Saison-Rückblick: Souveräne Premiere des FC Ingolstadt
Köln - Die Spielzeit 2015/16 ging spektakulär zu Ende. Zeit für eine ausführliche Bilanz. bundesliga.de analysiert die Leistung aller Clubs und blickt auch schon nach vorne. So lief das Jahr für den FC Ingolstadt:
Saisonverlauf: Nie schlechter als Rang 12
Als 54. und bislang jüngster Bundesligist startete der erst 2004 gegründete FC Ingolstadt im vergangenen Sommer mit dem Ziel Klassenerhalt in seine Premierensaison im Oberhaus. "Wir schreiben Geschichte neu", lautete das Motto der Schanzer. Und der FCI verewigte sich auch prompt in der Bundesliga-Historie: Als erster Aufsteiger gewann Ingolstadt seine ersten drei Auswärtsspiele.
Es war der Grundstein für eine vollkommen sorgenfreie Saison, in der die Oberbayern nicht ein Mal auf einem Abstiegsplatz und insgesamt nie schlechter als Platz zwölf standen. "Uns zu schlagen ist nicht so einfach, und wir werden unsere Punkte holen", kündigte Trainer Ralph Hasenhüttl vor der Saison im bundesliga.de-Interview an. Er sollte Recht behalten. In einer auf offensives Pressing und schnelles Umschalten ausgelegten 4-3-3-Grundordnung war der FCI für jeden Gegner unbequem. Zudem wurde der heimische Audi-Sportpark in der Rückrunde zur Festung - die einzige Heimniederlage gab es im letzten Spiel gegen den Deutschen Meister FC Bayern.
Der Top-Spieler
Spruch der Saison: Stefan Lex
Top-Fakten
- Nur zwei Mannschaften nutzen ihre Großchancen besser als Ingolstadt (62,5 Prozent).
- Der FCI traf ligaweit am häufigsten nach Standardsituationen (17 Mal).
- Die Schanzer gewannen 54,3 Prozent der Defensiv-Zweikämpfe – Ligaspitze.
Das Topspiel der FCI-Saison
Gegen den FC Schalke 04 feierte der FCI seinen höchsten Sieg in seiner noch jungen Bundesliga-Geschichte - dank des typischen Ingolstädter Spiels. Nach einem von Toptorjäger Moritz Hartmann verwandelten Elfmeter führten jeweils durch konsequentes Pressing erzwungene Fehler der Schalker Hintermannschaft zu den weiteren Gegentoren durch Lukas Hinterseer und Dario Lezcano.
Die drei FCI-Topspiele im Video
Highlight der Saison: Frühzeitiger Klassenerhalt
So geht's weiter
Der wohl bedeutendste Wechsel findet im Sommer auf der Trainerposition statt. Markus Kauczinski vom Karlsruher SC beerbt Ralph Hasenhüttl, der den FCI in Richtung RB Leipzig verlässt. "Durch seine bodenständige und geradlinige Art passt Markus Kauczinski sehr gut zu uns Schanzern", sagt Sportdirektor Thomas Linke. Bislang stehen drei Abgänge fest: Danny da Costa wird zu Bayer Leverkusen zurückkehren, die auslaufenden Verträge von Alfredo Morales und Konstantin Engel werden nicht verlängert. Der Zeitplan der Saisonvorbereitung steht noch nicht fest.
Maximilian Lotz
Alle 18 Saison-Rückblicke im Überblick
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