Als Hiroshi Kiyotake den Ball in der 61. Minute per Freistoß über die Mauer zirkelt...
Als Hiroshi Kiyotake den Ball in der 61. Minute per Freistoß über die Mauer zirkelt...

Die große Ratlosigkeit

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Dortmund - Borussia Dortmund kämpft. Läuft. Spielt. Schießt. Und verliert. Gegen Hannover schon zum vierten Mal in Folge. Der BVB versucht alles, aber in der Bundesliga geht es immer weiter abwärts. Über die Gründe zerbricht sich nicht nur der Trainer den Kopf. Und erste Stimmen stellen die Saisonziele öffentlich in Frage.

Antworten sucht nicht nur der Trainer

Mats Hummels gilt als guter Rhetoriker, der seine Worte zumeist gut abwägt. Aber nach der 0:1-Niederlage gegen Hannover, der sechsten Pleite der laufenden Saison, fiel auch dem Kapitän nicht mehr viel ein. "Es wird langsam schwierig, Erklärungen zu finden. Wir waren in keinem Spiel die schlechtere Mannschaft und verlieren trotzdem eins nach dem anderen. Das ist nicht zu erklären."

Während der Großteil der Spieler gar nichts sagte, flüchtete sich Marco Reus in Durchhalteparolen: "Wichtig ist, dass wir uns voll auf uns konzentrieren. Wir müssen Lösungen suchen und Lösungen finden." Und Jürgen Kloppte betonte, dass gängige Erklärungsmuster für Krisenklubs beim BVB nicht greifen. Die Harmonie im Team sei in Ordnung und der Trainer selbst auch kein Thema: "Wir könnten ja sagen, es hat keinen Sinn mehr. Das aber tun wir nicht."

Warum aber muss Dortmund dann Spiel für Spiel in der Bundesliga Rückschläge hinnehmen? Antworten sucht nicht nur der Trainer. "Wir waren überzeugt, dass wir den Dreh kriegen nach dem Spiel in Istanbul", schüttelte Sportdirektor Michael Zorc den Kopf über die Diskrepanz zwischen internationalem Spitzenteam und nationalem Abstiegskandidaten. In der Champions League hat der BVB drei Siege und 9:0-Tore auf dem Konto, in der Liga ist man noch nicht einmal ohne Gegentreffer geblieben. Sieben Punkte nach neun Spieltagen (zur Tabelle) sind der drittschlechteste Saisonstart der Vereinsgeschichte.

Den Faden verloren