbst; die Red.)

bundesliga.de: Wie wollen Sie das abstellen?

Compper: Wir müssen hinten stabil sein und unsere Angriffe konzentrierter fahren. Bis zum 16er spielen wir gut, aber dann fehlt der letzte entscheidende Pass. Das gilt auswärts besonders für unsere schnellen Konter, die wir schon besser abgeschlossen haben. Da müssen wir wieder hin.

bundesliga.de: Bis zu Nürnberg auf Relegationsrang 16 sind es noch fünf Punkte. Steht die Mannschaft am kommenden Wochenende gegen Freiburg jetzt schon besonders unter Druck?

Compper: Druck ist immer da. Egal gegen wen wir spielen. Aber natürlich wollen wir gegen Freiburg endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis feiern. Was hilft es uns, wenn selbst der Gegner uns für unser starkes Spiel lobt, wir aber keine Punkte mitnehmen. Das Ergebnis ist entscheidend.

Aus Hamburg berichtet Jürgen Blöhs