Christian Gentner (r.) legte 11,36 Kilometer zurück, nur Martin Harnik und Zdravko Kuzmanovic schafften mehr beim VfB
Christian Gentner (r.) legte 11,36 Kilometer zurück, nur Martin Harnik und Zdravko Kuzmanovic schafften mehr beim VfB

Der VfB ist "am Anschlag"

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Mainz - Bruno Labbadia wollte seiner Mannschaft keinen grundsätzlichen Vorwurf machen nach der . Der Trainer des VfB Stuttgart sagte nach der Partie: "Die Mannschaft ist voll am Anschlag nach den vielen Spielen. Ein paar Spieler sind nicht an die hundert Prozent ihrer Leistung gekommen. Aber das ist für unser Spiel nötig."

Labbadia: "Ausbeute ist okay"

Der Kader des VfB bietet nicht sehr viele Alternativen ist eigentlich zu klein, um in allen drei Wettbewerben erfolgreich zu sein. Auch deshalb ist es erstaunlich, dass die Schwaben noch in der Bundesliga, dem DFB-Pokal und der Europa League im Rennen sind. Dort haben sich die Stuttgarter für die EL-Zwischenrunde qualifiziert, in der Liga stehen die Schwaben nach der Vorrunde nur einen Punkt hinter Mainz 05 (6. Tabellenplatz) auf Rang 9.



Und durch einen Sieg am Mittwoch gegen den Zweitligisten 1. FC Köln ist auch das Überwintern im DFB-Pokal gesichert. Das Spiel gegen Köln ist die 28 Pflichtpartie des VfB in dieser Vorrunde. "Nach dem schweren Start ist die Ausbeute in der Liga okay für uns", bilanzierte Trainer Labbadia. Mittelfeld-Routinier Christian Gentner zieht nach dem Spiel in Mainz seine Vorrundenbilanz und gibt einen Ausblick auf das kommende Pokalspiel.

Frage: Christian Gentner, warum haben Sie die Partie in Mainz nach der 1:0-Führung durch Martin Harnik so schnell wieder aus den Händen gegeben?

Christian Gentner: Es ist brutal ärgerlich, weil das Spiel in der zweiten Hälfte hin und her ging, sozusagen auf Messers Schneide stand. Wir haben es nach dem Führungstreffer nicht geschafft, uns aus den Mainzer Drucksituationen zu befreien.

Frage: Wie erklären Sie sich die Mainzer Dominanz?

Gentner: Wir haben ja kein schlechtes Spiel gemacht, finde ich. Aber wir können nicht nach Mainz fahren und sagen, wir dominieren. Mainz ist bekannt für seine Heimstärke, besonders in der Anfangsphase der Spiele. Wir wollten nicht nur lange Bälle spielen, aber manchmal braucht man ein paar Minuten, um in ein Spiel reinzufinden.

Frage: Wie sehen Sie die Tabellensituation in der Bundesliga insgesamt?

Gentner: Es ist in dieser Saison alles ganz eng beieinander. Gewinnst du zwei Spiele, kannst du oben reinrutschen, verlierst du zwei Spiele, geht´s nach hinten.

Frage: Wie beurteilen Sie die Vorrunde des VfB in der Liga?

Gentner: Wir sind schwer in die Saison gekommen, sind dann aber stabiler geworden. Am Ende hatten wir ein paar Auftritte, die nicht so berauschend waren, aber die Ergebnisse haben gestimmt.

Frage: Gab es nach dem schwachen Start ein Aha-Erlebnis, das die Wende eingeleitet hat?

Gentner: Nach der 0:3-Heimniederlage gegen Hoffenheim haben wir Spieler uns zusammengesetzt. Es war ein Punkt erreicht, an dem es in die falsche Richtung ging. Ab dann ging es bergauf.

Frage: Was nehmen Sie Positives mit aus dieser Vorrunde?

Gentner: Wir müssen für die Rückrunde das Bewusstsein mitnehmen, dass wir es geschafft haben, stabiler zu werden und dass wir uns gesteigert haben.

Frage: Jetzt steht diesen Mittwoch noch das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den 1. FC Köln an.

Gentner: Es ist wichtig, dass wir die Niederlage in Mainz und die Liga jetzt schnell abhaken und die Aufgabe gegen Köln konzentriert angehen. Es wäre wichtig, in allen drei Wettbewerben auch nach der Winterpause noch dabei zu sein.

Aufgezeichnet von Tobias Schächter