Josip Simunic (r., mit Gerald Asamoah) verlor am vergangenen Wochenede auf Schalke mit 0:1
Josip Simunic (r., mit Gerald Asamoah) verlor am vergangenen Wochenede auf Schalke mit 0:1

"Die drei Punkte sind mir wichtiger"

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Er verrichtet seit über acht Jahren zuverlässig seine Arbeit im Berliner Abwehrzentrum. Damit ist er nicht nur aufgrund seiner hochgewachsenen Statur eine der Stützen im Team von Hertha BSC. Josip "Joe" Simunic avancierte rasch zum Leistungsträger und Führungsspieler, in der Spielzeit 2004/05 wurde er zum besten Innenverteidiger der Bundesliga gewählt.

"Wir sind auf einem sehr guten Weg", lobt der 30-Jährige Herthas positive Entwicklung in der laufenden Spielzeit. Als Mannschaft, aber auch als einzelner Spieler lerne man zudem jederzeit dazu. Man müsse dabei stets nachlegen und die Ergebnisse bestätigen. Auch am Samstag, wenn der Karlsruher SC in Berlin antritt. Genauso wichtig wie die Fanfreundschaft beider Clubs sei allerdings ein weiterer Heimerfolg, so der Nationalspieler, es wäre der sechste in Serie.

Frage: Sie sind jetzt schon über acht Jahre bei Hertha BSC. Wie sehen Sie die Entwicklung der Mannschaft im Vergleich zu den Jahren zuvor?

Joe Simunic: Wir sind auf einem sehr guten Weg. Obwohl wir nicht immer über neunzig Minuten guten Fußball spielen, sind die Ergebnisse meist positiv. Auch in Spielen, bei denen wir uns streckenweise schwer tun, haben wir sehr gute Phasen, in denen wir viel Druck nach vorne entwickeln und sehr torgefährlich sind.

Frage: Sie und Arne Friedrich harmonieren sichtlich in der Innenverteidigung, Sie selbst spielen bislang eine starke Saison.

Simunic: Es ist immer schön zu hören, wenn man für seine guten Leistungen gelobt wird. Aber im Vordergrund steht immer die gesamte Mannschaft. Im Moment bringt fast jeder Spieler sehr gute Leistungen. Das hilft mir natürlich sehr bei meinem Spiel, denn man ist nur so gut wie das gesamte Team. Man gewinnt und verliert zusammen. Es ist immer leicht einen Spieler persönlich zu loben, schwieriger ist es jedoch einer ganzen Mannschaft sein Lob auszusprechen. Positive Statistiken sind natürlich schön anzusehen, doch Punkte und der damit zusammenhängende Erfolg sind wichtiger.

Frage: Was haben Sie in der Zeit unter der Leitung von Lucien Favre dazugelernt?

Simunic: Wir haben uns als Mannschaft besonders im taktischen Bereich verbessert. Daher bekommen wir auch weniger Gegentore als im vergangenen Jahr. Außerdem sind wir viel besser aufeinander abgestimmt. Jeder kennt die Laufwege des anderen. Das hilft uns natürlich.

Frage: Was macht den Trainer Lucien Favre aus?

Simunic: Es hat ein wenig gedauert bis jeder im Team verstanden hatte, welche Philosophie Lucien Favre verfolgt. Aber in den letzten Wochen hat man gesehen, was für eine Art von Fußball sich unser Trainer vorstellt. Der Weg unserer mannschaftlichen Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen. Er arbeitet mit uns jeden Tag daran, dass sich das Team individuell verbessert.

Frage: Am Sonnabend beschließen mit Hertha BSC und dem Karlsruher SC zwei Mannschaften die Hinrunde, die eine enge Fanfreundschaft verbindet. Was bedeutet sie für euch?

Simunic: Wir wissen, dass es diese Fanfreundschaft gibt und ich finde sie sehr wichtig für die Fans. Die drei Punkte sind für mich aber wichtiger. Wir wollen den sechsten Heimsieg in Folge mit unseren Fans feiern.

Frage: Der KSC gewann zuletzt gegen Werder Bremen und hat Motivation geschöpft. Was erwarten Sie für einen Gegner?

Simunic: Es wird ein sehr schweres Spiel. Die Karlsruher befinden sich nach ihrem Heimerfolg gegen Bremen im Aufwind. Doch wir konzentrieren uns auf unser Spiel und wollen die Niederlage gegen den FC Schalke 04 wieder gutmachen.