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Joker Lukasz Piszczek (3.v.l) avancierte mit einem Assist und einem Tor zum Matchwinner für den BVB
Joker Lukasz Piszczek (3.v.l) avancierte mit einem Assist und einem Tor zum Matchwinner für den BVB

"Der VfB hat es übertrieben"

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Stuttgart - Es sah nach einem entspannten Nachmittag im drei Grad kalten Stuttgart aus: BVB-Trainer Jürgen Klopp hatte Lukasz Piszczek eine Verschnaufpause gegönnt und der beobachtete zu Spielbeginn von der wohlig warmen Ersatzbank, wie sein Vertreter auf der rechten Abwehrseite, Kevin Großkreutz nämlich, VfB-Angreifer Ibrahima Traore gekonnt ablief und eine große Torchance verhinderte. Die Dortmunder Abwehr stand.

Dass Piszczek dennoch nach Spielschluss im Mittelpunkt des Interesses stand, daran hatte ein Zweikampf Mitte der ersten Halbzeit Schuld. bundesliga.de hat nach dem von Borussia Dortmund beim VfB Stuttgart mit dem 27-jährigen polnischen Nationalspieler gesprochen.

bundesliga.de: Herr Piszczek, Stuttgarts Martin Harnik hatte ihren Mitspieler Marcel Schmelzer in der 23. Minute unglücklich mit dem Fuß im Gesicht getroffen. Haben Sie die Situation vom Spielfeldrand aus gesehen?

Lukasz Piszczek: Ja, klar. Und ich habe gesehen, dass Roman (BVB-Torwart Weidenfeller; Anm. d. Redaktion) sofort angezeigt hat, dass Marcel sich ernsthaft verletzt hat. Das sah nicht gut aus.

bundesliga.de: Also musste gewechselt werden und Sie kamen doch relativ früh zu Ihrem 25. Ligaeinsatz dieser Saison. Wie wir beobachten konnten, haben Sie sich nicht besonders intensiv aufgewärmt.

Piszczek: (lacht) Nein, nein, das war nicht möglich. Ich bin dreimal an der Seitenlinie hoch und runter gesprintet, das war es dann schon.

bundesliga.de: Nur fünf Minuten später köpfen sie zur BVB-Führung ein und legen kurz vor dem Ende Ihrem Landsmann Lewandowski das Siegtor auf - damit haben Sie sich den Titel "Spieler des Spiels" verdient.

Piszczek: Dankeschön. Ein Tor und eine Vorlage - diese Bilanz freut mich sehr. Naja, wir haben uns eben alle im Spielverlauf gesteigert. Daran war der Gegner schuld.

bundesliga.de: Wie meinen Sie das?

Piszczek: Gegen Stuttgart zu spielen, ist für uns in der Vergangenheit immer schwer gewesen, so auch dieses Mal. Zweikämpfe gehören zum Fußball dazu, ganz klar, aber der VfB hat es übertrieben und wurde dann auch durch Niedermeiers Platzverweis - und durch uns bestraft. Dass wir den Siegtreffer machen, war nur eine Frage der Zeit.

bundesliga.de: Der VfB ist dieses Heimspiel vor 60.000 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena relativ aggressiv angegangen. Schmeckt so ein Auswärtserfolg dann besonders süß?

Piszczek: Ach, möchte ich nicht sagen. Ich finde, dass jeder Sieg gut tut. Auch wenn es diesmal nicht einfach war und ich auch im Spielverlauf einen Schlag abbekommen habe.

bundesliga.de: Und Ihre Hüftverletzung, die Sie schon so lange mit rumschleppen? Was macht die?

Piszczek: Naja, es geht. Ich werde versuchen, weiter durchzuziehen und bis zum Saisonende durchzuhalten.

bundesliga.de: Am Mittwochabend geht's im Champions-League-Viertelfinale schon wieder weiter...

Piszczek: ...und das wird ein interessantes Spiel. Der FC Malaga ist ein wirklich schwerer Gegner. Und da hoffe ich, dass "Schmelle" (Marcel Schmelzer, Anm. d. Redaktion) trotz der Verletzung spielen kann. Das wäre gut.

bundesliga.de: Ihr Landsmann Jakub Blaszczykowski dürfte nach überstandenen Adduktoren-Problemen auch wieder dabei sein.

Piszczek: Und auch darauf hoffe ich. "Kuba" ist ein wichtiger Spieler für uns.

Aus Stuttgart berichtet Henrik Lerch