Arjen Robben (l.) setzte beim souveränen 5:0 beim BSV Schwarz-Weiß Rehden den Schlusspunkt
Arjen Robben (l.) setzte beim souveränen 5:0 beim BSV Schwarz-Weiß Rehden den Schlusspunkt

"Die Gegner laufen wie die Hasen"

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Osnabrück - Ohne große Mühe hat Titelverteidiger FC Bayern München die 2. Runde im DFB-Pokal erreicht. Beim 5:0 gegen den Regionalligisten BSV Schwarz-Weiß Rehden eröffnete Xherdan Shaquiri den Torreigen. Thomas Müller ließ einen Dreierpack folgen, Arjen Robben setzte den Schlusspunkt. Nach der Partie sprach der Niederländer über die geglückte Pflichtaufgabe im Pokal und den bevorstehenden Bundesligastart am Freitag gegen Mönchengladbach.

Frage: Herr Robben, Glückwunsch zum Einzug in die nächste Runde. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Arjen Robben: Gegen unterklassige Vereine sind es immer schwierige Spiele, obwohl der Unterschied zur 4. Liga groß ist. Die Gegner stehen immer sehr tief drin, lassen wenig zu und laufen wie die Hasen. Da ist es wichtig, das erste Tor zu schießen, danach wird es einfacher. Wir haben vieles gut gemacht, einiges kann man sicher noch verbessern, aber mit dem 5:0 sind wir zufrieden und können beruhigt nach Hause fahren.

Frage: Thomas Müller hat drei Tore erzielt. Wie sehen Sie seine Leistung?

Robben: Es spricht insgesamt für die Qualität unsere Mannschaft. Heute macht Thomas Müller drei Tore, nächste Woche vielleicht ein anderer. Wir haben einfach viele Spieler, die ein Spiel entscheiden können.

Frage: Der Trainer hat wieder ein wenig experimentiert. Sie selbst haben auch auf verschiedenen Positionen gespielt. Wie hat Ihnen das gefallen?

Robben: In der ersten Halbzeit habe ich mehr links gespielt, in der zweiten Hälfte dann nur noch rechts. Stimmt, wir haben mal etwas anderes gemacht. Letztlich entscheidet der Trainer, wo wir spielen. Ich denke, dass ich rechts am besten bin, aber ich kann ohne Probleme auch auf anderen Positionen spielen. Das ist schon okay.

Frage: Reden Sie mit ihm über solche Positionsvarianten?

Robben: Natürlich ist der Trainer der Chef, aber man kann mit ihm wirklich gut über Fußball reden. Das macht er sehr gerne. Er ist für Anregungen sehr offen. Das macht unheimlich Spaß.

Frage: Wie fühlen Sie sich körperlich?

Robben: Gut, ich lege momentan alles rein und werde alles versuchen. Aber ich werde auch gut auf meinen Körper hören und der Trainer wird auch darauf aufpassen.

Frage: Wie würden Sie die Vorbereitung unter Pep Guardiola beschreiben? Was war das Besondere?

Robben: Es ist schon ein wenig lustig, was für ein Spektakel um den Trainer gemacht wird. Die Vorbereitung war ganz normal. Wir sollten nicht übertreiben und denken, dass wir plötzlich die Welt ändern. Es gibt sicher ein paar kleine Änderungen. Aber die gibt es immer bei einem neuen Trainer. Das war bei Heynckes so und auch bei van Gaal. Letztlich spielen wir immer noch Fußball und konzentrieren uns auf unsere Qualitäten als Spieler.

Frage: Am Freitag geht es mit dem Heimspiel gegen Gladbach in der Bundesliga los. Wie groß ist die Vorfreude und wo steht Ihre Mannschaft momentan?

Robben: Wir sind bereit. Alle freuen sich darauf, dass es losgeht und endlich wieder um Punkte geht. Natürlich sind wir noch nicht perfekt und noch nicht bei hundert Prozent, aber ich glaube, dass es zu diesem Zeitpunkt normal ist. Wir sind auf jeden Fall gut drauf und wollen das erste Spiel unbedingt gewinnen.

Frage: Gladbach konnte den FC Bayern in den letzen Jahren häufiger ärgern. Spielt das eine Rolle in der Vorbereitung auf das Spiel?

Robben: Es ist eine andere Saison und wir wollen nicht auf vergangene Spiele schauen. Auch dass wir beim Telekom Cup gegen sie 5:1 gewonnen haben, zählt überhaupt nicht. Es ist ein neues Spiel mit neuen Chancen und wir müssen schauen, dass wir bereit sind.

Frage: Gladbach ist im Pokal beim Drittligisten Darmstadt ausgeschieden. Ein Vorteil für den FC Bayern?

Robben: Die Bundesliga ist ein anderer Wettbewerb und fängt für alle bei null an. Gladbach wird mit Sicherheit hungrig sein, wieder etwas gutzumachen.

Aus Osnabrück berichtet Markus Hoffmann