Henrikh Mkhitaryan (l.) und der BVB sind im Freitagsspiel bei Norman Theuerkauf und Eintracht Braunschweig zu Gast
Henrikh Mkhitaryan (l.) und der BVB sind im Freitagsspiel bei Norman Theuerkauf und Eintracht Braunschweig zu Gast

Druck auf Dortmund wächst - Hummels vor Comeback

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Dortmund - Jürgen Klopp versuchte, die schlechte Stimmung in den vergangenen Tagen wegzulächeln. Gelungen ist es ihm nicht, denn der Druck auf Borussia Dortmund wächst und ist allerorten spürbar. Der Trainer des Vizemeisters ist nach nur einem Sieg in den letzten sieben Spielen mit seinen Profis auf der Suche nach der einstigen Leichtigkeit.

Hoffnungen ruhen auf Hummels

Zugleich prophezeite Klopp Schwerstarbeit für das Gastspiel am Freitag (ab 20 Uhr im Live-Ticker) beim Tabellenschlusslicht Eintracht Braunschweig. "Wir haben beschlossen, trotz der zuletzt nicht so guten Spiele weiter aufrecht zu gehen", sagte der 46-Jährige trotzig.

Zumindest das bevorstehende Comeback von Mats Hummels (Infografik: Mr. Unverzichtbar) sorgt bei den Westfalen wieder für positive Stimmung - ein kleiner Hoffnungsschimmer zwischen vielen Rückschlägen. Das Verletzungspech der Hinrunde konnten die Borussen auch zum Auftakt der Rückrunde nicht ablegen, weil sich Jakub Blaszczykowski das Kreuzbandriss riss und für den Rest der Saison ausfällt.

Kurzfristig ruhen die Hoffnungen auf Hummels - als Stabilisator der Abwehr und Garant für eine effektive Spieleröffnung. Seit des knöchernen Bandausrisses im Fersenbein aus dem Länderspiel am 20. November in England (1:0) stand der 24-Jährige nicht mehr zur Verfügung. Weiterhin verzichten müssen die Borussen indes auf Ilkay Gündogan. 

"Er hatte eine Virus-Infektion. Jeder weiß, wie lange so etwas dauern kann. Er ist auf dem Stand vor Beginn der Vorbereitung", berichtete Klopp. Man werde im Reha-Bereich alles tun, damit Gündogan bald wieder auf Spitzenniveau spielen könne. "Aber es braucht Zeit", so Klopp. Auch Neuverpflichtung Milos Jojic bekommt diese noch.

Beide Teams unter Zugzwang

Zeit hat der BVB nicht. Alles steht und fällt mit neuem Selbstbewusstsein und einem Sieg in Braunschweig. Gutes Omen: Wenn an einem Freitagabend das Flutlicht angeht, ist Dortmund nur schwer zu schlagen, gingen die Schwarz-Gelben in den letzten fünf Auswärtsspielen stets als Sieger vom Feld.

Darauf wollen sich die Borussen jedoch nicht verlassen. "Wir haben natürlich während der Woche darüber gesprochen", meinte Klopp rückblickend auf das 2:2 gegen Augsburg. "Die Leichtigkeit muss man sich jedoch neu erarbeiten, und genau das gedenken wir zu tun", ergänzte er. In Braunschweig stellt sich Klopp auf einen robusten Gegner und ein Spiel, "das äußerst leidenschaftlich ablaufen wird" ein. "Gegenpressing ist einer der Schlüssel zum Erfolg", meint Klopp. "Sie werden mit allem, was sie haben, verteidigen, wenn wir die Kugel haben."

Für die Braunschweiger ist der Abstand zum rettenden Ufer am letzten Spieltag weiter angewachsen. Durch die Siege der Abstiegs-Konkurrenten stehen die Löwen unter Druck. Schon fünf Punkte trennen das Team von Torsten Lieberknecht vom SC Freiburg auf Platz 15. "Dortmund ist eine bärenstarke Mannschaft, aber wir werden alles versuchen. Mit unseren Zuschauern im Rücken ist es möglich, Punkte zu holen", sagt der Braunschweiger Coach. Mit einer mutigen Vorstellung will der Tabellenletzte gegen den Vizemeister punkten: "Wir werden gegen Dortmund gut strukturiert sein." 

"Auch im Hinspiel haben wir eine ordentliche Defensivstruktur auf den Platz gebracht", ergänzte der Eintracht-Coach. Am 2. Spieltag hatte Dortmund nur knapp mit 2:1 gewonnen. Neben den Langzeitverletzten Torsten Oehrl und Gianluca Korte sind auch in dieser Woche Dennis Kruppke, Marco Caligiuri und Damir Vrancic aufgrund von Trainingsrückstand allerdings noch keine Option für Lieberknechts Kader.

Fakten zum Spiel und vorraussichtliche Aufstellungen

Schiedsrichteransetzungen