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Christian Streich kann es nicht fassen: Der SC Freiburg machte innerhalb kurzer Zeit aus einem 0:1-Rückstand eine 4:1-Führung
Christian Streich kann es nicht fassen: Der SC Freiburg machte innerhalb kurzer Zeit aus einem 0:1-Rückstand eine 4:1-Führung

Das Glück erzwungen

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Freiburg - Freiburgs Fans feierten nach dem Schlusspfiff bereits den Klassenerhalt und ließen die 2. Bundesliga wissen, dass ihr Verein "nie mehr, nie mehr" dorthin zurückkehren werde. Doch das war etwas voreilig, wie die Spieler wenige Minuten darauf zu Protokoll gaben.

Ein historisches Spiel

"Wir haben noch gar nichts erreicht und können nach wie vor absteigen", sagte Doppeltorschütze Admir Mehmedi. Und Kapitän Julian Schuster rechnete vor, dass sich an der Ausgangslage nicht viel geändert habe, weil man immer noch auf den Relegationsrang zurückfallen könne. "Wir haben noch drei schwere Spiele gegen Wolfsburg, Schalke und Hannover vor uns", warnte der Kapitän, der erneut zu den Besten seiner Elf gezählt hatte. "Da kann noch viel passieren. Aber natürlich tut so ein Sieg wie heute gut." (Tabelle)

Das tun die SC-Spieler seit Samstag allerdings mit deutlich breiterer Brust als zuvor. Immerhin drehte die ersatzgeschwächte Freiburger Mannschaft beim gefeierten 4:2-Sieg eine Partie, die man in Saisonrückblicken mit ziemlicher Sicherheit zu den denkwürdigsten der Spielzeit 2013/2014 zählen wird. Schließlich kommt es nicht alle Tage vor, dass eine Mannschaft, die so haushoch überlegen ist wie es die Gladbacher im ersten Durchgang waren, dann das entsprechende Spiel doch noch recht deutlich verliert.

Von einem "glücklichen Sieg" sprachen dann auch so gut wie alle Freiburger Spieler nach dem Schlusspfiff, weil der erste Durchgang spätestens nach dem Gladbacher Führungstor von "Angst-essen-Seele-auf" geprägt war, wie SC-Coach Christian Streich erkannte. "Wenn man dann so schnell die Bälle wieder verliert wie wir im ersten Durchgang, kannst du gegen so eine starke Mannschaft wie Mönchengladbach nicht bestehen."

Höchstens dann, wenn die aus ihrer drückenden Überlegenheit nur ein Tor macht, einen Elfmeter vergibt und sich mit einer Gelb-Roten Karte selbst dezimiert (Topdaten zum Spiel). Und wenn eine Freiburger Mannschaft aus der Kabine kommt, die mit einem Mal mutig, offensiv und ballsicher auftritt und "Kombinationen wie im Training" (Mehmedi) zeigt: "Die erste Halbzeit war unerklärlich schwach. Der Trainer ist in der Halbzeit zurecht laut geworden."

"Glück erzwungen"

Julian Schuster ergänzte dann auch aus gutem Grund, dass man "sich Glück erzwingen kann" und erinnerte somit daran, dass Freiburg im ersten Durchgang zwar gnadenlos unterlegen war, im zweiten dafür aber umso mutiger agierte und spätestens nach dem Platzverweis für Granit Xhaka so deutlich dominierte wie es die Borussia im ersten Durchgang getan hatte.

So grotesk es den Gladbacher Fans vorgekommen sein mag, dass der SC binnen 20 Minuten aus einem Rückstand eine komfortable 3:1-Führung machte - letztlich war der 4:2-Erfolg kein zufälliges Ergebnis, sondern Resultat einer geschlossenen Mannschaftsleistung, die dem SC nun bereits 16 Punkte aus den  letzten sieben Partien eingetragen hat. "Wenn es derzeit gut läuft, liegt das nicht an zwei, drei Spielern", erklärte Kapitän Schuster, "sondern an uns allen".

Aus Freiburg berichtet Christoph Ruf

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